Leserunde zu "Am Fluss der Zeiten" von Ulrike Renk

In diesem Abschnitt wird es nun richtig spannend, denn Elze geht nach Münster, worauf ich schon die ganze Zeit gewartet habe nach dem Prolog und dem Klappentext.
Ich kann es gut verstehen, dass sie Angst hat und ihre Familie nicht verlassen möchte. Aber ich bin auch gespannt, was sie in der Stadt erleben und wie sie sich weiterentwickelt.

Dass Käthe es nach der Geburt ihrer Tochter so schlecht geht, tut mir leid. Ich hoffe, sie gerappelt sich doch noch, aber es sieht ja nicht wirklich gut aus, auch wenn sie die Geburt überlebt hat und die kleine Anna auch.

Sehr interessant fand ich, dass wir mehr über König Jan und die Zeit der Täufer erfahren haben. Stine wirkt ganz normal und klar, ganz im Gegensatz zum Beginn des Buches. Sie ist sogar eine meiner Lieblingsfiguren geworden, sehr empathisch, klug und umsichtig.

Vor allem interessierte mich, was Elze im Haus Senden (in dem großen Haushalt) erlebt und dann natürlich in Münster bei Jobst von der Recke.
Die vielen Tätigkeiten und Verrichtungen sind schon beachtlich und nötigen mir großen Respekt ab.
Schön finde ich, dass Elze viel Neues lernt und dass sie es insgesamt ganz gut getroffen hat. Ich hoffe nur, dass sich kein Mann an sie heranmacht - das scheint ja durchaus gang und gäbe zu sein in den großen Haushalten…
Spannend finde ich auch das politische Kalkül von Jobst, der Verbündete sucht, immer wieder Gäste einlädt. Auch die Reinlichkeit, einheitliche Kleidung etc. scheint politisch motiviert.

Wirklich ein sehr spannendes Umfeld! Ich bin sehr gespannt, wie es Elze weiter ergeht, und fast schon traurig, dass nur noch ein Leseabschnitt vor uns liegt!!!

Nun kennen wir die Geschichte um Stine und dem Propheten. Die Wiedertäufer-Käfige an der Lambertikirche in Münster habe ich bereits bei einem Stadtrundgang gesehen. Aber nun kenne ich auch die Geschichte dahinter. Lesen bildet 😉
So richtig Mitleid kann ich für Käthe nicht empfinden. War sie einfach zu jung für Ehe und Kinder? Selbst als sie nicht unmittelbar mit fortgeschrittener Schwangerschaft und Versorgung des Babys eingeschränkt war, hat sie in meinen Augen nicht bewiesen, dass sie fähig ist einem Bauernhof vorzustehen. Sie hat nur Glück, dass Gese uns Stine ihre Unzulänglichkeiten ausgleichen.
Oh Gott, Elze muss nach Münster als Dienstmagd. Ganz allein und so weit weg von der Familie. Ergreifend fand ich, dass jeder und war es noch so klein ihr etwas mit auf den Weg gegeben hat.

Die Nachricht über den Fortgang von Elze gerät völlig ins Hintertreffen, weil sich alles um die Entbindung von Käthe dreht.Sie tat mir leid,weil die Geburt solange dauerte und sie so viel Schmerzen erleiden musste. Trotzdem kann ich nicht verstehen, dass sie ihr Kind so ablehnt, sie muss doch merken, wie nötig es ist, dass es gestillt wird. zum Glück haben sie eine Amme gefunden und ich hoffe ,dass die kleine Anna überlebt.
Stine hat Elze nun den Rest der Geschichte über die Wiedertäufer erzählt,nun sehe ich die Käfige in Münster mit ganz anderen Augen.
Für Elze,die ihr bisheriges Leben fast ausschließlich auf dem Kalmulehof verbrachte,tut sich nun eine ganz andere Welt auf.Sie wird bestimmt viele neue Erfahrungen sammeln und insofern bin ich schon gespannt auf den nächsten( leider schon den letzten) Abschnitt.
Sehr berührt hat es mich ,dass alle Familienmitglieder ein kleines Abschiedsgeschenk für Elze hatten.

Das hoffe ich auch ,damals waren die jungen Mädchen quasi Freiwild für die Dienstherren.

Die Abschiedsgeschenke fand ich auch berührend.

Elze geht nun nach Münster, um als Dienstmagd zu arbeiten, und ich bin gespannt, was sie dort noch alles erleben wird. Mir schwant aber nicht nur Gutes… Ich bin auch sehr auf ihre Entwicklung gespannt, da sie nun erst einmal weit von ihrer Familie entfernt sein wird. Der Abschied war auf jeden Fall sehr emotional für mich.

Meine Meinung zu Stine hat sich im Laufe der Geschichte auf jeden Fall gewandelt. Nun haben wir auch erfahren, was zwischen Stine und dem Propheten passiert ist. Ich muss sagen, dass sie sich mehr und mehr in mein Herz schleicht…

Jetzt geht es langsam dem Ende zu und ich bin sehr gespannt, was noch alles passieren wird und wie die Geschichte endet. Auf jeden Fall muss ich sagen, dass ich viel durch die Hintergrundinfos dazulerne. Das hätte ich nicht gedacht.

Für die Dienstherren sowieso, aber scheinbar meinten auch andere Reisige etc., sie könnten sich einfach nehmen, was sie wollten,....

Das geht mir auch so. Stine wirkt nun völlig klar und empathisch und es ist nachvollziehbar, dass sie schwer traumatisiert ist.

Geht mir auch so. Das ist eine Zeit, die bei mir total untergegangen ist, so dass viel Neues dabei war.

Stimmt, für mich ist Stine auch eine der interessantesten Personen in diesem Buch. Sie hat eine Vergangenheit, die sie aber nicht gebrochen hat und sie ist für die Familie eine wichtige Stütze in vielerlei Hinsicht.