Leserunde zu "Am Fluss der Zeiten" von Ulrike Renk

Dieser Abschnitt war richtig spannend.

Es ist sehr viel passiert und man bekam einen guten Einblick in die damaligen Verhältnisse. Die Rechte, die sich die "hohen" Herren herausnehmen und die Pflichten, den den kleinen Leuten auferlegt wurden, sind schon krass.

Die Politik der damaligen Zeit wird hier auch gut erklärt.

Es gibt viele historische Romane, die ich gelesen habe, aber kaum einer bot so intensive Informationen über diese Zeit. Das macht richtig Spaß zu lesen.

Jetzt wissen wir auch, wen Claes anfangs meinte, mit dem neuen Erdenbürger, der bald da ist. Käthe hat es aber auch nicht leicht. Sie sit sehr jung und nun schon das zweite Kind. Ich bin sehr gespannt, wie sich das alles entwickeln wird.

Was ich hier sehr interessant fand, was sie alles mitnimmt. Im Vergleich zu heute ein riesen Unterschied.

Fünf Kleider, einen Kittel, 2 Paar Strümpfe, Pantinen, einen Mantel 2 Tücher, eine Haube.

Mit persönlich hätte es besser gefallen, wenn die Ereignisse in den ersten paar Monaten bis zu elzes Abreise gezogen worden wäre, aber es tut dem Roman definitiv keinen Abbruch!

Während die einen froh sind, dort arbeiten zu ...müssen, würden andere gerne darauf verzichten.
Aber haben sie eine Wahl? Nein.

Die Zeiten ändern sich.

Wir haben heute einfach zu viel Kleidung. Wenn man da in manche Schränke schaut.
Braucht man das alles?

Das hat mich auch an einigen Stellen des Buches gewundert.

Diesen Abschnitt fand ich am interessantesten.Man hat jetzt erst richtig die Hintergründe hinter Stines Verhalten erfahren. Das macht sie ein Stück weit greifbarer. Sie wird einem immer sympathischer und somit für mich nach Elze die interessanteste Figur in diesem Roman. Stine hat sich Elze offenbart und ihr die Dinge erzählt, die sie bis heute noch belasten. Sie hat Elze damit ein bisschen die Angst vor dem Gesindedienst in Münster genommen. Stine hat wirklich schreckliches erlebt und man kann verstehen, das sie das alles noch nicht verkraftet hat. Käthe hat ihr zweites Kind bekommen, nach der schweren Geburt kann sie das Kind nicht annehmen und eine Amme muss das Kind versorgen. In diesem Kapitel hat man bis jetzt am meisten Einblicke in die damalige Zeit bekommen. Ich freue mich jetzt auf den letzten Abschnitt und hoffe noch mehr über Elze zu erfahren.

Ich finde auch, dass der Lerneffekt sehr groß ist und die Verhältnisse und Ereignisse in der damaligen Zeit hervorragend beschrieben werden.

Dieser Abschnitt ist sehr informativ, Man erfährt sehr viel über die Ereignisse und Verhältnisse in der damaligen Zeit. Ging es in den Abschnitten vorher hauptsächlich um das Landleben und die Zustände in der Bauernschaft, werden in diesem Abschnitt die politischen Ereignisse und das Leben auf den Burgen und bei den Klerikern behandelt. Das hat mir gut gefallen.

Das ganze ist gut in der Geschichte von Elze und ihrer Familie verpackt, Durch Stine reisen wir in die Vergangenheit und Elze zeigt uns die Gegenwart. Es ist der Autorin hervorragend gelungen, eine fiktive Geschichte mit den historischen Begebenheiten zu verbinden. Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen und freue mich schon auf Fortführung.

Füpr Elze eine wahre Weltreise - die Ableistung ihres Dienstjahres. Ich hoffe nur, dass es auch bei einem einzigen Jahr bleiben wird. Denn ich empfinde sie als umsichtig, hilfsbereit, tatkräftig, lernwillig und sie weiß sich zu helfen. Ohne viele Nachfragen bringt sie sich sofort ein.
Der Abschied und die Geschenke der Familienangehörigen haben mich wirklich sehr berührt - da ist deutlich zu erkennen, wie sehr alle miteinander verbunden sind.

Und Käthe - oje, das hatte ich jetzt wirklich nicht erwartet. Und ich habe mich gefragt, wenn man das alles aus der heutigen medizinischen Sicht beurteilt, was wohl geschehen sein könnte. Sie tut mir wirklich leid. Auch wenn eine solche Entwicklung zur damaligen Zeit sicher immer mal wieder vorkam - aber ich finde, es hätte nicht Käthe treffen sollen.