Leserunde zu "Die Abschaffung des Todes" von Andreas Eschbach

Das ewige Leben ist nur ein paar Milliarden Dollar entfernt
Cover-Bild Die Abschaffung des Todes
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Andreas Eschbach (Autor)

Die Abschaffung des Todes

Die Unsterblichkeit ist nur ein paar Milliarden Dollar entfernt. Thriller

»Der Tod löscht alles aus. Der Tod ist barbarisch. Und jetzt sagen Sie mir, warum sollten wir das dulden?«

Drei hochkarätige Unternehmer aus dem Silicon Valley wollen ein zweites 'Manhattan Projekt' ins Leben rufen. Nur ist das Ziel noch ehrgeiziger als damals die Entwicklung der Atombombe: Sie wollen den Tod abschaffen. Der Journalist James Windover entdeckt jedoch, dass die Unternehmer, während sie von Investoren Milliarden sammeln, insgeheim versuchen, einen Schriftsteller zum Schweigen zu bringen - weil sie eine Story fürchten, die er geschrieben hat. Was steht darin, das das Projekt gefährden könnte? James begibt sich auf die Suche nach dem Mann und gerät rasch selbst in tödliche Gefahr ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 15.07.2024 - 04.08.2024
  2. Lesen 12.08.2024 - 08.09.2024
  3. Rezensieren 09.09.2024 - 22.09.2024

Bereits beendet

Schlagworte

Bestsellerautor Spekulative Literatur Zukunftsporträt Verschwörungsthriller KI AI Künstliches Bewusstsein Künstliche Intelligenz Gedankenexperiment Definition Menschlichkeit Ewiges Leben Tod Digitalisierung des Menschen Thriller

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 4, KW 36, Seite 487 bis Ende

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Mila_Milnesium

Mitglied seit 06.04.2018

A book is proof that humans are capable of working magic. Carl Sagan

Veröffentlicht am 05.09.2024 um 08:09 Uhr

Zitat von Raeubertochter76

Die Beziehung fand ich auch komisch. Erst haben sie eine Fernbeziehung und sind damit zufrieden, wollen beide keine Kinder und dann auf einmal Heiraten, Kind (natürlich ein Junge, den sie vermutlich nach James Vater benennen werden) und am besten auch noch ein Häuschen dazu.



Ja, das war zu schnell Friede, Freude, Eierkuchen, Bausparvertrag...

Zitat von galaxaura

Ja aber selbst da, dann ernsthaft das kurze Erwachen aus dem Koma inklusive Händedruck und Lächeln??? Das fand ich so kitschig und unglaubwürdig - und es hat die bis dahin gute Szene für mich komplett geschwächt.



Bei den meisten Punkten stimme ich Dir zu und hätte hier bis vor kurzem auch zugestimmt, aber leider weiß ich seit kurzem, dass bis auf das Lächeln die Szene gar nicht so unrealistisch geschildert wurde (und auch da kann man sich überlegen, da es ja aus James´Sicht geschildert wird, ob das Lächeln nicht ein kleiner Selbstbetrug ist, den sich Angehörige in dem Moment erlauben).


Zitat von sursulapitschi

Ich glaube, das wäre mir egal gewesen, Eschbach-Bücher sind doch oft ein Überraschungspaket, da ist mir die Schublade nicht wichtig. Wäre es ein tolles Buch, hätte es mir gefallen, egal was draufsteht.



Ja, das ist das, was jeden neuen Eschbach-Roman so interessant macht, man weiß nie, wo die Reise hingeht.

"Der klügste Mann der Welt" vor diesem Roman fand ich großartig. Ein kleines, cleveres Schelmenstück, das ich gerne empfehle.

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gagamaus

Mitglied seit 03.05.2016

Lieber ein armer Mann in einer Dachkammer voller Bücher als ein König, der nicht lesen mag.

Veröffentlicht am 05.09.2024 um 09:40 Uhr

Zitat von Mila_Milnesium

Auch der „schwache Trost“, wenn man die nächste Generation rettet, sollte nicht als Trostpreis daherkommen.



Nachdem ich in den nächsten Tagen zum ersten Mal Oma werde, kann ich dir da nur zustimmen. Für mich kein Trostpreis wenn ich weiß, dass es für meine Kinder oder Enkelkinder "besser"/anders wird.

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gagamaus

Mitglied seit 03.05.2016

Lieber ein armer Mann in einer Dachkammer voller Bücher als ein König, der nicht lesen mag.

Veröffentlicht am 05.09.2024 um 09:41 Uhr

Zitat von Mila_Milnesium

Das Argument des Stellvertreter-Erlebens von Ferdurci kann ich so nicht ganz gelten lassen. Selbstverständlich kann auch ein Erleben „aus zweiter Hand“ reizvoll sein. Als Lesende kann ich durchaus durch jemand anderen (den Autor) ein Erlebnis durchlaufen. So war ich dank Samantha Cristofforetti schon mal im Weltraum, mit Arthur Conan Doyle im Polarmeer unterwegs und mit Jane Goodall die Schimpansen am Gombe-Strom besucht. Diese Personen (nur eine kleine Auswahl Beispiele) sind so begnadete Erzählerinnen, dass sie die Gefühle, die sie beim Erleben hatten, in uns Lesenden heraufbeschwören können. Und darum geht es beim Erleben, nicht so sehr, wie exakt etwas aussieht, sondern welche Gefühle es erzeugt. Das ist etwas anderes, als das, was Ferdurci seiner Tochter mit den Filmen vorschlägt. Das sind zwei verschiedenen Dinge.



Für leidenschaftliche Leser ist das ja das Schöne. Dass man ein Fitzelchen vom realen Leben der anderen erwischt. Fernsehen ist da ähnlich. Aber das reale persönliche Erlebnis kann es natürlich nicht ersetzen/toppen. hast du aber schöne Beispiele genannt. Mir fielen da auch gleich eine ganze Handvoll ein. 😀

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gagamaus

Mitglied seit 03.05.2016

Lieber ein armer Mann in einer Dachkammer voller Bücher als ein König, der nicht lesen mag.

Veröffentlicht am 05.09.2024 um 09:42 Uhr

Zitat von Mila_Milnesium

Dass es am Ende dann auch Anahit egal ist, ob Youvatar wirklich das Gehirn uploaden kann oder nicht, sie so oder so investieren wird, weil unterwegs viele neue Erkenntnisse zu Neurobiologie gewonnen werden könnten, die ihr helfen könnten, lässt auch alles, was James die letzten Tage durchlebt hat, um ihr die korrekten Fakten zu liefern, sinnlos werden.



Das fand ich echt doof und stimme dir total zu. Das Gefühl hatte ich ja schon, als sie aus dem Bauch heraus entschieden hat. Und das wurde jetzt auch nicht besser am Schluss.

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Veröffentlicht am 05.09.2024 um 09:45 Uhr

Zitat von Mila_Milnesium

Das wäre dann auch meine Empfehlung für alle, die nach „Die Abschaffung des Todes“ als erstes Eschbach-Buch nicht so begeistert waren, aber gerne noch mal was anderes von ihm lesen möchten. Er schreibt wirklich spannende Geschichten mit interessanten Prämissen.



Mein Lieblingsbuch ist tatsächlich sein allererstes "Die Haarteppich-Knüpfer". Gefolgt von den zwei Büchern über das Jesus-Video. Die fand ich auch Klasse. Und eines Menschen Flügel.

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gagamaus

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Lieber ein armer Mann in einer Dachkammer voller Bücher als ein König, der nicht lesen mag.

Veröffentlicht am 05.09.2024 um 09:47 Uhr

Zitat von Mila_Milnesium

Auch wenn mich „Die Abschaffung des Todes“ nicht so begeistert hat wie andere Bücher von Andreas Eschbach, waren doch durchaus jenseits der Action-Szenen interessante Gedanken drin, die mich im Alltag begleiten werden (das Thema Medienkritik fand ich sehr gut, hätte vielleicht eine eigene Geschichte verdient).



Ich mochte die Idee an sich und die Infos über die Technik und die Neurowissenschaften. Aber das gehört ja eigentlich zu einem guten Wissenschaftsthriller dazu. Die persönlichen Motivationen der Akteure bleiben für mich nicht nachvollziehbar, oberflächlich oder abstrus. (Wobei es abstruse Pläne ja durchaus bei realen Menschen gibt.)

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Lieber ein armer Mann in einer Dachkammer voller Bücher als ein König, der nicht lesen mag.

Veröffentlicht am 05.09.2024 um 09:48 Uhr

Zitat von Lottalein

Auch die Anspielungen darauf, dass es sich hier um eine "wahre Geschichte" handelt, die ja im letzten Satz kulminieren - "Behalten Sie im Blick, was auf der Welt passiert." - waren mir zu gewollt, zu wenig subtil.



Das macht Eschbach gerne immer wieder mal.

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Lieber ein armer Mann in einer Dachkammer voller Bücher als ein König, der nicht lesen mag.

Veröffentlicht am 05.09.2024 um 10:05 Uhr

Zitat von Marikita

ch bin von dem Buch eigentlich nicht enttäuscht.


Richtig enttäuscht bin ich auch nicht. Für mich ist es ein typischer Eschbach-Thriller. Vor allem im Abschluss hat Eschbach oft Spannungs- oder Logik-Probleme. Dennoch lese ich die Bücher schon wegen der guten Recherche sehr gerne.

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gagamaus

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Lieber ein armer Mann in einer Dachkammer voller Bücher als ein König, der nicht lesen mag.

Veröffentlicht am 05.09.2024 um 10:32 Uhr

Zitat von Gabiliest

Ich habe ein Interview mit Eschbach gelesen, in dem er sagt, er habe für kein Buch so viel recherchiert wie für dieses. Leider hat er diese Recherchen, die ihn sicher viel Zeit gekostet haben, auch sehr langatmig wiedergegeben, ich denke, wenn man sich viel Mühe macht, will man auch alles verwenden- das geht aber dann zu Lasten der Lesbarkeit.



Ich glaube, er wollte einfach nichts Wichtiges unter den Tisch fallen lassen. Bzw. er war unsicher, was ist unwichtig? Da hätte ein Lektor eingreifen müssen. Das ist nicht Eschbachs "Schuld", finde ich.

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gagamaus

Mitglied seit 03.05.2016

Lieber ein armer Mann in einer Dachkammer voller Bücher als ein König, der nicht lesen mag.

Veröffentlicht am 05.09.2024 um 10:34 Uhr

Zitat von Gabiliest

Auch Joan: Sie ist eine Nebenfigur uns wird nur dazu benützt, zu zeigen, dass wir alle ein Weiterleben durch die Weitergabe der Gene haben.



Schade dass es keine starke Frauenrolle neben dem "Helden " gibt. Außer seiner Auftraggeberin.