Ich habe gelIch habe geweint, ich war gerührt – und leider gelangweilt
Nach dem absolut märchenhaften Ende von Teil Eins hätte ich einen zweiten Teil eigentlich nicht gebraucht. Dennoch war ich natürlich neugierig, wie es mit Ella und ihrem Cinder/ Brian weiter geht. Der ...
Nach dem absolut märchenhaften Ende von Teil Eins hätte ich einen zweiten Teil eigentlich nicht gebraucht. Dennoch war ich natürlich neugierig, wie es mit Ella und ihrem Cinder/ Brian weiter geht. Der Klappentext versprach dann auch einiges: Alltagsprobleme, Ruhm und Rampenlicht und dazwischen Cinder & Ella. Und natürlich konnte ich nicht widerstehen und musste auch dieses Buch lesen – und hätte es lieber gelassen.
Der Schreibstil ist wieder großartig. Das Buch lässt sich wunderbar leicht lesen und auch die Fortsetzung hat es geschafft, dass ich begeistert war und gerührt; geweint und gelacht habe. Die Charaktere sind sich im Prinzip auch treu geblieben und man hat sie sofort wieder erkannt auf den ersten Seiten.
Leider fehlt dem zweiten Teil sehr viel, was ich aus dem ersten Teil kenne und liebe. Vivian und ihre Dads spielen nur noch eine Nebenrolle – das ist so schade, denn Vivian ist ja Ellas beste Freundin. Dafür tauchen neue Personen auf, die dann nur ein ganz kurzes Gastspiel haben, obwohl sie eine ziemlich große Rolle für den Roman und Ella spielen. Brian ist, so wie ich es aus dem ersten Teil kenne, der perfekte Freund: verständnisvoll, geduldig, liebenswert, zuvorkommend und es ist gut, dass er so ist, aber irgendwie ist genau das total langweilig. Zwischen Ella und Brian gibt es einfach kein Konfliktpotential. Es ist langweilig perfekt.
Drama bekommen wir dafür von Ellas Vater, der, obwohl es am Ende des ersten Teils so schien, doch irgendwie nicht mit Ella und Brian klar kommt. Außerdem rückt Ella total in den Fokus. Allerdings viel zu wenig durch den Ruhm, dem sie durch Brian ausgesetzt ist. Scott, Brians Assistent, hilft Ella dabei, ihre Karriere voran zu bringen – aber auch das wird nur am Rande erwähnt. Grundsätzlich dreht sich das gesamte Buch nur um Ellas Komplexe und den Konflikt mit ihrem Dad. Das Buch hat den Titel Cinder & Ella eigentlich nicht verdient.
Fazit:
Obwohl ich mich sehr gefreut habe, zu erfahren, wie es mit Cinder & Ella weiter geht, nach ihrem märchenhaften Happy End aus dem ersten Teil, war ich sehr enttäuscht von diesem Buch. Es lies sich gewohnt leicht lesen, hat es geschafft, mich anzurühren, war aber letztendlich doch irgendwie langweilig. Ich bereue es, diesen zweiten Teil gelesen zu haben. Ich hätte mich lieber mit dem märchenhaften Ende des ersten Teils zufrieden geben sollen. Der zweite Teil hatte für mich keinen Mehrwert und hat das Märchen von Cinder&Ella irgendwie zerstört. Schade drum.