Die Vorfreude verflog schnell
„The Courting of Bristol Keats“ ist der erste Band einer neuen Reihe von Mary E. Pearson. Ich habe ihre Reihen zu Chroniken der Verbliebenen und Die Chroniken der Hoffnung geliebt,daher war ich sehr gespannt ...
„The Courting of Bristol Keats“ ist der erste Band einer neuen Reihe von Mary E. Pearson. Ich habe ihre Reihen zu Chroniken der Verbliebenen und Die Chroniken der Hoffnung geliebt,daher war ich sehr gespannt darauf,was diese neue bringt. Die Leseprobe fand ich auch durchaus gut,aber die Ernüchterung kam schnell.
Bristol Keats versucht nach dem Tod ihrer Eltern,sich und ihre zwei Geschwister über Wasser zu halten. Als eine angebliche Tante von ihrem Vater sie kontaktiert,erfährt sie,dass ihr ganzes Leben eine Lüge ist. Als sie auch noch hört,dass ihr Vater lebt,reist sie nach Elfheim,um ihn zu finden und geht mit dem Elfenkönig Tyghan einen Deal ein,nicht wissend,dass der ihren Vater ebenfalls finden will,egal ob tot oder lebendig.
Der Anfang hatte mir gut gefallen,da zwar einiges erklärt wurde,es aber nicht zu langatmig war,allerdings hat sich das schnell geändert. Das Buch wurde unglaublich zäh,es kam vieles vor,was gar nicht nötig gewesen wäre,sodass die 720 Seiten elend lang vorkamen. Wäre das Buch nur halb so dick gewesen,wäre auch alles nötige drin erwähnt wurden,da es sich unglaublich gezogen hat. Allerdings kam das,was wirklich wichtig war,viel zu kurz. So bekommt Bristol mit anderen zusammen Unterricht und Kampftraining,um ihre Magie und sich selbst zu stärken. Es gab nicht sonderlich viele Interaktionen zwischen den Frauen und plötzlich hieß es,dass sie alle so gute Freundinnen geworden seien. Allerdings war davon bis dahin nichts zu spüren. Erst danach gab es einige Beschreibungen,wo die Frauen wirklich etwas zusammen gemacht haben und es da auch zu spüren war,dass sie eine Freundschaft aufgebaut hatten. So war es auch bei Bristol und Tyghan. Sicherlich gab es schon anfangs einige Momente,aber die waren vor allem Wortwechsel,und dann hat sich das schnell gewandelt von Ich-kann-ihn/sie-nicht-leiden über Er/Sie-ist-irgendwie-toll zu Ich-liebe-ihn/sie. Diese Veränderung war auch kaum spürbar,sodass ich doch etwas überrascht war,wie schnell das dann doch gegangen ist.
So schnell die Beziehungen miteinander sich auch entwickelt haben,die Story trieb mehr auf einem Fleck. Es gab so viele Seiten und doch wurde nicht wirklich etwas geschafft. Ein paar Dinge gab es sicherlich,die für die Story wichtig waren,allerdings hat es dafür zu lange gebraucht. Was ich noch ganz schlimm fand,war dass es sehr viele Fehler in diesem Buch gibt. Von einfacheren wie einfache Buchstabenfehler bishin zu richtigen Logikfehlern,wo Cat,Bristols ältere Schwester,plötzlich Bristol hieß,obwohl diese nicht im Haus war,oder bezüglich den Umständen vom Tod der Mutter. Denn in dem einen Satz steht,sie war in einem Auto unterwegs und einige Kapitel vorher stand,sie sei bei einem Fluss geradelt,also saß sie auf einem Fahrrad. Sicherlich können mal Fehler durchrutschen,aber hier waren es extrem viele,sodass ich beim Lesefluss sehr gestört wurde.
Da es viele Fehler,keine nachvollziehbaren Beziehungsentwicklungen gab und das Buch viel zu viele Seiten hatte,dafür dass eigentlich nichts passiert ist,und dazu das Ende noch unglaublich unbefriedigend war,gebe ich dem Buch nur zwei Sterne,was wirklich schade ist,da ich mich sehr auf diese neue Reihe gefreut hatte.