Leserunde zu "Die Abschaffung des Todes" von Andreas Eschbach
Das ewige Leben ist nur ein paar Milliarden Dollar entferntDie Abschaffung des Todes
Die Unsterblichkeit ist nur ein paar Milliarden Dollar entfernt. Thriller
»Der Tod löscht alles aus. Der Tod ist barbarisch. Und jetzt sagen Sie mir, warum sollten wir das dulden?«
Drei hochkarätige Unternehmer aus dem Silicon Valley wollen ein zweites 'Manhattan Projekt' ins Leben rufen. Nur ist das Ziel noch ehrgeiziger als damals die Entwicklung der Atombombe: Sie wollen den Tod abschaffen. Der Journalist James Windover entdeckt jedoch, dass die Unternehmer, während sie von Investoren Milliarden sammeln, insgeheim versuchen, einen Schriftsteller zum Schweigen zu bringen - weil sie eine Story fürchten, die er geschrieben hat. Was steht darin, das das Projekt gefährden könnte? James begibt sich auf die Suche nach dem Mann und gerät rasch selbst in tödliche Gefahr ...
Timing der Leserunde
-
Bewerben 15.07.2024 - 04.08.2024
-
Lesen 12.08.2024 - 08.09.2024
-
Rezensieren 09.09.2024 - 22.09.2024
Bereits beendet
Schlagworte
Teilnehmer
Diskussion und Eindrücke zur Leserunde
Abschnitt 1, KW 33, Seite 1 bis 156, inkl. Kapitel 11
Veröffentlicht am 14.08.2024 um 16:01 Uhr
654 eng bedruckte Seiten sind schon eine Herausforderung! Aber der Einstieg in diesen Roman fiel mir leicht, denn mir gefällt der Erzählstil des Protagonisten James Henry Windover total gut. Er ist ein britischer Gentleman vom Scheitel bis zur Sohle. Nach seinen eigenen nüchternen Angaben ist er 38 Jahre alt, aber seine Ausdrucksweise lässt mitunter auf einen deutlich älteren Mann schließen. Obwohl er sehr ausschweifend erzählt, kommt bei mir kein bisschen Langeweile auf. Ich mag seinen trockenen Humor und die freundliche, aber bestimmte Art, mit der er seine Mitarbeiter führt.
Den Flug mit dem Privat-Jet habe ich genossen, denn ich hatte das Gefühl, neben James Henry zu sitzen. Wir sind nun also in Kalifornien und nehmen an dieser Tagung teil. Ganz klar, hier sollen zahlungskräftige Investoren geködert werden. Noch ist nicht abzusehen, zu welchen Mitteln die Veranstalter greifen, wenn der eine oder andere Interessent nicht mitziehen will. Ich habe da ein ganz mieses Gefühl.
Der "Thrill" kommt auf leisen Sohlen. Was ist mit Joan? Warum ist sie für James Henry nicht mehr zu sprechen? Und dass der dritte Veranstalter dieser Tagung nicht anwesend ist, könnte James Henrys frühere Freundin Vera in Bedrängnis bringen, wenn sie wirklich in dessen Wohnung eingedrungen ist.
Noch ist alles geheimnisvoll und nebelhaft. Hoffentlich kommt James Henry da mit heiler Haut wieder raus.
Scorpio66
Mitglied seit 27.02.2020
Veröffentlicht am 14.08.2024 um 16:19 Uhr
Zitat von galaxaura
Ein bisschen schade ist es eigentlich, dass wir durch Buchtitel und Klappentext schon wissen, worum es sich bei dem Projekt handeln wird
Ich finde das nicht so schlimm, dass ist wie bei einem Krimi, wo man am Anfang schon weiß,wer der Täter ist. Aber der Weg ihm das nachzuweisen, kann auch spannend sein.
Hier stellt sich mir die Frage, wie dieses Projekt überhaupt funktionieren soll. Man wird langsam herangefühjrt, wohl wissend, um was es sich handelt. Aber James muss sich erstmal rantasten und die Frage ist, was er mit seinem Wissen anfangen wird.
Scorpio66
Mitglied seit 27.02.2020
Veröffentlicht am 14.08.2024 um 16:33 Uhr
Ich bin überrascht, wie sehr mich das Buch bisher in seinen Bann gezogen hat.
Auch wenn noch nicht wirklich etwas passiert ist, ist es total fesselnd. Der Autor hat eine grandiose Atmosphäre geschaffen und gleichzeitig eine Leichtigkeit, so das man alles genau erfassen kann, ohne das es anstrengend wird die vielen Personen und Geschehnisse einzuordnen.
James seine Firma ist schon ein komplexer Betrieb, wo an alles gedacht und nichts dem Zufall überlassen wird. Hier arbeitet keiner, weil er muss. Hier arbeiten alle, weil es ihnen Spaß macht. Dazu kommt auch, dass sie sich praktisch wie zuhause fühlen können. Wo gibt es schon kostenloses Essen für alle und einen Chef der sie einfach machen lässt.
Zwischendurch werden ganz kleine Bröckchen gestreut, Joans Verschwinden, Martas Gespräch, welches ihm das Leben rettet und was James da am Hotel aufgefallen ist. Das weckt die Neugier, vor allem, wenn es nur so nebenbei erwähnt wird.
sursulapitschi
Mitglied seit 30.08.2021
Veröffentlicht am 14.08.2024 um 23:03 Uhr
Also, der Anfang hat großen Spaß gemacht, skurriles Personal, eine skurrile Idee. Mein erster Gedanke war: Ich will diese Zeitung.
Dann geht es aber unerwartet gemächlich weiter, wenn man bedenkt, dass wir jetzt auf Seite 150 sind und noch immer nicht richtig wissen, worum es geht. Ich lese es gerne, es treten massenhaft schräge Figuren auf, ich hatte aber mit mehr Action gerechnet.
Anna und Lestari gefallen mir sehr. Eine alte, clevere Geschäftsfrau, die so reich ist, dass ihr alles egal sein kann. Hübscher running Gag, wie Lestari zu jedem Problem sagt: Mutter telefoniert gerade.
James ist mir nicht gar so sympathisch wie er sollte. Ich glaube, er soll so ein supersmarter Held sein, irgendwas zwischen James Bond und Indiana Jones, ich finde aber, ein bisschen mehr englischer Humor würde ihm gut stehen. Sie sind alle ein bisschen arg gediegen und englisch.
Vera, die Profieinbrecherin hat mir gut gefallen.
Was mag mit Joan passiert sein?
sursulapitschi
Mitglied seit 30.08.2021
Veröffentlicht am 14.08.2024 um 23:09 Uhr
Zitat von galaxaura
Und noch hab ich das Gefühl, das Personal halbwegs zu überblicken, in einer Woche muss ich bestimmt hier und da erstmal nachdenken.
Ich habe versucht mir wenigstens die Mitarbeiter in Amsterdam aufzuschreiben, aber allein die sind schon wirklich viele. Ein Personenverzeinis wre fein.
sursulapitschi
Mitglied seit 30.08.2021
Veröffentlicht am 14.08.2024 um 23:26 Uhr
Zitat von Trotula
Andererseits ist die Idee, das menschliche Denkvermögen per Computer zu simulieren und damit den physischen Menschen zu ersetzen, schon in einigen Science- Fiction- Romanen verarbeitet worden. Vielleicht überrascht uns Andreas Eschbach ja auch mit einem ganz anderen Konzept.
Stimmt, danach sieht es gerade aus, aber das habe ich tatsächlich schon ein paar mal gelesen. Ich vertraue darauf, dass sich Herr Eschbach was Besseres ausgedacht hat.
Marikita
Mitglied seit 25.01.2022
Veröffentlicht am 15.08.2024 um 00:33 Uhr
Ich musste bei der ausführlichen Schilderung des Flugs im Luxus-Jet an die Kaulitzbrüder denken,die in ihrer Serie für 30.000 Euro mit so einem Gerät champagnerschlürfend nach Bielefeld fliegen,weil sie nicht 6 Stunden im Auto gefahren werden wollen und der Zug,den sie antesten wollten,ausgefallen ist. Vorher,'daheim' in Kalifornien,kämpfen sie allerdings für den Schutz von z.B. Meerestieren/Umwelt- und Naturschutz. Wer darin einen kleinen Widerspruch sieht...
Ich glaube nicht,dass körperlich versehrte Personen,im Buch ist die Beinverletzung eine Kriegsfolge, die selben Menschen bleiben.
Ich hatte ein Interview im Rahmen von Epigenetik zu Folgen von Traumata gehört und demnach können sich solche Ereignisse in einer Veränderung der Biochemie im Körper manifestieren und haben mitunter auch Einfluss auf die Gene.So hatte ich es verstanden. Häufig leiden Menschen dann ja auch unter Depressionen und vielem mehr und zeigen eine 'Persönlichkeitsveränderung'.
Forschungen zu Nahtoderlebnissen z.B.untermaueen aber auch die Wahrscheinlichkeit einer Art Seele des Menschen.
Ich bin sehr gespannt,was folgt und genieße die Vorfeude.
Edna
Mitglied seit 10.03.2023
Veröffentlicht am 15.08.2024 um 03:10 Uhr
Zitat von sursulapitschi
Ich glaube, er soll so ein supersmarter Held sein, irgendwas zwischen James Bond und Indiana Jones, ich finde aber, ein bisschen mehr englischer Humor würde ihm gut stehen.
Bei Eschbach sind die Hauptfiguren eigentlich nie Helden, wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht. Meist sind sie etwas seltsame "Normalos", die in irgendetwas gut sind, so leidlich im Leben zurecht kommen und dann mit Situationen konfrontiert sind, die über ihre Kapazitäten hinausgehen 🙈
sursulapitschi
Mitglied seit 30.08.2021
Veröffentlicht am 15.08.2024 um 07:25 Uhr
Edna schrieb am 15.08.2024 um 03:10 Uhr
Zitat von sursulapitschi
Ich glaube, er soll so ein supersmarter Held sein, irgendwas zwischen James Bond und Indiana Jones, ich finde aber, ein bisschen mehr englischer Humor würde ihm gut stehen.
Bei Eschbach sind die Hauptfiguren eigentlich nie Helden, wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht. Meist sind sie etwas seltsame "Normalos", die in irgendetwas gut sind, so leidlich im Leben zurecht kommen und dann mit Situationen konfrontiert sind, die über ihre Kapazitäten hinausgehen 🙈
Kann sein, dass James ein unglücklicher Versuch ist, einen Helden zu gestalten. Er muss ja eigentlich ein Womanizer sein. Smart und zurückhaltend scheint er jede Frau zu erobern. Auf mich wirkt er aber weder attraktiv, noch jung, noch charmant, eher wie ein mittelalter Nerd mit festen Routinen.
Edna
Mitglied seit 10.03.2023
Veröffentlicht am 15.08.2024 um 08:11 Uhr
Zitat von sursulapitschi
Er muss ja eigentlich ein Womanizer sein.
Hab ich so nicht rausgelesen. Wir werden sehen, wie er und die Handlung sich entwickeln 🤷