Schade um die wirklich schöne Idee
Die Spiegelreisende - Die Verlobten des Winters von Christelle Dabos ist der erste Band einer vierteiligen Jugend- Fantasy Reihe und das Debut der Autorin. Erschienen ist es im Insel Verlag und als Hardcover ...
Die Spiegelreisende - Die Verlobten des Winters von Christelle Dabos ist der erste Band einer vierteiligen Jugend- Fantasy Reihe und das Debut der Autorin. Erschienen ist es im Insel Verlag und als Hardcover zu erwerben.
In die Spiegelreisende existiert die Welt wie wir sie kennen nicht mehr, die Erde besteht aus 21 eigenständigen Archen in die sie zersplittert ist. Den Anfang des Buches nimmt die Geschichte auf Anima, der Heimat-Arche von Ophelia der Protagonistin. Ophelia hat die Gabe Dinge mit ihren Händen zu lesen, sobald sie diese berührt erzählen sie ihr, ihre eigene Geschichte.
Sie leitet das Museum auf Anima und ist mit ihrem beschaulichen Leben äußerst zufrieden.
Ihr Leben ändert sich radikal, als ihr mitgeteilt wird, das sie Thorn einen Mann von der Arche Pol heiraten muss.
Da es sich um eine von den Familien beschlossene Hochzeit handelt, hat sie keine andere Chance und reist ziemlich schnell mit ihrer Tante als Anstandsdame nach Pol. Schon auf der Reise dorthin stellt sich heraus, dass der Auserwählte anscheinend auch nicht erpicht auf die Ehe mit Ophelia zu sein scheint. Die Familie von Thorn dem Auserwählten besteht aus Charakteren die für mich sehr schwer einzuordnen sind und sich in ihrem Adels-Ursprung sonnen. Viele Szenen mit diesen Charakteren waren von so subtiler Gewalt geprägt das sie mir wirklich zu viel waren.
Es wird viel von den Familiengeistern der beiden Familien erzählt, für mich wird der Ursprung dieser aber nicht in irgendeiner Weise befriedigend aufgelöst.
Die ersten Seiten mit Ophelia haben mich fasziniert, den Patenonkel mochte ich auf Anhieb. Die Autorin hat für mich die Familie Ophelias gut charakterisiert und dargestellt.
Auch die Beschreibung der Gegenstände die kommentieren und empfinden machten mir Spass.
Nach meiner ersten Euphorie und den nächsten 100 Seiten wartete ich darauf das irgendetwas passierte. Für mich war es ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch eine Aneinanderreihung schon bekannter Tatsachen und Wiederholungen der Eigenschaften Ophelias. Ich habe nicht gezählt, wie oft ich was über die Stimme von Ophelia gelesen habe.Selten habe ich so eine blasse Protagonistin in einem Buch erlebt.
Die Idee der Archen fand ich grandios, leider wurde in der Geschichte meine Neugier auf diese so interessant und fantastisch anmutende Lebenswirklichkeit von Ophelia in keinster Weise gestillt. Ganz im Gegenteil es taten sich für mich immer neue Fragen auf.
Zum Ende hin hat die Autorin dann allerdings nochmal Spannung aufgebaut, was bei mir aber die Langeweile in dem ersten 3/4 des Buches nicht wettmachen konnte.
Die Altersempfehlung scheint mir für dieses Buch mit "ab 12 Jahren" zu niedrig angesetzt, würde es eher bei Jugendlichen und Erwachsenen einordnen wollen.
Ich mag Fantasie Bücher mit Magie sehr gerne, mit die Verlobten des Winters bin ich jedoch leider gar nicht warm geworden, obwohl ich dem Buch wirklich mehrere Chancen gegeben habe.
Meiner Meinung nach ist der in der Ankündigung getroffene Vergleich mit Harry Potter nicht im Sinne des Buches, da dies die Erwartungshaltung des Lesers in hohem Masse beeinflusst.
Fazit:
Aufgrund der vielen Fragen die für mich unbeantwortet blieben war dies für mich nicht der Einstieg in die Reihe um Ophelia.