Leserunde zu "Nichts ist verziehen" von Ninni Schulman

Ein Klassentreffen. Zwei Morde
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Ninni Schulman (Autor)

Nichts ist verziehen

Kriminalroman

Susanne Dahmann (Übersetzer)

Hagfors, Värmland. Die Journalistin Magdalena Hansson wird zum Klassentreffen eingeladen. In einer Sommerhütte mitten im Wald soll übernachtet werden, so wie damals in der 9. Klasse. Magdalena sagt nur widerstrebend zu. Als das Treffen schließlich beginnt, fallen alle in ihre alten Rollen zurück. Und man feiert. Doch dann werden zwei Klassenkameraden brutal ermordet. Die beiden Morde scheinen vom gleichen Täter begangen worden zu sein. Was ist das Motiv? Und: Sind noch weitere Freunde in Gefahr?


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 16.05.2018 - 12.06.2018
  2. Lesen 27.06.2018 - 24.07.2018
  3. Rezensieren 25.07.2018 - 31.07.2018

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 27.07.2018

Ein Klassentreffen wird zur tödlichen Falle

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In einer einsamen Waldhütte in Hagfors/Värmland soll nach 30 Jahren ein Klassentreffen samt Geisterwanderung wie in den 80er Jahren stattfinden. Schon nach einigen Gläsern Alkohol ist die Stimmung eher ...

In einer einsamen Waldhütte in Hagfors/Värmland soll nach 30 Jahren ein Klassentreffen samt Geisterwanderung wie in den 80er Jahren stattfinden. Schon nach einigen Gläsern Alkohol ist die Stimmung eher gedämpft und die Begeisterung verhalten. Auf der Geisterwanderung passiert Unfassbares: Jack, der kleine Stern am Medienhimmel und selbsternannter Buchautor, wird brutal ermordet aufgefunden. Seine ehemaligen Mitschüler/innen sind entsetzt, können aber nicht viel zu einer Rekonstruktion des Tathergangs beisteuern. Petra und Christer stoßen bei ihren Ermittlungen auf ganz unterschiedliche Charaktere, die kein ungetrübtes Bild jener Schulzeit abbilden. Irgendetwas muss vor 30 Jahren, als die Klasse bereits einmal bei der Hütte ihres Lehrers Sune übernachtet hatte, passiert sein, was sich bis heute noch auswirkt. Erinnerungen an jene Zeit haben die einen verdrängt und die anderen kümmert es wenig. Jack fällt jedoch als Opfer sehr ins Auge des Lesers, der sich hier wunderbar als Ermittler einbringen kann, denn er wollte ein Buch über jene Schulzeit schreiben. Da stellt sich sogleich die Frage, wer könnten verhindern wollen, dass solch ein Buch jemals erscheint?
„Nichts ist verziehen“ ist mein erstes Buch von Ninni Schulman und ihrer Reihe um die Journalistin Magdalena, die in ihrem Job gute Arbeit leistet, privat aber stark von Ängsten geplagt wird. Dadurch geriet der Thriller auch auf einen Nebenschauplatz: Magdalena bekommt Drohmails, seit sie über Brände in Asylbewerberunterkünften berichtet. Zwischendurch hat sich mir die Frage gestellt, ob diese Brände und Drohungen mit dem Mord an Jack zu tun hatten oder nicht. Im Laufe der Geschichte wurde die Situation geklärt. Zunächst möchte ich anmerke, dass ich noch kein voriges Buch der Reihe gelesen habe, jedoch mit den Charakteren gut klar gekommen bin. Die vielen Namen der ehemaligen Schüler waren anfangs etwas viel und ich brauchte meine Zeit, um sie auseinander halten zu können. Während Petra und Christer nach dem Mörder von Jack fahnden, kommt es zu erneuten Todesfällen und der Leser taucht immer tiefer in die Vergangenheit dieser Klasse ein. Bei vielen ehemaligen Mitschülern brodelt es. Die unterschiedlichen Erinnerungen der „Klasse“ an die Schulzeit finde ich sehr interessant, zeigen sie doch, wie jeder einzelne mit ein und demselben Geschehen umgeht. Die Briefe eines fremden Mädchens tauchen zwischen der eigentlichen Handlung auf und sorgen für großes Rätselraten, um wen es sich hierbei handelt. So konnte die Spannung immer weiter aufgebaut werden. Auch die Gedächtnislücken von Ted schafften einen geschickten Rahmen, um zu spekulieren und die unterschiedlichsten Vermutungen anzustellen. Bis auf ein paar wenige Ausnahmen sind die Figuren so gut ausgearbeitet, dass man sich gut in sie und ihre Denkweise hineinversetzen konnte. Ein ständiges Misstrauen lag in der Luft und hat sich am Ende dann schließlich Bahn gebrochen. Die Lösung des Falles hat mir gut gefallen, wobei nicht alle Fragen beantwortet wurden und die privaten Beziehungen von Petra und Christer ruhig mehr in den Hintergrund hätten treten können.
Dieser schwedische Thriller hat mir Spaß gemacht und ich bin oftmals ganz schön im Dunkeln getappt. So soll es sein! Mir hat das Buch sehr gut gefallen - Spannung bis zum Schluss und dazwischen jede Menge Fragen und Wendungen.

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Veröffentlicht am 25.07.2018

Zu viele Einzelstränge

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Mich hat zunächst einmal der Ort der Handlung angesprochen eine richtige schwedische Stuga.
Allerdings war es mir gleich zu Anfang zu verwirrend zu viele Personen mit jeweils einer eigenen Geschichte ...

Mich hat zunächst einmal der Ort der Handlung angesprochen eine richtige schwedische Stuga.
Allerdings war es mir gleich zu Anfang zu verwirrend zu viele Personen mit jeweils einer eigenen Geschichte und Nebenhandlung. Z.T. vorrausgesetzt, dass man die Vorgängerbücher kennt.
Ab und an tauchen Personen oder Tatsachen auf, die man nicht zuordnen kann.


Mir sind die Nebenhandlungen der einzelnen Personen zu viel, das eigentliche Gesche, die Morde beim Klassentreffen gerät in den Hintergrund.

Ich hatte oft Schwierigkeiten im Handlungsstrang zu bleiben, mag sein dass es an meiner Lesart in kleinen Abschnitten liegt.

Das Ende war dann ni
cht ganz so überraschend obwohl ich auf eine andere Person getippt hätte.

Ich vermute, man sollte die Bücher in der richtigen Reihenfolge lesen und ist dann mit dem Leben der Hauptpersonen besser vertraut, so dass man sich auf die eigentliche Handlung konzentrieren kann..

Aus Neugier werde ich bestimmt den 1. Band von N.Schulmann lesen ich bin gespannt.

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Veröffentlicht am 25.07.2018

Ein ehemaliges Opfer sinnt in Värmland nach Rache

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Ende August treffen sich einige der ehemaligen Mitschüler und Mitschülerinnen des Jahrganges 1989 der Aspludsschule zu einem Klassentreffen auf der Hütte ihres damaligen Lehrers Sune.
Nach einer Begrüßungsbowle ...

Ende August treffen sich einige der ehemaligen Mitschüler und Mitschülerinnen des Jahrganges 1989 der Aspludsschule zu einem Klassentreffen auf der Hütte ihres damaligen Lehrers Sune.
Nach einer Begrüßungsbowle und einem gemeinsamen Essen, laden zwei Frauen der Klasse zu einer Gespensterwanderung ein, die sie organisiert haben, in Anlehnung an einem Fest auf dieser Hütte, das noch zu ihrer Schulzeit stattgefunden hat. Auf diesem nächtlichen Ausflug wird die erste Leiche entdeckt. Doch es wird nicht die letzte sein.

"Nichts ist verziehen" ist der fünfte Värmland-Krimi von Ninni Schulman.
Die Autorin wechselt in ihrem Krimi häufig die Perspektive und die Zeit.
Neben der Beschreibung der Arbeit der völlig ratlosen Ermittler und deren detailierte Darstellung ihrer persönlichen privaten Probleme und Beziehungen wirft Frau Schulman Tagebucheinträge und Briefe als auch die Blickwinkel hauptsächlich zweier ehemaliger Schüler, einer Journalistin und eines Alkoholikers, gekonnt immer wieder ein. Und auch die Art und Weise der Ermordungen ist mehr als überraschend.

Mein Fazit:
Der Leser wird Teil der Vergangenheits- und Gegen-wartsbewältigung jedes einzelnen Protagonisten, egal ob Ermittler oder Verdächtiger. Die Autorin legt sehr viel Wert auf die Erläuterungen zu beinahe jeder Person, um deren Sorgen und Beweggründe dem Leser näher zu bringen.
Zum Ende des Krimis nimmt dieser noch einmal so richtig Fahrt auf. Die Ereignisse überschlagen sich geradezu und lassen die, meines Erachtens, etwas langatmigen Beziehungsschilderungen beinahe in Vergessenheit geraten.
Ich halte es für lohnenswert, die Vorgänger dieser Reihe zu lesen und bin genauso gespannt auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 25.07.2018

Erinnerst du dich an deine Schulzeit?

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Eine Situation, die fast jeder kennt: Nach all den Jahren wird man zu einem Treffen mit all den alten Klassenkameraden eingeladen. Viele freuen sich, andere werden ein banges Gefühl bei der Sache haben. ...

Eine Situation, die fast jeder kennt: Nach all den Jahren wird man zu einem Treffen mit all den alten Klassenkameraden eingeladen. Viele freuen sich, andere werden ein banges Gefühl bei der Sache haben. In Ninni Schulmans "Nichts ist verziehen" wird der Leser mit solch einer Situation konfrontiert, denn es wird zum Klassentreffen eingeladen. Doch nicht alle freuen sich auf diesen Abend, denn es ist viel vorgefallen in der Schulzeit. Dinge sind passiert, an die man sich nicht mehr erinnern kann oder möchte. Selbst denen, die sich auf das Treffen freuten, vergeht die Lust spätestens dann, als ein Mann tot aufgefunden wird - grausam und brutal ermordet. Und weitere Morde folgen schnell...

Dies war mein erster Krimi der Autorin, ich kenne folglich also auch nicht die ersten beiden Teile der Reihe. Dies ist, um es gleich vorwegzunehmen, an vielen Stellen etwas störend, denn Vergangenes wird nur angeschnitten und nicht ausformuliert oder erklärt und lässt den Leser oft etwas ratlos zurück. Die Figuren, die zur Reihe gehören, sind sehr sympathisch und man schließt sie schnell in sein Herz, trotzdem verspürt man einen gewissen Unwillen, da man ihrer Geschichte nicht allzu gut folgen kann. Letztendlich ist dies aber auch nicht wichtig für den Verlauf der Binnenhandlung im Krimi.

Zuerst ist man hier trotzdem etwas ins kalte Wasser geworfen, denn die Anzahl der Figuren ist zu Beginn etwas überwältigend. Zu viele Namen und dazugehörige Lebensgeschichten prasseln auf einen ein und man ist erstmal nur damit beschäftig, diese zu sortieren. Das gibt sich jedoch im Laufe der Handlung, wo nur wenige Figuren in den Fokus rücken. Die Figuren an sich sind plastisch beschrieben und man kann sich als Leser gut in sie hinein- und schließlich mit ihnen mitfühlen, was ich wichtig finde für einen guten Krimi und was natürlich auch dazu beiträgt, die Spannung zu steigern.

Und Spannung gibt es genug in diesem Buch: Von der ersten Seite an wird man in einen Bann geschlagen und möchte unbedingt wissen, wie die Geschichte ausgeht. Dabei ist die Handlung nicht im Herkömmlichen Sinne spannend, nur in Ausnahmefällen kommt klassische Krimi-Spannung auf. Und trotzdem kann man sich nur schwer von der Geschichte losreißen. Dies mag daran liegen, dass die im Krimi aufgegriffenen Probleme so aus dem Leben gegriffen scheinen, denn die Gefühle, die man mit seiner Schulzeit verbindet, werden gut wiedergespiegelt. Oder es liegt einfach an dem tollen Schreibstil, der nicht versucht, unnötig grausam oder brutal zu sein, wie man es von anderen Krimi-/Thriller-Autoren kennt.

Die Auflösung war überraschend und vielleicht etwas unbefriedigend für einen Leser, der mitfiebert und mitkombiniert und versucht, den Täter zu entlarven. Das Finale besticht trotzdem mit einer großen Portion Action und Spannung und kann deshalb trotzdem ganz gut überzeugen.

Mein Fazit: Ein spannender Krimi, der den Leser in seinen Bann zieht, allerdings aber nicht ohne Kenntnis der Vorgänger-Bände gelesen werden sollte

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Veröffentlicht am 25.07.2018

Späte Rache

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Die Journalistin Magdalena Hansson ist zu einem Klassentreffen eingeladen.
Das Treffen soll in der Hütte ihres früheren Lehrers Sune mit Geisterwanderung und Übernachtung stattfinden. So wie schon einmal ...

Die Journalistin Magdalena Hansson ist zu einem Klassentreffen eingeladen.
Das Treffen soll in der Hütte ihres früheren Lehrers Sune mit Geisterwanderung und Übernachtung stattfinden. So wie schon einmal in der 9. Klasse.
Auch Tina, die Schwester von Kommissar Christer Berglund reist extra zu dem Klassentreffen an.
Die Stimmung bei dem Treffen scheint schnell überzuschwappen, schnell merkt man, dass während der Schulzeit etwas vorgefallen war.
Bei der Geisterwanderung wird dann Jack tot aufgefunden, er wurde brutal ermordet.
Bei den Vernehmungen stellt sich heraus, dass alle so betrunken waren, dass ihnen die Erinnerung an den Abend fehlt.
„Nichts ist verziehen“ ist der 3. In Deutschland erschienene Värmland-Krimi von Ninni Schulman.
Für mich ist es das erste Buch der Autorin und so fehlte mir einiges Hintergrundwissen was die Protagonisten angeht.
So war die Leiterin der Mordkommission Petra Wilander wohl an Krebs erkrankt und ist jetzt erst seit kurzem wieder im Einsatz. Auch muss sie eine Beziehung mit Geir, einem Kollegen der jetzt auch wieder als Unterstützung geholt wird gehabt haben.
Leider wird hierauf nicht näher eingegangen und Leser die, die ersten Bücher nicht kennen bleiben im Dunkeln.
Am Anfang lernt man die Teilnehmer des Klassentreffens kennen. Das sind viele Personen und ich bin mit den Namen etwas durcheinander gekommen. Hier wäre ein Personenregister hilfreich gewesen.
Durch die vielen Personen die man einzeln kennenlernt ist der Anfang auch etwas langatmig.
Aber durchhalten lohnt sich.
Ist dann erst einmal das Opfer gefunden wird es spannend und interessant.
Die Teilnehmer waren alle ziemlich betrunken und können sich nicht an Einzelheiten erinnern.
Sune war so betrunken, dass er mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus kommt und kurz darauf stirbt.
Jack, das Opfer wollte ein Buch schreiben in dem er über seine Vergangenheit erzählt und über etwas, was in seiner Schulzeit geschehen ist.
Für die Ermittler ist klar, der Täter ist unter den ehemaligen Schülern zu suchen.
Schnell kristallisieren sich zwei Verdächtige heraus.
Darunter die Schwester von Kommissar Christer Berglund weswegen er von diesem Fall aberzogen wird.
Beim Lesen habe ich mich immer wieder gefragt, ob einer der 2 Verdächtigen wirklich der Täter ist oder ob es ein anderer ehemaliger Schüler war.
Die Auflösung gab es natürlich erst am Ende und ich gehe hier auch nicht weiter darauf ein.
In einem zweiter Handlungsstrang, der eigentlich nichts mit dem Fall zutun hat ging es um Hassmails die Magdalena bekam. Nicht nur sie wurde aufs ärgste beschimpft, nein auch ihre Familie wurde bedroht. Die Schreiber der Mails wurden am Ende entlarvt. Aber das wurde nur am Rand erwähnt. Dafür, dass die Hassmails eine große Rolle in dem Buch gespielt hatten und Magdalena wirklich verängstigt war kam die Auflösung etwas zu kurz.
„Nichts ist verziehen“ ist ein spannender Schweden-Krimi. Auch wenn der Anfang etwas langatmig ist, ist er doch sehr zu empfehlen.

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