Tolles Konzept und unerwartete Wendungen
Das Konzept der Magie in der modernen Welt hat mir persönlich wahnsinnig gut gefallen. Gemma als Hexe versteckt sich nicht, sondern zeigt der Welt ganz offen ihre Magie. Auf WitchTok lädt sie Videos hoch, ...
Das Konzept der Magie in der modernen Welt hat mir persönlich wahnsinnig gut gefallen. Gemma als Hexe versteckt sich nicht, sondern zeigt der Welt ganz offen ihre Magie. Auf WitchTok lädt sie Videos hoch, in denen sie die verschiedensten Dinge zeigt und erklärt, und hält auch regelmäßig Livestreams ab, in denen sie den Menschen die Karten legt.
„Gemma Stone – Möglichmacherin des Unmöglichen – scheitert also an banalen Dingen wie dem Kochen?“
(Ivy Kazi: A Curse Unbroken, Seite 178)
Auch als Person habe ich sie sofort ins Herz geschlossen. Sie setzt sich für mehr Selbstliebe ein und ruft auch ihre Follower dazu auf, obwohl sie selbst manchmal eben auch zweifelt. Sie bezeichnet sich selbst als Heuchlerin, wenn sie ihre eigenen Ratschläge nicht umsetzen kann, aber das hat sie für mich gerade menschlich und nahbar gemacht. Hinzu kommt noch, dass sie eine wahnsinnige Entwicklung im Laufe des Buches durchmacht. Am Anfang nutzt sie ausschließlich weiße Magie, während sie später hinterfragt, ob der Zweck nicht doch die Mittel heiligt.
„Und wie wichtig ist es überhaupt, gut zu sein, wenn es bedeutet, die Augen vor dem Bösen zu verschließen?“
(Ivy Kazi: A Curse Unbroken, Seite 319)
Diese Veränderung hat vor allem Darren zu verantworten. Was ihn anging, war ich mir am Anfang noch nicht sicher, was ich von ihm halten soll, und ich bin mir auch jetzt noch nicht sicher. Einerseits harmoniert er mit Gemma und sie bilden ein tolles Team, wenn sie denn wollen, andererseits hält er oft Informationen zurück oder führt irgendwelche völlig übertriebenen Aktionen aus, die für mich nicht ganz nachvollziehbar gewesen sind.
Da ich mit Darren nicht ganz warm geworden bin, kam ich auch nicht wirklich in die Gefühle der Liebesgeschichte rein. Mir haben einfach die Spannung und die Funken zwischen Gemma und Darren gefehlt.
Wenn man allerdings die Gefühle etwas außer Acht lässt, dann war das Konzept der Handlung einfach der Wahnsinn. Mit so etwas habe ich nicht im Entferntesten gerechnet und die Wendungen, die hier auf den Leser warten, sind echt genial. Ich weiß nicht, wie die Autorin es geschafft hat, sich so etwas einfallen zu lassen Alles, was man vermutet, erhofft oder erwartet, wird einfach in die Luft gesprengt. Und wer nicht mit Cliffhangern umgehen kann, sollte noch auf den zweiten Band warten!
In diese Handlung waren außerdem noch andere Problematiken wie der Umweltschutz eingeflochten. Das hat aber nicht überflüssig gewirkt, sondern stellte einen festen Bestandteil dar, der der Handlung auch keinen Abbruch tat.
„Das Herz spricht manchmal eine Sprache, die der Verstand nicht versteht.“
(Ivy Kazi: A Curse Unbroken, Seite 73)
Für mich das Beste am ganzen Buch waren allerdings Taro (Gemmas Halbbruder) und Hazel (Gemmas beste Freundin). Ich kann gar nicht beschreiben, was genau die beiden so besonders gemacht hat, aber zwischen ihnen lag so viel Spannung und Gefühl, dass ich unbedingt mehr zu ihnen erfahren wollte. Der Anteil der beiden in diesem Buch ist zwar noch recht gering, aber ich kann es der Autorin verzeihen, da sie noch ihre eigenen Bücher bekommen werden.
Fazit:
„A Curse Unbroken“ hat mich mit spannenden Konzepten und unerwarteten Wendungen überrascht. Allerdings haben mir die Gefühle in der Liebesgeschichte etwas gefehlt. Trotzdem ist es ein tolles Buch, dass ich absolut weiterempfehle!