Leserunde zu "Am Fluss der Zeiten" von Ulrike Renk

Auftakt einer großen Familiengeschichte
Cover-Bild Am Fluss der Zeiten
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Ulrike Renk (Autor)

Am Fluss der Zeiten

Historischer Roman

1551: Elze wächst mit ihren Geschwistern als Eigenbehörige auf dem großen Hof Kalmule auf. Die harte Arbeit auf den Feldern ist ihr Alltag. Doch ihr Leben wandelt sich von Grund auf, als sie ihre Familie verlassen muss und ihren Pflichtdienst als Küchenmagd in der Stadt Münster antritt. Eines Tages wird sie jedoch mit einer Magd der Herren von Oer getauscht und muss künftig auf der Wasserburg Kakesbeck leben, auf der ein Fluch liegt. Dort trifft sie auch Jacob wieder. Aber um den Müllerssohn ranken sich geheimnisvolle Gerüchte. Soll sie diesen Glauben schenken? Und wird Elze nun Teil der alten Prophezeiung werden, um den Fluch der Familie von Oer zu brechen?

Auftakt eines historischen Mehrteilers von Ulrike Renk vor dem Hintergrund des Spanisch-Niederländischen und des Dreißigjährigen Krieges

Dieser eindrucksvolle Roman basiert auf der eigenen Familiengeschichte der SPIEGEL-Bestseller-Autorin.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 19.08.2024 - 08.09.2024
  2. Lesen 23.09.2024 - 20.10.2024
  3. Rezensieren 21.10.2024 - 03.11.2024

Bereits beendet

Schlagworte

Generationenroman Münsterland Achtzigjähriger Krieg Leben auf einem Gut Eigenbehörige Dienstmagd Liebe Historische Romane

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 4, KW 42, Seite 408 bis Ende

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Tulpe2966

Mitglied seit 27.07.2016

Veröffentlicht am 14.10.2024 um 08:08 Uhr

Auch hier erleben alle Protagonisten wieder viel Schlimmeres und Trauriges. Sehr schade, dass Käthe ihren Kampf ums Überleben doch noch verloren hat. Aber wenigstens ihr Kind lebt dank der Fürsorge einiger Menschen. Und sogar eine gute Stiefmutter bekommt die Kleine. Das ist ein Lichtblick.
Stine wurde mir im Laufe der Zeit immer sympathischer. Zum Glück gab es damals Frauen wie sie. Sonst wären wesentlich mehr Leute an diversen Krankheiten gestorben als so schön.
Für Elze sieht es momentan ebenfalls recht gut aus, nach allem, was sie durchmachen musste.
Ich bin schon auf die Fortsetzung sehr gespannt.

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Jikky_reads

Mitglied seit 02.09.2024

Jedes Buch ist eine Tür zu neuen Horizonten

Veröffentlicht am 14.10.2024 um 08:10 Uhr

Nun ist auch schon der letzte Abschnitt gelesen.
Der letzte Abschnitt hat mir bisher am besten gefallen, da doch noch mal einiges passiert ist. Käthes Tod ist sehr tragisch aber kam nicht unerwartet. Ich bin sehr dankbar, dass wir heutzutage eine bessere medizinische Versorgung haben.
Ich habe Elze bis zum Schluss für ihre Persönlichkeit bewundert. Ich finde sie für ihr Alter nicht nur mutig, z.B. weil sie sich während sich alle anderen aus dem Staub machen, um den Erkrankten kümmert, sondern auch extrem reif. Wie unfair und tragisch, dass ihr Bruder den Tausch gegen Engele beauftragt hat. Ich glaube nicht, dass ich an Elzes Stelle so sachlich geblieben wäre ;).
Schön, dass sie am Ende mit Jacob zusammenfinden konnte. Für mich kam das Ende jedoch leider viel zu abrubt. Ich hätte mir da irgendwie mehr gewünscht, auch damit die Lust auf die nächsten Bände steigt.
In der Summe kann ich sagen, dass mir an dem Roman weiterhin gefällt, dass ich so viel über das damalige Leben gelernt habe und ich die Figuren und das dargestellte Leben sehr authentisch empfunden habe. Für mich hätte es jedoch etwas mehr Spannung in dem Roman geben könnten. Ich habe aufgrund des Klappentextes einfach etwas ganz anderes erwartet. Das Nachwort hat noch einmal viel Aufklärung gebracht, was an der Geschichte wahr ist und was die Autorin sich dabei gedacht hat. Das war für mich noch einmal wichtig zu lesen. :)

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Jikky_reads

Mitglied seit 02.09.2024

Jedes Buch ist eine Tür zu neuen Horizonten

Veröffentlicht am 14.10.2024 um 08:12 Uhr

Zitat von Tulpe2966

Und sogar eine gute Stiefmutter bekommt die Kleine. Das ist ein Lichtblick.



Ich wünsche allen Beteiligten, dass Engele eine gute Stiefmutter wird und den Kindern auch die richtigen Werte weitergibt. Da bin ich mir nicht so sicher leider..

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leseleucht

Mitglied seit 27.11.2021

Veröffentlicht am 14.10.2024 um 10:08 Uhr

Am Ende wartet dann noch ein ziemlicher Schock auf den Leser: Elze darf zwar ihren Dienst in Münster frühzeitig verlassen, obwohl sie sich dort gut eingelebt und neue Freunde gefunden hat. Auch Obert ist wieder eine dieser stillen, aber ausdruckstarken Figuren, die man gar nicht so schnell aufgeben möchte. Doch muss sie nun für die Herren von Oer auf der mit einem Fluch belegten Burg arbeiten. Und zwar nicht nur für ein Jahr, sondern wohl für immer. Damit ist sie ihrer Famlie wieder nah, und gleichzeitig ist diese unerreichbar fern, wird Elze doch nie mehr auf den Hof zurückkehren können. Weil ihr Bruder sie getauscht hat! Gegen die junge Engele, die ihrem Bruder den Kopf verdreht. Auch wenn sich herausstellt, dass alles ihre Intrige ist, kann ich die schnelle Versöhnung Elzes mit ihrem Bruder nicht gut nachvollziehen. Sicherlich hat ihn die Trauer um seine verstorbene Frau geblendet, aber er ist doch ein erwachsener Mann, und die Bindung an Engele scheint auch nicht von so blinder Liebe getragen, dass er dabei seine Schwester, zu der er ein so innigliches Verhältnis hatte, so leicht verrät. Auch ist Engeles Vorgehen nicht so subtil, dass ihre Absicht nicht erkennbar wäre, genießt sie doch auf der Burg ein schlechtes Ansehen, sodass alle froh sind sie loszuwerden. Sicherlich ist diese Entwicklung der Dramaturgie der Erzählung geschuldet. Elze ist nun auf der Burg Kakesbeck und, wie der Zufall es will, ihrem Jacob damit nahe. Außerdem kann sich daran noch einmal die moralische Integrität und Stärke ihres Charakters zeigen: Sie vergibt dem Bruder und weist die Rivalin in die Schranken. Außerdem ergibt sich ein dramaturgischer Spannungbogen in den nächsten Band. Denn natürlich stellt sich die Frage, welch Unheil aus der Figur mit dem trügerischen Namen Engele sich noch ergeben mag. Und natürlich zeichnen sich immer mehr die drohenden Vorboten des militärischen Konfliktes ab, sodass die Spannung auf die Fortsetzung groß ist.

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Leseeule1963

Mitglied seit 14.07.2021

Ein historisches Buch zu lesen ist wie auf eine Zeitreise zu gehen.

Veröffentlicht am 14.10.2024 um 12:39 Uhr

Der letzte Abschnitt war für mich besonders spannend und interessant zu lesen.Als erstes hätte ich nie vermutet das Käthe stirbt.Das hat mich sehr überrascht und traurig gemacht.
Nie hätte ich erwartet das Engele (der Name passt so überhaupt nicht zu dieser Intriganten Person ,
so was von hinterlistig... Elze zum Tausch auf Burg Kakesbeck anbietet!
Auch hatte ich damit gerechnet,das Elze länger in Münster bleibt.
Aber trotz alledem scheint es sich für Elze doch noch zum Besseren zu wenden,da sie auf Burg Kakesbeck Ihren geliebten Jakob wiedersieht.
Ich bin gespannt wie die Geschichte weiter geht.

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Krani

Mitglied seit 27.02.2022

Geschichten sind das Größte.

Veröffentlicht am 14.10.2024 um 13:10 Uhr

Jetzt wird die Geschichte um die Hauptperson Elze fesselnd. Man fühlt mit ihr. Sie hatte große Angst, in die Fremde zu gehen, aber nun bewährt sie sich dort. Das ist toll zu lesen. Alles, was sie auf ihrem Hof zuhause jemals gemacht hat, hilft ihr nun, mit der neuen Situation zurechzukommen.
Insbesondere die Heilung von Krankheiten. Zufällig hat der Schreiber dieselbe Krankheit, die Stine vor ein paar Monaten auch hatte, und Elze kann ihm helfen. Während all die anderen aus dem christlichen Haus vor einer vermeintlichen Ansteckung weglaufen.

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Krani

Mitglied seit 27.02.2022

Geschichten sind das Größte.

Veröffentlicht am 14.10.2024 um 13:11 Uhr

Was mit nicht gefallen hat: Im Klappentext steht schon, dass sie weiter gereicht wird und zum Hof Kakesbeck getauscht wird. Also keine Überraschung mehr beim Lesen. War das nötig? Und wo ich grad dabei bin: Der Titel gefällt mir auch nicht, denn er ist absolut nichtssagend.
xx Nörgelmodus aus xx

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Hermione27

Mitglied seit 26.01.2017

Wer nicht liest, der lebt nicht.

Veröffentlicht am 14.10.2024 um 13:19 Uhr

Zitat von Tulpe2966

ehr schade, dass Käthe ihren Kampf ums Überleben doch noch verloren hat. Aber wenigstens ihr Kind lebt dank der Fürsorge einiger Menschen.



Das ging mir auch nahe.

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Hermione27

Mitglied seit 26.01.2017

Wer nicht liest, der lebt nicht.

Veröffentlicht am 14.10.2024 um 13:20 Uhr

Hach, wie spannend war der vierte Abschnitt. Dass Elze nun vorzeitig aus Münster abgerufen und nach Burg Kakesbeck getauscht wird, hätte ich nicht gedacht. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass sie das Jahr in Münster verbringt und man sie ggf. dazu verdonnert, noch länger dort zu bleiben.
Aber die Intrige von Engels, die offenbar Drees beeinflusst hat, war wirklich fies. Drees hat überhaupt nicht nachgedacht und Engele konnte es sich offenbar nicht vorstellen, mit Elze auf dem Kalmulehof zu leben, weil sie sich ihr unterlegen fühlt.

Dass Käthe gestorben ist, war sehr traurig. Kein Wunder, dass Drees nicht Herr seiner Sinne war!

Immerhin endet der erste Teil versöhnlich, weil Elze und Jacob miteinander sprechen und sich gern zusammentun.

Sehr, sehr spannend fand ich aber auch die Zeit in Münster. Elze verdient Hochachtung, weil sie den Schreiber selbstlos gesund gepflegt hat, als anderen zu viel Angst hatten. Dass er ihr Bücher schenkt und ihr so viel beibringt, hat mir auch sehr gut gefallen.

Das Buch war so gut und flüssig zu lesen, dass es viel zu schnell zu Ende war! Ich freue mich schon auf die nächsten Teile. Weiß man schon, wann sie erscheinen werden?

Ich habe beim Lesen auch vieles über die Zeit gelernt, man merkt deutlich die super detaillierte Recherche. Darüber hinaus ist die Geschichte dank der Personen auch einfach sehr spannend und man fiebert besonders mit Elze mit.

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Hermione27

Mitglied seit 26.01.2017

Wer nicht liest, der lebt nicht.

Veröffentlicht am 14.10.2024 um 13:21 Uhr

Krani schrieb am 14.10.2024 um 13:11 Uhr

Was mit nicht gefallen hat: Im Klappentext steht schon, dass sie weiter gereicht wird und zum Hof Kakesbeck getauscht wird. Also keine Überraschung mehr beim Lesen. War das nötig? Und wo ich grad dabei bin: Der Titel gefällt mir auch nicht, denn er ist absolut nichtssagend.
xx Nörgelmodus aus xx

Ich fand den Klappentext auch etwas zu weitreichend. Zum Glück hatte ich ihn erst nicht richtig gelesen und dachte, Elze würde Jacob in Münster Wiedertreffen.... Aber bei näherem Hinsehen muss ich auch sagen, dass er eigentlich zu viel verrät.