Leserunde zu "Das Mädchen aus Feuer und Sturm" von Renée Ahdieh

Freund oder Feind? Gut oder Böse?
Cover-Bild Das Mädchen aus Feuer und Sturm
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Renée Ahdieh (Autor)

Das Mädchen aus Feuer und Sturm

Martina M. Oepping (Übersetzer)

Mariko ist die Tochter eines mächtigen Samurai und kennt ihren Platz im Leben. So klug und erfinderisch sie auch sein mag - über ihre Zukunft entscheiden andere. Als sie erfährt, dass sie den Sohn des Kaisers heiraten soll, nimmt sie ihr Schicksal hin. Doch auf dem Weg zu ihrer Hochzeit entkommt sie nur knapp einem blutigen Überfall - und nutzt ihre Chance, die Freiheit zu kosten: Als Junge verkleidet schmuggelt sie sich unter die Banditen und lernt eine ganz neue Welt kennen. Und sie verliert ihr Herz ... ausgerechnet an den Feind.


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 30.07.2018 - 19.08.2018
  2. Lesen 03.09.2018 - 23.09.2018
  3. Rezensieren 24.09.2018 - 07.10.2018

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 24.09.2018

Nicht nur was für Mulanfans

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„Das Mädchen aus Feuer und Sturm“ hat mich von Anfang an ein wenig an Disneys Mulan erinnert, auch wenn die Hintergrundgeschichte durchaus eine ganz andere ist. Aber ein Mädchen, was sich als einen Jungen ...

„Das Mädchen aus Feuer und Sturm“ hat mich von Anfang an ein wenig an Disneys Mulan erinnert, auch wenn die Hintergrundgeschichte durchaus eine ganz andere ist. Aber ein Mädchen, was sich als einen Jungen verkleidet, um sich irgendwo einzuschleichen ist eben einfach wie bei Mulan und das ist mein Lieblingsdisneyfilm, daher habe ich das Buch auch mit Begeisterung gelesen. Es gibt durchaus ein zwei kleinere Parallelen, aber sonst ist die Story ganz anders.
Mariko wird auf dem Weg zu ihrem zukünftigen Ehemann überfallen und soll getötet werden, wie ihr gesamter Begleitschutz. Sie kann unbemerkt entkommen und will herausfinden, warum man sie ermorden wollte und verkleidet sich daher als Mann und schleust sich bei den „Schwarzen Rittern“ ein, die für den Überfall verantwortlich gemacht werden. Doch auch wenn sie die Mitglieder hassen will, ist das nicht so ganz einfach…
Die Geschichte ist sehr unterhaltsam und voll mit Intrigen und Geheimnisse gespickt. Doch auch Magie kommt nicht zu kurz. Leider wird diese nie wirklich erklärt, sondern einfach immer wieder in verschiedenster Weise erwähnt, wie ein Baum, der Feinde angreift und ihnen das Blut aussaugt. Da fehlen mir persönlich eine Erklärung oder genauere Hintergründe. Die Autorin klatscht es hin und die Leser haben das so hinzunehmen, ohne wirklich zu verstehen, wie das funktioniert oder ob es normal ist, dass Menschen bestimmte Dinge können. Das finde ich durchaus sehr schade. Auch kommen mir, gerade im dritten Drittel, die Handlungen sehr überhastet vor und mir fehlen dort sehr viele Dinge, als ob man es schnell zum Cliffhanger bringen wollte. Zudem kommt, dass gerade Kenshin, Marikos Bruder, sehr untypisch handelt, was überhaupt nicht zu ihm passt, wenn man den Verlauf des Buches und sein dortiges Handeln und seine Gefühle für Mariko berücksichtigt. Leider kann ich dies nicht genauer erläutern, weil ich sonst ziemlich spoilern würde, aber ich denke, wenn man es dann liest, wird man verstehen, was ich meine. Diese Dinge lassen einen kleinen faden Beigeschmack übrig. Sicherlich ist mir bewusst, dass es einen zweiten Teil gibt und dort viele offene Fragen beantwortet werden, aber ich bezweifle sehr stark, dass diese übersprungenen Szenen und die dazugehörigen Fragen dann beantwortet werden, was ich sehr schade finde. Die Autorin hätte dort „leserfreundlicher“ handeln müssen, eben gerade was die Wissenslücken im Magiebereich angeht. Das kommt entweder so rüber, als würde sie das alles nicht richtig durchdacht haben, sodass sie selbst nicht weiß, was dort vor sich geht, oder dass es ihr egal ist, ob der Leser es versteht oder nicht. Beides finde ich unpassend.
Dennoch kann mich das Buch überzeugen, alleine weil die Charaktere sehr unterschiedlich und faszinierend sind und die Geschichte viele Veränderungen mit sich bringt, auch wenn man diese durchaus durchschauen kann, was aber dennoch nicht die Unterhaltung schmälert. Ich mag besonders die Freunde Ranmaru und Okami, die zusammen aufgewachsen sind und sich in- und auswendig kennen und so miteinander umgehen, wie es beste Freunde tun, was manchmal recht unterhaltsam sein kann. Gerade Okami bringt einen recht oft zum Schmunzeln und die eine oder andere Szene mit ihm war sehr erheiternd. Auch die Liebesgeschichte in dem Buch finde ich sehr schön gestaltet, sodass man mitfühlt und mitfiebert.
Alles in allem gebe ich dem Buch „Das Mädchen aus Feuer und Sturm“ vier von fünf Sterne. Es wären fünf geworden, wenn das letzte Drittel nicht so überhastet und lückenhaft gewesen wäre und wenn Renée Ahdieh die Magie besser erklärt hätte.

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Veröffentlicht am 24.09.2018

Tolle Geschichte mit asiatischem Flair

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Fakten
Autor: Renée Ahdieh
Verlag: ONE
Erscheinungsdatum: 28.09.2018
Genre: Jugendbuch
Seiten: 448

Inhalt
Mariko’s Geleitzug wird auf dem Weg zu ihrem Bräutigam überfallen. Sie wird für tot gehalten, ...

Fakten
Autor: Renée Ahdieh
Verlag: ONE
Erscheinungsdatum: 28.09.2018
Genre: Jugendbuch
Seiten: 448

Inhalt
Mariko’s Geleitzug wird auf dem Weg zu ihrem Bräutigam überfallen. Sie wird für tot gehalten, aber sie kann sich retten und nutzt die Chance der arrangierten Ehe zu entfliehen. Sie gibt sich als Junge aus und schließt sich der Truppe an, die sie überfallen hat. Sie möchte herausfinden warum sie sie töten sollten und sich dann rächen.

Gestaltung
Ich finde das Cover sehr schön gestaltet. Es vermittelt den asiatischen Flair der Geschichte. Allerdings wirkt es für mich ein bisschen verträumt, was nicht ganz so gut zur Story passt.

Sprache
Man muss sich erst ein wenig in die Geschichte hineinfinden. Sie beginnt langsam, aber direkt packend. Die vielen asiatischen Namen, Vorname hinter dem Nachnamen und weitere asiatische Begriffe erforderten von mir volle Aufmerksamkeit beim Lesen. Aber sie erzeugten auch ein tolles Flair!
Dann nimmt die Geschichte richtig an Fahrt auf. Es kommt ein Rätsel zum Anderen, es wird actionreich und auch gefühlvoll. Sehr gut gefällt mir der Humor im schwarzen Clan! Besonders die Gespräche zwischen Mariko und Okami, dem geheimnisvollen Clanmitglied, sind sehr unterhaltsam.
Es gibt auch einige magische Szenen, aber leider werden sie nicht weiter beleuchtet oder ihre Herkunft erklärt. Das fand ich schade und hoffe, dass das im zweiten Band klarer wird.

Charaktere
Mariko kommt aus gutem Hause, ist deshalb verwöhnt und, wie sich im Laufe der Geschichte zeigt, auch recht weltfremd. Trotzdem ist sie mutig, stark und neugierig, erfinderisch und schlagfertig. Sie ist nicht zufrieden mit der Rolle die Frauen in ihrer Zeit spielen und lehnt sich dagegen auf.
Ranmaru ist der Anführer des schwarzen Clans und gibt Mariko, verkleidet als Junge, im Clan eine Chance als Rekrut.
Okami ist der geheimnisvolle Samurai mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, einem schelmischen Grinsen und immer einem philosophischem Spruch auf den Lippen.
Kenshin ist Marikos Zwillingsbruder. Er begibt sich nach dem Überfall auf die Suche nach seiner Schwester. Er ist gefürchtet als Kämpfer und um Mariko zu finden sucht er Unterstützung im Kaiserpalast.

Fazit
Es ist eine spannende, romantische, humorvolle Geschichte mit asiatischem Flair. Mich konnte sie mitreißen!
Wer allerdings auf eine ausgefeilte Fantasywelt, mit vielen magischen Elementen hofft wird enttäuscht werden.

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Veröffentlicht am 04.10.2018

Eine tapfere Hauptprotagonistin und ein atmosphärisches Japan

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"Das Mädchen aus Feuer und Sturm" von Reneé Ahdieh erhält von mir durchwachsene 3,5 von 5 Herzen. Der erste Band ihrer neuen Reihe hat mich mit der Grundidee zwar positiv überrascht, konnte mich aber mit ...

"Das Mädchen aus Feuer und Sturm" von Reneé Ahdieh erhält von mir durchwachsene 3,5 von 5 Herzen. Der erste Band ihrer neuen Reihe hat mich mit der Grundidee zwar positiv überrascht, konnte mich aber mit der Umsetzung leider nicht durchweg in den Bann ziehen. Ein Highlight des Romans ist auf jeden Fall die tapfere und scharfsinnige Hauptprotagonistin Mariko, die ich als Leser auf ihrer interessanten Reise und in ihrem verzwickten Dilemma immer gerne verfolgen mochte. Ihre Gegenspieler Okami und Ranmaru sowie die zurückhaltende Liebesgeschichte konnten mich nicht überzeugen. Die beiden jungen Männer bleiben für meinen Geschmack zu wortkarg, mysteriös und zurückhaltend. Faszinierende Charaktere, zu denen ich aber immer eine gewisse Distanz gewahrt habe. Das lückenhafte Ende des Romans und das Überschlagen der Ereignisse haben mich etwas überrumpelt, sodass ich dem letzten Drittel des Romans nicht mehr konzentriert folgen konnte. Der zweite Band wird auf jeden Fall bei mir einziehen, denn der erste Band ist ingesamt ein interessanter Vorgeschmack, auf das, was noch alles kommen wird!

Story ♥♥♥♥/5
Charaktere ♥♥♥,♥/5
Gefühle ♥♥♥/5
Spannung ♥♥♥,♥/5
Schreibstil ♥♥♥/5
Ende ♥♥♥/5

In „Das Mädchen aus Feuer und Sturm“ tauchen wir in eine Zeit des alten Japan ab. Tapfere und tugendhafte Samurai schwelgen in Lobeshymnen, japanische Bauen bestellen die Reisfelder, ein Kaiser hält sein Land zusammen und in Ungnade gefallene Samurai werden hingerichtet. Mitten im atmosphärischen Japan lernen wir Mariko Hattori kennen, Tochter einer angesehenen Samurai-Familie, die mit 16 Jahren das Alter erreicht hat, der Familie Ruhm und Ehre zu machen. Ihr Vater ist ein mächtiger Samurai und auch ihr Bruder hat mit dem Titel „Drache von Kai“ zum Stolz der Familie beigetragen. Mariko kennt ihre Stellung im Leben, obwohl sie am liebsten ihren eigenen eigenwilligen Weg gehen möchte. Sie muss sich der Tradition und der Familie fügen: Sie wird den Sohn des Kaisers heiraten und befindet sich zu Beginn der Geschichte auf dem Weg zum Palast. Doch dort wird sie nie ankommen, denn der gefürchtete „Schwarze Clan“ überfällt ihren Geleitzug und richtet ein Blutbad an. Mit viel Glück überlebt die zierliche Mariko den Überfall. Zwei Dinge werden ihr klar: Der Schwarze Clan will Marikos Tod und ein Außenstehender hat ihnen den Auftrag erteilt, sie umzubringen. Um nicht beschämt und als Feigling nach Hause zurückzukehren, beschließt Mariko, der Sache auf den Grund zu gehen. Sie will ihre Stärke und Klugheit beweisen, verkleidet sich als Junge und sinnt nach Rache! Die ersten Mitglieder des Schwarzen Clans lassen nicht lange auf sich warten: Ranmaru und Okami.

Mariko hat mich als Hauptprotagonistin positiv überrascht und ist mir schnell ans Herz gewachsen. Charakterlich erinnert sie mich sehr an die Disneyheldin Mulan und auch bei der Geschichte gibt es ein kleinere Parallelen, die mir wirklich gut gefallen haben. Mariko ist eine äußerst charakterstarke Persönlichkeit, die sich in der Männerwelt beweisen möchte und sich nach dem Gefühl der Freiheit sehnt. Durch ihren Scharfsinn, ihre Klugheit und ihrer Willensstärke schleust sie sich in den Schwarzen Clan ein und versucht ihr Vertrauen zu wecken. Doch auch so sehr sie sich anstrengt, sich als Junge auszugeben: Ihr Herz fängt für einen der jungen Männer an zu schlagen. Mariko und der Leser müssen sich immer daran erinnern, dass der Anführer Ranmaru und sein stärkster Kämpfer Okami schonungslos brutal sind! Ich habe sehr mit Mariko mitgefiebert, dass ihre Identität nicht auffliegt und sie heil aus dem Dilemma rauskommt.

Okami und Ranmaru werden dem Leser geheimnisvoll vorgestellt und durch die Spionagearbeit von Mariko erfahren wir immer nur in Bruchstücken über Schwarze Clan und über deren Mitglieder. Das langsame Heranführen hat natürlich dafür gesorgt, dass ich wahnsinnig gespannt auf die beiden jungen Männer war! Die Geschichte hat mich bis zur Hälfte des Romans völlig gepackt und in den Bann gezogen, bis mir die fehlende Interaktion und die Harmonie zwischen den Charakteren aufgefallen ist. Okami und Ranmaru sind zwei zurückhaltende, ruhige und mysteriöse, aber auch faszinierende junge Männer, die ich bis zum Ende hin nicht charakterlich einschätzen kann. Auch Mariko hat meiner Meinung nach leider immer eine gewisse Distanz zu ihnen gewahrt, sodass wir nur wenige Szenen haben, in denen wir sie kennenlernen konnten. Okami und Ranmaru sind und bleiben äußerst interessante Charaktere mit einer überraschenden Vergangenheit, aber im ersten Band konnten sie nicht wirklich aus sich herauskommen.

Ein Punkt, der mich positiv überrascht hat, ist die Magie, die leider nur einen kleinen Teil im Buch einnimmt und für meinen Geschmack nur dürftig behandelt wird. Ein Aspekt, der viel ausführlicher hätte erklärt werden müssen, denn die Magie im alten Japan hat das Buch noch interessanter gestaltet. Durch den überraschenden Plot Twist gegen Ende des Romans, habe ich aber das gute Gefühl, dass wir im zweiten Band mehr erfahren werden. Die Liebesgeschichte zwischen Mariko und ihrem Schwarm ist sehr zart und zurückhaltend. Ich finde es äußerst authentisch, dass Mariko mit der Zeit Gefühle für ein Mitglied des Schwarzen Clans entwickelt und sich nicht überstürzt und naiv verliebt, aber auch hier hat die Harmonie zwischen den beiden Charakteren nicht 100%ig gestimmt. Die lieblichen Szenen konnten mich leider nicht begeistern, weil mich die Gefühle einfach nicht erreichen konnten. Die Funken sind einfach nicht übergesprungen.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und flüssig zu lesen. Da wir uns im alten Japan befinden, stolpern wir ab und zu über japanische Wörter, an die ich mich erst gewöhnen musste. Anfangs hat es den Lesefluss ein bisschen gestört, aber mit der Zeit werden die Wörter einfach unbewusst wahrgenommen und tragen zur faszinierenden Atmosphäre bei. Mir hat besonders gut gefallen, dass die Autorin die Stimmung schnell umschlagen lassen kann. Es gibt ruhige und romantische Szenen, aber auch traurige, brutale und spannungsgeladene Geschehnisse. Zum Ende hin hat mich der rasante Schreibstil und das Überschlagen Ereignisse etwas überrumpelt. Ich konnte der Geschichte in den letzten Kapiteln nicht mehr vollständig folgen, die in Bezug auf Ranmaru und Okami aber sehr wichtig sind. Erzählt wird die Geschichte aus mehreren Perspektiven. Neben der Hauptprotagonistin Mariko, erhält ihr Bruder Kenshin einige Kapitel, die mir außerordentlich gut gefallen haben. Kenshin ist ein sehr interessanter Charakter und wird im zweiten Band bestimmt für Überraschungen sorgen. Neben Kenshin erfahren wir ein bis zwei Kapitel aus der Sicht des Kaisers und einer seiner Frauen, die zum düsteren und magischen Part der Atmosphäre beitragen. Allesamt faszinierende Nebencharaktere, die den Roman spannender gestalten.

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Veröffentlicht am 24.09.2018

Mut, Ehre und Eigensinn gegen Gewissen, Reue und Gerechtigkeit

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Der Klapptext von „das Mädchens aus Feuer und Sturm“ erinnert vermutlich jeden sofort an Mulan. Eine junge Frau welche in einer patriachistischen Gesellschaft versucht sich zu behaupten und nicht in ihren ...

Der Klapptext von „das Mädchens aus Feuer und Sturm“ erinnert vermutlich jeden sofort an Mulan. Eine junge Frau welche in einer patriachistischen Gesellschaft versucht sich zu behaupten und nicht in ihren Möglichkeiten eingeschränkt sein möchte nur weil sie eine Frau ist. Doch genau dieses willensstarke und erfinderische Mädchen soll die Braut des Prinzens werden und als Frau am Kaiserhof ihr Selbst so ziemlich aufgeben. Kein Wunder, dass Mariko der Überfall auf ihrem Weg zum Kaiserpalast gar nicht so unrecht kommt. So ist sie frei. Wenigstens um eigenständig heraus finden zu können wer für ihren Überfall verantwortlich war und ihrer Familie wenigstens so Ehre zu erweisen. So verkleidet sie sich als Mann und geht auf die Suche nach dem mit vielen Gerüchten behangenen schwarzen Clan, welchem man ihren Überfall nachsagt.

In den Reihen des schwarzen Clans muss sie aber lernen, dass alles was sie zu wissen glaubte und sogar ihre Prinzipien von Ehre vielleicht nicht ganz der Realität entsprechen. Dass sie sich in vielen geirrt hat und ihre Reise wird nicht nur eine Reise der Aufklärung und Wiederherstellung ihrer Ehre sondern eine persönliche Entwicklung und Erweiterung ihrer eigenen Selbsteinschätzung und ihres Bewusstseins. Aus dem eigensinnigen Mädchen mit dem Hang dazu nicht all zu sehr an die Konsequenzen für andere zu denken wird eine mutige Schattenkriegerin mit offenen Blick für die Realität.

Unter ihren Feinden findet sie nicht nur Anerkennung und Respekt für ihren Erfindungsreichtum sondern lernt sowohl die Schwertkunst als auch die Liebe kennen. Eine Liebe derer sie sich nicht verwehren kann auch wenn sie es durchaus versucht. Viele Geheimnisse umgeben Marikos Weg. Nicht nur die Geheimnisse des schwarzen Clans sondern auch die ihres Überfalls oder jene die den Weg ihres Zwillings Kenshins kreuzen, welcher auf der Suche nach ihr in die intriganten Machenschaften des Kaiserhofes verwickelt wird und sich dessen selbst nicht bewusst wird. Der junge Krieger beginnt immer mehr den Weg des Kriegers zu verlieren - blind mit dem einzigen Ziel seine Schwester zurück zu holen.

Meiner Meinung nach ist die Geschichte des Buches sehr spannend und bietet viele Möglichkeiten für Verschwörungstheorien und verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten. Ich vermochte die Charakterentwicklungen weitestgehend nach zu vollziehen, hätte mir aber einige Seiten mehr gewünscht da es gerade ab dem 2/3 des Buches recht sprunghaft auf mich wirkt wie manche Ereignisse in sich aneinander reihen. Durchaus logisch und nachvollziehbar und daher stören sie auch nicht in der Handlung, aber vielleicht hätte der Geschichte an diesen Stellen vielleicht ein oder zwei Kapitel mehr auch nicht geschadet. Mit ein wenig Kenntnis der im Buch beschriebenen Lebensverhältnissen, Ehrprinzipien der Samurai und generellen Handlungssträngen des Genres finde ich es durchaus schnell nachvollziehbar, welche Geheimnisse die ein oder andere Person und welche Wendungen die Story verbirgt, auch ohne dass diese wirklich deutlich angesprochen werden. Was aber der Geschichte sicher keinen Abbruch tut. Viele kleine Andeutungen machen diese Geheimnisse durchaus sehr interessant und lassen einen neugierig immer weiter lesen. Trotz der mystischen Anmutung des Buches durch vorhandene Zauberei, Yukai und mysteriösen Fähigkeiten hat das Buch einen unglaublichen guten Humor und bringt einen zwischen durch auch mal zum lachen.

Das Buch ist durchzogen mit japanischen Begriffen für traditionelle Waffen, Gewandungen, Speisen oder ähnlichem. Dies stört meiner Meinung nach aber nicht im Lesefluss. Wer diese Begriffe aus persönlichen Interesse nicht eh schon kennt, kann diese aus dem Zusammenhang leicht herauslesen, ansonsten bietet das Buch auch ein Glossar am Ende des Buches welches diese Begriffe ebenfalls erklärt.

Für mich bietet nicht der schwarze Clan, welchen ich sehr schnell sehr gut nachvollziehen konnte die größten Rätsel des Buches sondern viel mehr der Kaiserhof. Das hier einiges im argen liegt wird mit dem Cliffhanger am Ende auch wieder sehr deutlich und lässt mich gespannt auf den 2. Band warten. Ich freue mich schon sehr und werde Marikos Weg weiter verfolgen um zu erfahren welche weiteren Geheimnisse die Leute um sie herum noch verbergen - und hoffe auf ein Happy End

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Veröffentlicht am 07.10.2018

Erfolgsautorin mit weniger überzeugendem neuen Lesestoff

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Cover:
Das Cover finde ich sehr gelungen. Es spricht genau die richtige Zielklasse an mit seinem Stil, auch wenn es nichts über die Geschichte verrät. Ich finde es sehr schön anzusehen und wurde auch dadurch ...

Cover:
Das Cover finde ich sehr gelungen. Es spricht genau die richtige Zielklasse an mit seinem Stil, auch wenn es nichts über die Geschichte verrät. Ich finde es sehr schön anzusehen und wurde auch dadurch neugierig auf die Geschichte, weswegen ich es als sehr gelungen empfinde.

Inhalt:
Marikos Leben wird allein schon durch ihr Dasein bestimmt, doch die kluge junge Frau ist alles andere als gewillt sich dem zu beugen und nutzt die Gunst der Stunde, ihren eigenen Weg zu finden. Dass ihr auf diesem große Gefühle und Intrigen Steine in den Weg legen, hätte sie so nicht gedacht ... Die Leseprobe und damit den Einstieg des Buches fand ich richtig gut. Der Prolog sorgte gleich für Spannung und Neugierde, sodass ich mich nur zu gerne auf Marikos Geschichte stürzte, die für mich sehr vielversprechend klang. Mariko verkleidet sich als Junge, um ihrem Schicksal zu entkommen, was allein schon eine spannende Handlung verspricht. Insgesamt wurde ich in dieser Hinsicht nicht enttäuscht, muss ich sagen, begeistert aber leider auch nicht. Die Geschichte ist gut. Die Handlung an sich ist gut durchdacht, jedoch hatte ich manchmal das Gefühl, dass sie ein wenig vor sich hinplätschert. Sie ist nicht unspannend, aber so richtig einen durchweg roten, spannenden Faden fand ich nicht. Zumal manche Wendungen zwar richtig cool gedacht waren, jedoch nicht überraschend kamen, da der Verlauf recht zügig ersichtlich wird. Trotzdem hatte ich Spaß an der Geschichte, weil vereinzelte Situationen und auch die Idee der Geschichte mich doch unterhalten konnte. Es hätte dem Buch jedoch gut getan, in manchen Punkten ins Details zu gehen. Allem voran was die Magie angeht. Der Fanatsyanteil war passend, kam aber viel zu kurz, was für mich maßgeblich war, denn so konnte ich vieles nicht so richtig verstehen. Auch in anderen Punkte konnte ich manches Geschehen nicht so recht nachvollziehen, weil es entweder untypisch war und demnach nicht passte oder die Erklärungen fehlte. Es ist sehr schade, denn die Geschichte ist gut, wurde aber zu oberflächlich umgesetzt.


Charaktere:
Insgesamt fand ich die Charaktere eigentlich am besten an der Geschichte. Mariko fand ich als Protagonistin sehr gut gewählt, denn durch ihre Herkunft fällt ihr das plötzliche Leben außerhalb ihres schönen Hauses alles andere als leicht und sie muss einiges lernen. Auf der anderen Seite scheut sie davor nicht zurück und zeigt sich als mutige junge Frau, die sich von ihrem Herzen leiten lässt, dass vielleicht manchmal schneller ist als der Kopf. Aber gerade das mochte ich an ihr und hat für Spaß an der Geschichte gesorgt. Die ominösen Mitglieder des schwarzen Clans, zu dem Mariko gerät, haben es mir besonders angetan. Ich mochte die verschiedenen Persönlichkeiten und vor allem die geheimnisvollen Anführer wenn man so will fand ich richtig toll! Manche Figuren wie der König beispielsweise und seine Familie blieben zwar etwas blass, aber da wird mit Sicherheit in der Fortsetzung einiges kommen, was ich auch in Ordnung finde. Lediglich mit Marikos Zwillingsbruder Kenshin kam ich nicht so zurecht, weil ich seine Beweggründe und sein Handeln manchmal nicht ganz nachvollziehen konnte. Ansonsten wurde ich in diesem Punkt jedoch überzeugt!

Schreibstil:
Auch vom Schreibstil her bin ich etwas zwiegespalten. Grundsätzlich hat mir der Stil der Autorin gefallen, denn das Buch ließ sich meines Erachtens sehr gut lesen. Jedoch kenne ich die vorherige Dilogie der Autorin und bin vielleicht deswegen enttäuscht, denn dort konnte sie mich sehr begeistern. In ihrem neuen Buch schrieb sie für mich etwas leserunfreundlich. Es gab überraschende Szenenwechsel, was ich prinzipiell gut fand, jedoch wurde in den Szenen entweder zu langatmig und gegen Ende zu überhastet geschrieben. Es fehlte an vielen Stellen an Erklärungen, um sowohl über die Personen als auch das Geschehen den Überblick zu behalten. Man konnte sich durch ihre Beschreibungen jedoch durchaus ein Bild des Geschehens machen, nur nachvollziehen konnte ich es oft nicht. Was ich an den Wechseln jedoch sehr gut fand, waren die gewählten Perspektiven, die teilweise sehr überraschend waren und meine Neugierde doch schon anfachten, was die Hintergründe von allem angeht.

Fazit:
Insgesamt fand ich die Geschichte gut. Ich wurde unterhalten und die Idee war alles andere als schlecht. Jedoch war mir die Umsetzung in einigen Punkten zu oberflächlich und schwach, weswegen ich einiges nicht nachvollziehen konnte, was einfach nur schade war. Ich kann es nur teilweise empfehlen, denn wie gesagt: Eigentlich ist es cool, aber in der Umsetzung alles andere als perfekt gelungen.

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