Leserunde zu "Die Abschaffung des Todes" von Andreas Eschbach
Das ewige Leben ist nur ein paar Milliarden Dollar entferntDie Abschaffung des Todes
Die Unsterblichkeit ist nur ein paar Milliarden Dollar entfernt. Thriller
»Der Tod löscht alles aus. Der Tod ist barbarisch. Und jetzt sagen Sie mir, warum sollten wir das dulden?«
Drei hochkarätige Unternehmer aus dem Silicon Valley wollen ein zweites 'Manhattan Projekt' ins Leben rufen. Nur ist das Ziel noch ehrgeiziger als damals die Entwicklung der Atombombe: Sie wollen den Tod abschaffen. Der Journalist James Windover entdeckt jedoch, dass die Unternehmer, während sie von Investoren Milliarden sammeln, insgeheim versuchen, einen Schriftsteller zum Schweigen zu bringen - weil sie eine Story fürchten, die er geschrieben hat. Was steht darin, das das Projekt gefährden könnte? James begibt sich auf die Suche nach dem Mann und gerät rasch selbst in tödliche Gefahr ...
Timing der Leserunde
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Bewerben 15.07.2024 - 04.08.2024
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Lesen 12.08.2024 - 08.09.2024
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Rezensieren 09.09.2024 - 22.09.2024
Bereits beendet
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Teilnehmer
Diskussion und Eindrücke zur Leserunde
Abschnitt 4, KW 36, Seite 487 bis Ende
Veröffentlicht am 05.09.2024 um 13:33 Uhr
Zitat von galaxaura
Mich stört einfach auch sehr, dass ich zu keinem Zeitpunkt überrascht wurde, alles war so vorhersehbar, wir haben ja auch alles hier in der Leserunde schon erraten.
Da hast du schon recht. Viele von uns haben bereits vermutet, dass Joan schwanger ist, ich hatte das eher für unwahrscheinlich gehalten, weil es so banal ist. Aber am Ende passt es in den Kontext.
Ich hätte es für thrillermäßiger gehalten, wenn Joan von Peter Young & Co. abgeworben worden wäre und als Gegenspielerin von James Henry aufgetreten wäre. Im Grunde hat uns der ganze Mittelteil vom eigentlichen Thema weggeführt.
Marikita
Mitglied seit 25.01.2022
Veröffentlicht am 05.09.2024 um 13:41 Uhr
gagamaus schrieb am 05.09.2024 um 10:05 Uhr
Zitat von Marikita
ch bin von dem Buch eigentlich nicht enttäuscht.
Richtig enttäuscht bin ich auch nicht. Für mich ist es ein typischer Eschbach-Thriller. Vor allem im Abschluss hat Eschbach oft Spannungs- oder Logik-Probleme. Dennoch lese ich die Bücher schon wegen der guten Recherche sehr gerne.
'Spannungs'- oder Logikprobleme... Das trifft es auch!
Die Überraschung bei Eschbach war,dass es keine wirkliche gab. 😀
Veröffentlicht am 05.09.2024 um 15:22 Uhr
Zitat von kdneumann
Ich hätte es für thrillermäßiger gehalten, wenn Joan von Peter Young & Co. abgeworben worden wäre und als Gegenspielerin von James Henry aufgetreten wäre. Im Grunde hat uns der ganze Mittelteil vom eigentlichen Thema weggeführt.
Auf jeden Fall, das wäre das spannendere Szenario gewesen. Und wenn sie DANN NOCH SCHWANGER gewesen wäre, dann wäre das richtig gut.
Veröffentlicht am 05.09.2024 um 15:22 Uhr
Marikita schrieb am 05.09.2024 um 13:41 Uhr
'Spannungs'- oder Logikprobleme... Das trifft es auch!
Die Überraschung bei Eschbach war,dass es keine wirkliche gab. 😀
Hihi
Veröffentlicht am 05.09.2024 um 17:01 Uhr
gagamaus schrieb am 05.09.2024 um 10:32 Uhr
Zitat von Gabiliest
Ich habe ein Interview mit Eschbach gelesen, in dem er sagt, er habe für kein Buch so viel recherchiert wie für dieses. Leider hat er diese Recherchen, die ihn sicher viel Zeit gekostet haben, auch sehr langatmig wiedergegeben, ich denke, wenn man sich viel Mühe macht, will man auch alles verwenden- das geht aber dann zu Lasten der Lesbarkeit.
Ich glaube, er wollte einfach nichts Wichtiges unter den Tisch fallen lassen. Bzw. er war unsicher, was ist unwichtig? Da hätte ein Lektor eingreifen müssen. Das ist nicht Eschbachs "Schuld", finde ich.
Von Schuld würde ich hier gar nicht sprechen. Meiner Meinung nach hätte der Lektor dafür sorgen müssen, dass sich die drei Erzählstränge besser untereinander verbinden und manches nicht so offensichtlich und erwartbar ist. Aber ich vermute, da hatte Herr Eschbach was dagegen. Oder der Abgabetermin hat gedrängt.
Trotzdem: Wem es gelingt, eine über 600 Seiten lange Geschichte zu schreiben, hat meine Hochachtung. Das heißt ja nicht, dass ich begeistert sein muss.
Veröffentlicht am 05.09.2024 um 17:12 Uhr
gagamaus schrieb am 05.09.2024 um 10:34 Uhr
Zitat von Gabiliest
Auch Joan: Sie ist eine Nebenfigur uns wird nur dazu benützt, zu zeigen, dass wir alle ein Weiterleben durch die Weitergabe der Gene haben.
Schade dass es keine starke Frauenrolle neben dem "Helden " gibt. Außer seiner Auftraggeberin.
Ja, ich hätte Joan oder Marta mehr Raum gegeben. Und Anahit spielt für mich eigentlich auch keine wirklich große Rolle, sie dient nur dazu, James zum Thema "Abschaffung des Todes" zu führen. Und ihr "Gottesbeweis" ist, höflich gesagt, nicht gelungen- wenn das mit ein paar Worten machbar wäre, wäre die Menschheit wohl gescheiter.
Mir hat prinzipiell gefehlt, dass auch "normale" Menschen kaum Raum hatten (nicht so reich, so gescheit....). Die Köchin, die sich letztlich als Spionin entpuppt hat, hatte ich nicht auf dem Schirm. Aber diese Szene finde ich absolut "blauäugig". Die Köchin hat ein "kleines Gerät (???)" an einem Server (????) angebracht und der Firma riesigen Sach- und auch Personenschaden verursacht. Marta meint, sie sei "böse" auf Young, weil er der Köchin Angst gemacht habe. Kein Wort, was weiter mit ihr passiert: Die einzig logische Folge wäre die fristlose Entlassung, einen größeren Vertrauensbruch gibt es nicht.
Und solche "naiven" Betrachtungen, die öfter vorkommen, haben mich sehr gestört.
Veröffentlicht am 05.09.2024 um 17:20 Uhr
gagamaus schrieb am 05.09.2024 um 09:40 Uhr
Zitat von Mila_Milnesium
Auch der „schwache Trost“, wenn man die nächste Generation rettet, sollte nicht als Trostpreis daherkommen.
Nachdem ich in den nächsten Tagen zum ersten Mal Oma werde, kann ich dir da nur zustimmen. Für mich kein Trostpreis wenn ich weiß, dass es für meine Kinder oder Enkelkinder "besser"/anders wird.
Herzlichen Glückwunsch zur "Oma", es ist toll, Oma zu sein. Und alles Gute für Deine Tochter/Schwiegertochter.
Lisa_V
Mitglied seit 17.06.2020
Veröffentlicht am 05.09.2024 um 20:24 Uhr
Tja, das war es also nun die große Auflösung. Bis auf den allerletzten Twist (Upload mit dem Ziel Hyperintelligent zu werden), der ja zumindest noch ein bisschen überraschend war, bin ich ziemlich enttäuscht.
Die große Pointe der Geschichte von Ferducci? Und erst dadurch kommen James ernsthafte Fragen zur Machbarkeit? Die meisten davon haben wir hier in der Leserunde schon weitaus früher gestellt, weswegen es für mich einfach nicht stimmig ist, dass der gewiefte Nachrichtenredakteur nicht selbst auf manches gekommen ist. Und auch das Dr. Bergermann gekauft war, war sowas von offensichtlich und kein bisschen überraschend. Wie so viele andere Kleinigkeiten auch.
Über die endlose Verfolgungsjagd ohne Sinn und Verstand schweige ich jetzt mal lieber. Bei mir kommt dabei nur wenig Spannung auf, für andere macht aber gerade genau das vielleicht einen spannenden Thriller aus.
Und auch Joans "Geheimnis"... Ich weiß nicht ob ich es selbst erraten hätte, der Verdacht wurde aber ja hier auch schon in der Runde geäußert, wobei ich gehofft hatte es wäre doch etwas spannenders und nicht so Klischeemässig.
Insgesamt hatte ich mir denke ich einfach einen anderen Fokus erwartet. Es ging nun aber recht wenig um die Abschaffung des Todes und einen neue Idee dazu hatte Herr Eschbach leider auch nicht. Was ich allerdings gut gemacht fand, war die Idee der besonderen Zeitung und auch die mal mehr mal weniger offensive Medienkritik.
Lisa_V
Mitglied seit 17.06.2020
Veröffentlicht am 05.09.2024 um 20:29 Uhr
Zitat von Mila_Milnesium
das Thema Medienkritik fand ich sehr gut, hätte vielleicht eine eigene Geschichte verdient).
Im Nachhinein wäre es glaube ich auch die bessere Geschichte geworden.
Lisa_V
Mitglied seit 17.06.2020
Veröffentlicht am 05.09.2024 um 20:33 Uhr
Zitat von Lottalein
Ferdurci braucht eine halbe Ewigkeit, um eine Kurzgeschichte (!) wiederzugeben, und der "große Twist" dabei ist, dass die Geschäftsidee von Youvatar wohl doch nicht funktioniert, da niemand so recht weiß, wie sich das mit dem Bewusstsein wirklich verhält.
Ja genau! Ging mir ganz genauso, da lässt James ihn erst mal ewig ausholen und palavern um dann schlussendlich eine solche simple Geschichte auszupacken. Ehrlich gesagt hätte Ferducci diese doch auch in wenigen Sätzen zusammenfassen können.