Der Schreibstil ist packend, atmosphärisch dicht und psychologisch feinfühlig. Cleo Konrad gelingt es, mit einer Mischung aus klarer, schnörkelloser Sprache und poetischen Beschreibungen eine dunkle, beklemmende ...
Der Schreibstil ist packend, atmosphärisch dicht und psychologisch feinfühlig. Cleo Konrad gelingt es, mit einer Mischung aus klarer, schnörkelloser Sprache und poetischen Beschreibungen eine dunkle, beklemmende Stimmung zu schaffen. Die Wechsel zwischen den Perspektiven – Gegenwart, Vergangenheit und Tagebucheinträge – erzeugen Spannung und bauen langsam ein Netz aus Geheimnissen und schwelenden Konflikten auf. Besonders die symbolischen Bilder wie der Wald, der Sturz oder das Rauschen des Windes vermitteln eine bedrückende und mysteriöse Atmosphäre.
Erster Eindruck der Charaktere:
• Mira: Sie wirkt stark und kontrolliert, aber tief in ihr lauert ein Trauma, das immer wieder an die Oberfläche drängt. Ihre Schuldgefühle, die Wut und die Anspannung machen sie zu einer komplexen und faszinierenden Figur. Als Lehrerin zeigt sie sich gleichzeitig entschlossen und mitfühlend, was sie sympathisch und realistisch macht.
• Alex: Der verschlossene, intelligente Schüler ist eine undurchsichtige Figur. Seine rebellische Art und seine technischen Fähigkeiten lassen ihn wie einen typischen Außenseiter erscheinen, doch sein Verhalten deutet auf eine tiefere, möglicherweise gefährliche Motivation hin.
• Haniya: Sie verkörpert das klassische, starke Mädchen, das sich durch Selbstbewusstsein und Trotz schützt. Doch auch sie zeigt Verletzlichkeit und ist damit mehr als nur die typische „Bienenkönigin.“
• Kat (aus den Tagebucheinträgen): Ihre Einträge sind voller Trauer und Isolation, was ihre Figur sowohl verletzlich als auch rätselhaft macht. Ihre Entwicklung und Verbindung zur Gegenwart lassen auf eine wichtige Rolle in der Geschichte schließen.
Positive Erwartung an die Fortsetzung:
Die Leseprobe deutet auf einen psychologisch dichten Thriller hin, in dem Vergangenheit und Gegenwart untrennbar miteinander verknüpft sind. Die Andeutungen von Schuld, Geheimnissen und drohenden Gefahren schaffen eine fesselnde Spannung. Besonders der Kontrast zwischen dem scheinbar normalen Schulalltag und den düsteren Ereignissen in Miras Vergangenheit verspricht ein spannendes Leseerlebnis.
Ich erwarte eine Geschichte voller unerwarteter Wendungen, emotionaler Tiefe und psychologischer Spannung. Besonders die angedeutete Thematik von Manipulation durch Technik und sozialen Medien lässt auf aktuelle und gesellschaftlich relevante Konflikte schließen. Deep Fake scheint ein intelligenter und atmosphärischer Thriller zu sein, der die Grenzen zwischen Realität und Täuschung auslotet.