Berlin, 1870:
Die Französin Madeleine und der junge deutsche Arzt Paul feiern gerade ihre Verlobung, als eine schreckliche Nachricht ihre Pläne durchkreuzt: Zwischen Preußen und dem Französischen Kaiserreich ist der Krieg ausgebrochen. Überstürzt brechen Madeleine und ihr Vater in ihre Heimatstadt Metz auf. Paul muss als preußischer Militärarzt zurück zu seinem Regiment nach Coblenz. Von nun an Feinde zu sein und auf unterschiedlichen Seiten zu stehen, ist für Paul und Madeleine unerträglich. Kann ihre Liebe den Krieg überstehen?
Packender historischer Roman über das Schicksal dreier Familien, die der Deutsch-Französische Krieg auseinanderreißt.
Mit vielen Schauplätzen in Deutschland, Lothringen & dem Elsass.
Berlin, 1870: Die Französin Madeleine und der junge deutsche Arzt Paul feiern gerade ihre Verlobung, als eine schreckliche Nachricht ihre Pläne durchkreuzt: Zwischen Preußen und dem Französischen Kaiserreich ...
Berlin, 1870: Die Französin Madeleine und der junge deutsche Arzt Paul feiern gerade ihre Verlobung, als eine schreckliche Nachricht ihre Pläne durchkreuzt: Zwischen Preußen und dem Französischen Kaiserreich ist der Krieg ausgebrochen. Überstürzt brechen Madeleine und ihr Vater in ihre Heimatstadt Metz auf. Paul muss als preußischer Militärarzt zurück zu seinem Regiment nach Coblenz. Von nun an Feinde zu sein und auf unterschiedlichen Seiten zu stehen, ist für Paul und Madeleine unerträglich. Kann ihre Liebe den Krieg überstehen?
Der Titel und das Cover sind sehr gut gewählt und passen super zusammen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und es gelingt ihr dadurch, ständig einen Spannungsbogen zu halten. Der Deutsch-Französische-Krieg wird hautnah an vorderster Front miterlebt und die einzelnen Handlungen sind dementsprechend emotional.
Die Charaktere sind allesamt sehr detailliert beschrieben und sind im Endeffekt alle miteinander verbunden. Madeleine hat eine sehr starke Persönlichkeit, währenddessen ihr Bruder Clément umherirrt und seinen Platz in der Welt nicht findet. Auch Paul ist sehr liebenswert und rettet mit seiner Arbeit viele Menschenleben, obwohl er ungewollt an der Front ist und sein Leben aufs Spiel setzt. Madeleine und Paul haben zum Glück beide Verbündete und unterstützende Personen an ihrer Seite, die ihnen die Kraft geben, nicht aufzugeben. Die diversen Charaktere sind alle authentisch dargestellt und passen perfekt in die Handlung.
Der umfangreiche Anhang und die Karte zu Beginn lassen die Geschichte noch intensiver erleben und sind eine große Bereicherung. Die Geschichte ist sehr realistisch und gut durchdacht. Einige Szenen sind nichts für schwache Nerven und machen sehr nachdenklich. Der Roman ist absolut empfehlenswert, denn die Geschichte ist von vorne bis hinten gut durchdacht und die Handlungen der Personen sind passend gewählt.
„Das Wissen darum, dass alle Menschen gleich sind, das habe ich von meinem Vater. Dass es überall Gute und Schlechte gibt. Und dass gerade auch in dunklen Zeiten nichts wichtiger ist als die Menschlichkeit. ...
„Das Wissen darum, dass alle Menschen gleich sind, das habe ich von meinem Vater. Dass es überall Gute und Schlechte gibt. Und dass gerade auch in dunklen Zeiten nichts wichtiger ist als die Menschlichkeit. Im Übrigen bin ich nicht gewillt, Menschen als Feinde zu sehen, nur weil sie zufällig auf der anderen Seite des Rheins geboren sind und eine andere Sprache sprechen.“ (wahre Worte von Madeleine)
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Berlin 1870: Mitten in der Verlobungsfeier zwischen dem jungen deutschen Arzt Paul von Gerlau und der Französin Madeleine Tellier erfahren beide, dass Paul an die Front muss. Zwischen Preußen und dem Französischen Kaiserreich ist der Krieg aufgrund der spanischen Erbfolge ausgebrochen. Madeleine und ihr Vater müssen so schnell wie möglich zurück in ihre Heimatstadt Metz. Paul so schnell wie möglich als preußischer Militärarzt nach Coblenz zu seinem Regiment. Madeleine und Paul stehen wortwörtlich zwischen den Fronten. Denn ab 19.07.1870 sollen sie plötzlich Feinde sein. *********************************************
Von Maria W. Peter habe ich schon einige historische Romane gelesen. Da die meisten Bücher über die zwei bekannten Weltkriege handeln liest man sehr wenig über den deutsch-französischen Krieg, der vom 19.07.1870 – 10.05.1871 ging und dessen Beginn sich dieses Jahr zum 150. Mal jährt. Leider geht dieser Krieg momentan ganz unter. Beim Krieg war nicht nur Preußen beteiligt sondern auch die süddeutschen verbündeten Staaten Bayern, Württemberg, Baden und Hessen-Darmstadt. Da Maria W. Peter beim Schreiben ihrer Bücher gute Recherchearbeit leistet und wahre Begebenheit einbaut habe ich beim Lesen viel über diese Zeit gelernt. Die Grenzregionen Lothringen und Elsass haben in ihrer Geschichte schon viel erlebt. Einmal gehörten sie zu Frankreich dann ab 1871 zu Preußen und nach dem ersten Weltkrieg wieder zu Frankreich. Sehr gut im Buch ist beschrieben wie die Menschen damals diesen Krieg erlebt haben. Die Geschichte wechselt sich zwischen Madeleine, Paul und Madeleines Bruder Clement ab. Im Hause Tellier gibt es die junge Dienstbotin Djamila, die aus Algerien stammt. Ihr Bruder Karim kämpft im Tirailleur Regiment auch gegen die Preußen. Seine Sicht der Begebenheit ist sehr interessant zu lesen. Am Ende des Buches gibt es ein Personenverzeichnis und ein Glossar mit Beschreibung von französischen Wörtern. Obwohl diese Wörter während der Geschichte auch immer auf Deutsch erklärt werden und somit ein hin und her Blättern gar nicht nötig ist. Ich gebe dem Buch wohlverdiente 5 Sterne und freue mich schon auf weitere Bücher dieser Autorin.
Kurzmeinung: Ein sehr facettenreicher Roman, der auch die hintergründe des deutsch-französichen Krieges vor 150 beleuchtet.
Eine unerschütterliche Liebe zwischen den Fronten
Eine Liebe zwischen den Fronten ...
Kurzmeinung: Ein sehr facettenreicher Roman, der auch die hintergründe des deutsch-französichen Krieges vor 150 beleuchtet.
Eine unerschütterliche Liebe zwischen den Fronten
Eine Liebe zwischen den Fronten , Maria W. Peter
Inhaltsangabe: Quelle Lübbe
Berlin, 1870: Die Französin Madeleine und der junge deutsche Arzt Paul feiern gerade ihre Verlobung, als eine schreckliche Nachricht ihre Pläne durchkreuzt: Zwischen Preußen und dem Französischen Kaiserreich ist der Krieg ausgebrochen. Überstürzt brechen Madeleine und ihr Vater in ihre Heimatstadt Metz auf. Paul muss als preußischer Militärarzt zurück zu seinem Regiment nach Coblenz. Von nun an Feinde zu sein und auf unterschiedlichen Seiten zu stehen, ist für Paul und Madeleine unerträglich. Kann ihre Liebe den Krieg überstehen?
Packender historischer Roman über das Schicksal dreier Familien, die der Deutsch-Französische Krieg auseinanderreißt.
Mit vielen Schauplätzen in Deutschland, Lothringen & dem Elsass.
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Pünktlicher hätte dieser Roman nicht erscheinen können, jährt sich doch nach 150 Jahren der Jahrestag, zum Ausbruch des Deutsch - Französischen Krieges. Wie immer begeistert mich Maria W. Peter, mit ihren hervorragenden recherchierten historischen Romanen. Auch in diesen Roman ist sehr viel Herzblut hineingeflossen , man spürt es beim Lesen. Es ist mal wieder Geschichtsunterricht vom allerfeinsten. Hier erfährt man viel wie es zu dem Krieg kam, was mir nie so bewusst war, es geht um die gebeutelte Bevölkerung von Lothringen und dem Elsass, denen man einfach ihre Heimat nahm, sie waren der Spielball, eines sinnlosen mörderischen Krieges. Sie entführt einem auf die verschiedenen Kriegsschauplätze, und schildert sehr Einfühlsam was auf den Schlachtfeldern los war, nie Effekthaschend, aber trotzdem ging es einem sehr unter die Haut. Auch erfährt man über die Pariser Kommune, auch danke an das ausführliche Nachwort, dort erfährt man noch so vieles Interessantes , den Glossar und das Personenregister. Fiktive Personen und reale sind hervorragend miteinander verbunden. Auch die Zerrissenheit der beiden Völker und Menschen sind sehr real wiedergegeben, sie saßen zwischen zwei Stühlen. Ihr Schreibstil ist wie immer sehr Authentisch, Bildhaft und sehr mitreißend, ihre Figuren und deren Charaktere sind sehr real, und man konnte tief in ihre zerrissene und verletzte Seelen blicken.
Alles fängt an einem so schönen Juli Tag 1870 an, ein Traum wie im Märchen, Madeleine eine Französin und ihr Vater weilen in Berlin, im Hause ihres zukünftigen Ehemannes Paul dem Arzt. Der wunderschöne Verlobungsabend , wird jäh zerstört, es ballen sich unheilvolle Wolken über Ihnen zusammen. Der Krieg zwischen Deutschland und Frankreich ist ausgebrochen. Paul wird eingezogen, zwar als Arzt , aber sie müssen sich trennen. Paul ist nach Coblenz einberufen worden, und Madeleine und ihr Vater Albert, müssen zurück nach Metz, den sie gelten in Deutschland als Feinde. Es war schon mehr als abenteuerlich Madeleine und ihren Vater auf der Flucht nach Metz zu begleiten.
Sie endet tragisch, der Vater stirbt noch in Deutschland und der Mob auf den Straßen ist los. Ich war so erleichtert, das Katharina Weißgerber, (historisch belegt), Madeleine half, ihrem Vater ein würdiges Begräbnis zu geben, auch hilft sie ihr zur Flucht, nach Metz. Eine Frau mit einem sehr großen und gütigem Herzen, auch den vielen Nonnen, ob auf deutscher oder französischer Seite musste ich meine Hochachtung zollen, sie halfen selbstlos und riskierten viel.
Madeleine übrigen Familie, ihre Mutter, eine egoistische Frau voller Dünkel und Hass, auch Clement ihr Bruder, ist ein sehr zerrissener Mensch, mit Wut auf die Deutschen und seinen zukünftigen Schwager Paul. Eine sehr Aufwühlende Zeit beginnt, besonders für Madeleine, die Paul über alles liebt, aber auch sehr an ihrem Bruder hängt. Es war schon erschütternd, all das Elend auf den Schlachtfeldern, den Lazaretten und in Metz zu erleben. Man fühlte sich mittendrin, man bangte und hoffte mit Madeleine um Paul und ihren Bruder, das sie alle heil aus dem Krieg heraus kommen. Das Paul und Madeleine doch noch sich in die Arme schließen können. Aber vorher werden wir Madeline und das Algerische Dienstmädchen Djamila auf vielen gefährlichen Wegen von Metz bis Coblenz begleiten, oft blieb mir mein Herz fast stehen und so manche Träne musste ich vergießen. Vielen historischen Persönlichkeiten kreuzen unsere Wege, ob Bismarck, Wilhelm der l. von Preußen, seinem Sohn Friedrich Wilhelm, Napoleon lll. und vielen andere werde wir kennen lernen. Ihr müsst diese Geschichte selbst lesen und abtauchen in ein Stück Geschichte, einer unheilvollen Epoche vor 150 Jahren. Mehr verraten kann ich nicht, jedenfalls ein Geschichte und einer Liebe zwischen den Fronten.
15. Juli 1870 Berlin. Der Tag ihrer Verlobung mit dem deutschen Arzt Paul von Gerlau soll für die Französin Madeleine Tellier eigentlich ein Freudentag sein. Doch das große Ereignis wird jäh gestört durch ...
15. Juli 1870 Berlin. Der Tag ihrer Verlobung mit dem deutschen Arzt Paul von Gerlau soll für die Französin Madeleine Tellier eigentlich ein Freudentag sein. Doch das große Ereignis wird jäh gestört durch den Einberufungsbefehl, den Paul bekommt und damit den Krieg zwischen Preußen und Frankreich offiziell macht. Während Paul sich sofort an der Front einfinden muss, verlässt Madeleine in Begleitung ihres Vaters Berlin, um in ihre Heimat Metz zurückzukehren mit dem Wissen, dass sie und Paul nun auf gegnerischen Seiten stehen und der Angst, ob sie ihre große Liebe jemals lebend wiedersehen wird. Der furchtbare Krieg fordert seine Opfer auf beiden Seiten der Grenze, so dass Paul als Stabsarzt alle Hände voll zu tun hat, aber auch Madeleine setzt sich als Krankenschwester für die Verwundeten ein. Der Zufall führt die beiden Liebenden in Coblenz zwar kurz wieder zusammen, nur damit das Schicksal sie bald darauf wieder trennt. Wird der Krieg Madeleine und Paul die Chance auf ein gemeinsames Glück für immer nehmen?
Maria W. Peter hat mit „Eine Liebe zwischen den Fronten“ einen wunderbar fesselnden historischen Roman vorgelegt, der Geschichte in einer einzigartigen Form wieder lebendig werden lässt. Der flüssige, packende und bildhafte Erzählstil der Autorin schickt den Leser mit den ersten Zeilen auf Zeitreise ins 19. Jahrhundert, um sich abwechselnd den verschiedenen Protagonisten an die Fersen zu heften, ihre Gedanken- und Gefühlswelt aufzusaugen sowie dem Kriegsverlauf zu folgen. Die geplatzte Verlobung sowie die Trennung des Liebespaares lassen den Leser atemlos zurück, aber auch die Kriegshandlungen sind so anschaulich beschrieben, dass man das Gefühl hat, sich ebenfalls mitten auf dem Schlachtfeld oder im Lazarett zu befinden. Die Autorin stellt mit dem Verweben von Fiktion und historischer Wahrheit nicht nur ihre akribische Recherche unter Beweis, sondern nutzt ihr besonderes Händchen in der Ausarbeitung ihrer Protagonisten, um diese eng an den Leser zu binden. Nicht nur die Hauptakteure wachsen einem gefühlsmäßig ans Herz, auch Menschen aus der Bevölkerung sind so in die Handlung eingebunden, dass sie für diese einen wertvollen Beitrag leisten. Der Leser findet sich während der ganzen Lektüre in einer Achterbahn der Gefühle, sei es die Angst um die beiden Liebenden, sei es die Ungerechtigkeit der Franzosen gegenüber den algerischen Soldaten oder aber auch der Verlust der Heimat aufgrund kriegerischer Handlungen. Peters gelingt es, den Spannungsbogen durchweg auf hohem Niveau zu belassen bis zum finalen Schluss.
Die Charaktere sprühen vor Lebendigkeit, sie überzeugen durch menschliche Züge und wirken wunderbar glaubwürdig und authentisch. Madeleine ist eine warmherzige und selbstlose Frau, die all ihre Kraft bündelt, um anderen zu helfen. Sie lässt sich durch Schicksalsschläge nicht unterkriegen, sondern gewinnt dadurch noch mehr an Stärke und Format. Paul ist ein Arzt, der seinen hippokratischen Eid sehr ernst nimmt und nicht nur die eigenen Landleute versorgt. Er ist verlässlich, offen, ehrlich, und hasst die ihm aufgezwungene Kriegsbeteiligung. Clément ist Madeleines Bruder und eine gepeinigte Seele. Innerlich zerrissen kann er sich nicht entscheiden, welchen Weg er einschlagen soll. Madame Tellier ist eine gefühllose und verwöhnte Frau, die wenig Verständnis für ihre Kinder Madeleine und Clément aufbringt. Als Bedienstete von Madeleines Mutter begleitet Djamila Madeleine auf der Suche nach ihrem eigenen Bruder, der als Soldat im Krieg kämpft. Sie ist eine zurückhaltende Frau, die schon einiges ertragen musste. Aber auch Hagemann, Karim, Bismarck und Margot tragen viel dazu bei, dass die Handlung durchweg fasziniert.
„Eine Liebe zwischen den Fronten“ ist nicht nur ein exzellent recherchiertes Stück Zeitgeschichte, sondern zeigt neben einer zu Herzen gehenden Liebesgeschichte auch, welche schrecklichen Folgen dieser Krieg für alle Beteiligten hatte, vor allem für die Entwurzelten, die ihre Heimat und ihre Identität verloren. Wunderbar lebendig erzählt, besser geht es nicht. Chapeau!
Inhalt: „Berlin, 1870: Die Französin Madeleine und der junge deutsche Arzt Paul feiern gerade ihre Verlobung, als eine schreckliche Nachricht ihre Pläne durchkreuzt: Zwischen Preußen und dem Französischen ...
Inhalt: „Berlin, 1870: Die Französin Madeleine und der junge deutsche Arzt Paul feiern gerade ihre Verlobung, als eine schreckliche Nachricht ihre Pläne durchkreuzt: Zwischen Preußen und dem Französischen Kaiserreich ist der Krieg ausgebrochen. Überstürzt brechen Madeleine und ihr Vater in ihre Heimatstadt Metz auf. Paul muss als preußischer Militärarzt zurück zu seinem Regiment nach Coblenz. Von nun an Feinde zu sein und auf unterschiedlichen Seiten zu stehen, ist für Paul und Madeleine unerträglich. Kann ihre Liebe den Krieg überstehen?
Packender historischer Roman über das Schicksal dreier Familien, die der Deutsch-Französische Krieg auseinanderreißt.
Mit vielen Schauplätzen in Deutschland, Lothringen & dem Elsass.“
In „Eine Liebe zwischen den Fronten“ erlebt man als Leser den Deutsch-Französischen Krieg 1870 bis 1871 praktisch an vorderster Front. Maria W. Peter überzeugt allein schon durch ihre sagenhaft akribische Recherchearbeit. Dem Leser werden unzählige Details aus diesem unsäglichen, grauenhaften Krieg zu Teil, die alle historisch belegt sind. Wieviel Fingerspitzengefühl in vielen Szenen eingeflossen ist, kann man nur erahnen.
Der Schreibstil ist einfach brillant – packend, an Spannung kaum zu überbieten und überaus bildgewaltig. Aus mehreren Perspektiven nimmt der Leser am Kampf ums Überleben der einzelnen Figuren in diesen verheerenden Krieg teil. Obwohl Paul und Madeleine hier die Hauptprotas sind, zähle ich Karim, Djamila und Clement auf jeden Fall dazu.
Die Charaktergestaltung ist Maria W. Peter durch und durch gelungen, nach wenigen Abschnitten war ich mit den wichtigsten Personen vertraut. Madeleine auf französischer Seite, Paul auf preußischer Seite, Clement kämpft wiederum für Frankreich, Karim aus Algerien muss zwangsweise für Frankreich in den Krieg ziehen, für ein Land und eine Kultur, die ihm selbst alle Freiheiten beraubt hat. Vor allem diesen Aspekt fand ich sehr interessant und lehrreich.
Alle Figuren empfand ich absolut authentisch, man fiebert mit ihnen mit und ist den Umständen entsprechend so manches Mal völlig verzweifelt – keine leichte Kost!
Die Kriegsschauplätze und das Kriegsgeschehen sind mehr als anschaulich dargestellt und in seiner Grausamkeit kaum zu übertreffen. Das Leid der Bevölkerung und auch der unzählig verwundeten Soldaten ist in vielen Szenen spürbar greifbar und mir wurde oftmals sehr bewusst, wie gut es ist, keinen Krieg erleben zu müssen – kein unbarmherziges Morden, keine Hungersnot, keine Heimat, keinen Platz im Leben… Familien und Freunde wurden auseinander gerissen und standen sich plötzlich als Feinde gegenüber. Unvorstellbar.
Geschickt lässt Maria W. Peter historische Größen wie Wilhelm I. König von Preußen, seinen Sohn Friedrich Wilhelm, Otto Graf von Bismarck, Napoléon III. und seine Gattin Eugenie, Sous-Lieutenant Girard, Offizier bei den Tirailleurs Algeriens – um nur einige zu nennen, auf die Lesebühne treten und bindet u. a. Paul, Madeleine, Clement, Karim und Djamilia als fiktive Figuren perfekt ein. Die Verknüpfung aus Fiktion und Historie ist daher hervorragend gelungen.
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass der Titel evtl. zu viel Liebesgeschichte verspricht, diese ist auf jeden Fall da, aber inmitten eines grausamen Krieges, der viel Raum einnimmt. Dahingehend könnten die Erwartungen unterschiedlich sein. Meine wurden jedenfalls alle übertroffen und dieses Buch reiht sich in meine Lesehighlights 2020 ein.
Zu Beginn des Buches ist eine Landkarte der wichtigsten Schauplätzen von 1870 enthalten und am Ende ein ausführliches Personenverzeichnis, diese Dinge sind bei historischen Romanen für mich immer von unschätzbaren Wert. Ein ganz besonderer Leckerbissen finden wir ganz zum Schluss – Maria W. Peters Nachwort. Dieses aus ihrer Feder ist für mich schon legendär und man erhält so viele Zusatzinformationen, dass man sich nicht gleich von der Lektüre verabschieden muss und noch im Geschehen verweilen kann. Mich hat dieser Roman tagelang nicht losgelassen.
“Eine Liebe zwischen den Fronten“ hat mir viele Stunden beste Unterhaltung beschert und ich kann diesen tollen Roman uneingeschränkt weiterempfehlen.