Leserunde zu "Die Abschaffung des Todes" von Andreas Eschbach

Das ewige Leben ist nur ein paar Milliarden Dollar entfernt
Cover-Bild Die Abschaffung des Todes
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Andreas Eschbach (Autor)

Die Abschaffung des Todes

Die Unsterblichkeit ist nur ein paar Milliarden Dollar entfernt. Thriller

»Der Tod löscht alles aus. Der Tod ist barbarisch. Und jetzt sagen Sie mir, warum sollten wir das dulden?«

Drei hochkarätige Unternehmer aus dem Silicon Valley wollen ein zweites 'Manhattan Projekt' ins Leben rufen. Nur ist das Ziel noch ehrgeiziger als damals die Entwicklung der Atombombe: Sie wollen den Tod abschaffen. Der Journalist James Windover entdeckt jedoch, dass die Unternehmer, während sie von Investoren Milliarden sammeln, insgeheim versuchen, einen Schriftsteller zum Schweigen zu bringen - weil sie eine Story fürchten, die er geschrieben hat. Was steht darin, das das Projekt gefährden könnte? James begibt sich auf die Suche nach dem Mann und gerät rasch selbst in tödliche Gefahr ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 15.07.2024 - 04.08.2024
  2. Lesen 12.08.2024 - 08.09.2024
  3. Rezensieren 09.09.2024 - 22.09.2024

Bereits beendet

Schlagworte

Bestsellerautor Spekulative Literatur Zukunftsporträt Verschwörungsthriller KI AI Künstliches Bewusstsein Künstliche Intelligenz Gedankenexperiment Definition Menschlichkeit Ewiges Leben Tod Digitalisierung des Menschen Thriller

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 1, KW 33, Seite 1 bis 156, inkl. Kapitel 11

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queck2009

Mitglied seit 12.08.2022

Veröffentlicht am 16.08.2024 um 15:52 Uhr

Ich weiß noch nicht so genau, was ich von dem ersten Abschnitt halten soll.

Grundsätzlich gefällt mir, dass man als Leser direkt angesprochen wird. Das war mir schon in der Leseprobe positiv aufgefallen.
Aber irgendwie läuft die Story nur sehr langsam an. Man erfährt viel von Windover's Gewohnheiten, Vergangenheit, Freunden, Bekannten und Verwandten. Außerdem lernt man nach und nach die verschiedenen Mitarbeiter und deren Eigenarten kennen, von denen es einige gibt und deren Namen ich fast alle wieder vergessen habe. Aber so richtig spannend ist es noch nicht. Wobei ich auch nicht sagen könnte, dass es langweilig ist. Andreas Eschbach schafft es mit seiner Art, die Story zu erzählen, dass ich trotzdem gerne am Ball bleibe und wissen will, wie es weiter geht.

Zum Beispiel möchte ich wissen, was mit Joan los ist. Bei Ihrem letzten Treffen mit Windover ging es ihr nicht gut und jetzt ist sie nicht mehr erreichbar. Da kommt doch sicher noch was.

Oder wie kann ein Wortwechsel mit Marta Windover's Leben retten? Was hat das zu bedeuten?

Zum Ende des Abschnitts bekommt man zumindest einen ersten Einblick in das Vorhaben von Youvatar. Ich denke, dass es jetzt wirklich spannend wird.

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queck2009

Mitglied seit 12.08.2022

Veröffentlicht am 16.08.2024 um 15:57 Uhr

Jurga schrieb am 12.08.2024 um 14:01 Uhr

Heute ist es soweit, der erste Abschnitt ist geschafft! Ich konnte sehr gut in die Story einsteigen und war sofort gefesselt. Kein Wunder - Andreas Eschbach ist ein Genie mit seinen Ideen und Büchern.

Die ersten 156 Seiten sind wie kleine Puzzlestücke, die man als Leser sammelt. Später ergibt sich daraus ein großes Bild und dabei entstehen viele Aha-Momente. Genau deshalb liebe ich jetzt schon diese Story und genieße jeden Satz davon.

Wir erfahren hier, wie alles angefangen hat. Ich mag das sehr, dass die Geschichte aus James-Perspektive geschrieben wird, so kann ich mir alles noch besser vorstellen. Schade nur, dass man schon von Anfang an weiß, um was für ein Projekt es sich hier handelt, trotzdem ist die Spannung da und wird langsam, Stück für Stück, aufgebaut.

Andreas Eschbach schreibt sehr detailliert, jeder Mitarbeiter der Redaktion wird vorgestellt und die Hintergründe erläutert. Ich finde James allerdings sehr sympathisch:) Joan ist für mich noch nicht richtig greifbar, ich frage mich auch, warum sie sich nicht meldet...Ich habe da eine dunkle Vermutung, dass sie richtig krank ist und deshalb wird das Projekt für James auch persönlich sehr wichtig werden. Ich bin gespannt darauf, wie es nach dem tollen Flug mit dem privaten Jet weiter geht und was alles in der Konferenz veröffentlicht wird. Ich werde den nächsten Anschnitt Ende der Woche lesen, damit ich mich besser an alles erinnern kann. Ich wünsche allen noch viel Spaß mit dieser tollen Story❤️🌷

Dass Joan krank ist und damit das Projekt für Windover persönlich interessant wird, ist natürlich eine Überlegung. Bin gespannt, ob du recht behälst.

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kdneumann

Mitglied seit 28.02.2023

Das Wichtigste an einem Roman ist eine sympathische Hauptfigur

Veröffentlicht am 16.08.2024 um 17:04 Uhr

Zitat von queck2009

Aber so richtig spannend ist es noch nicht. Wobei ich auch nicht sagen könnte, dass es langweilig ist. Andreas Eschbach schafft es mit seiner Art, die Story zu erzählen, dass ich trotzdem gerne am Ball bleibe und wissen will, wie es weiter geht.



Das geht mir genauso. Die Geschichte ist bisher ziemlich ausschweifend erzählt, aber nicht öde. Das liegt wohl an James Henrys Persönlichkeit. Bleibt er bis zum Ende so ruhig und gelassen? Oder ist das womöglich nur seine äußere Seite? Kann er auch anders? Entpuppt er sich am Ende als Schurke?

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kdneumann

Mitglied seit 28.02.2023

Das Wichtigste an einem Roman ist eine sympathische Hauptfigur

Veröffentlicht am 16.08.2024 um 17:04 Uhr

Zitat von queck2009

Oder wie kann ein Wortwechsel mit Marta Windover's Leben retten? Was hat das zu bedeuten?



Darunter kann ich mir bislang auch gar nichts vorstellen. Was kommt da noch?

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queck2009

Mitglied seit 12.08.2022

Veröffentlicht am 16.08.2024 um 19:18 Uhr

Mila_Milnesium schrieb am 13.08.2024 um 07:40 Uhr

Das Ende vom ersten Abschnitt ist echt fies gewählt, an der spannendsten Stelle. Menno...

Die Geschichte kommt langsam in Gang, im ersten Abschnitt lernen wir neben dem Protagonisten James Windover jede Menge Personen kennen, gerade das Team von James´ Zeitung erinnert mich an die Crew bei "Ein König für Deutschland" mit ihren Hintergrundgeschichten und verschiedenen Fähigkeiten (ob wir noch mehr von den "Zwillingen" hören werden? Gerade Vera (obwohl sie wohl eher als inoffizielle Mitarbeiterin zählt) ist eine skurrile Figur, bin gespannt, was sie noch zur Geschichte beitragen wird.

Bei Anahit Kevorkian hatte ich beim Lesen immer das Bild von Shohreh Aghdashloo als Chrisjen Avasarala aus The Expanse im Kopf, würdevoll, mit Witz, nimmt aber kein Blatt vor den Mund und ist auf keinen Fall zu unterschätzen. Das Konzept einer absolut objektiven Zeitung finde ich nach wie vor spannend, auch wenn in dem kleinen Gespräch zwischen James und Claas deutlich wird, dass das ein theoretisches Ideal ist, das angestrebt werden kann, aber nicht erreicht (es sei denn, wir sind alle Vulkanier oder Mr Data).

Mir gefällt auch die Medienkritik, die ja einen Hauptteil des ersten Aktes ausmacht: Dass Zeitungen einer gewissen politischen Richtung zugeneigt sind, ist nicht neu und wahrscheinlich sind sich die meisten Menschen auch irgendwie dessen bewusst, aber mit Social Media ist es ja noch leichter, es sich in der Bubble einzurichten und da nie wieder herauszukommen und sich in einer Echokammer in allem bestätigt zu sehen, was man schon immer für richtig gehalten hat. Da bin ich auch gespannt, ob da noch mehr zu diesem Thema kommt.

Und auch, wenn es nur eine kleine Szene ist, die zeigt, wie James arbeitet, finde ich die Public Listener sehr gelungen. Nichts nervt bei Bahnreisen so hart, wie wenn man etwas lesen will, und ein mittlerer Möchtegern-Manager des Monats blökt für den ganzen Waggon hörbar Interna aus. Mmh, vielleicht demnächst doch Noise cancelling Kopfhörer einpacken....

Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht. Der Vortrag von Dr. Watson (James Watson von Watson und Crick lässt grüßen?) ist sehr faszinierend (hust, sie hat das Mikrobiom unterschlagen, aber Genetiker halt ). Da musste ich kurz an "Altered Carbon" denken, wo Superreiche sich Backups ihrer Gehirne anfertigen lassen.

Ich denke, dass das Thema Aufklärung in Bezug auf verschiedene Themen sogar noch schlimmer geworden ist. Die Leute glauben, was sie glauben wollen und suchen direkt nach solchen Nachrichten. Die prüfen oft nicht mal, ob es Fake ist

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galaxaura

Mitglied seit 08.12.2023

fast and furious

Veröffentlicht am 16.08.2024 um 19:40 Uhr

Zitat von queck2009

Oder wie kann ein Wortwechsel mit Marta Windover's Leben retten? Was hat das zu bedeuten?



Die Frage habe ich mir auch gestellt, zumal es in dem Moment nicht erkennbar um irgendwas ging.

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Adidana

Mitglied seit 06.04.2023

Veröffentlicht am 16.08.2024 um 20:58 Uhr

Danke für das Buch, es gefällt mir rein optisch schon mal sehr gut.

Habe direkt am Montag angefangen und und war gestern mit Abschnitt 1 schon durch. Ich fand es gleich spannend zu lesen. Klar, am Anfang muss man erst mal alle Charaktere kennen lernen und etwas rein kommen, aber das fiel mir hier nicht schwer. Konnte es abends kaum aus den Händen legen und bin jetzt schon gespannt, wie es weiter geht. Die Idee der Zeitung speziell auf Bedürfnisse der reichen Kunden zugeschnitten klingt im Prinzip interessant. Viel gespannter bin ich natürlich, was er in Erfahrung über die neue Firma bringen kann und was für Auswirkungen das auf ihn und sein Leben, seine Firma haben wird. Es bleibt jedenfalls spannend.

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queck2009

Mitglied seit 12.08.2022

Veröffentlicht am 16.08.2024 um 21:33 Uhr

IlonaThoem schrieb am 13.08.2024 um 18:45 Uhr

Der erste Leseabschnitt ist gelesen und ich weiß immer noch nicht, was youvatar da wirklich plant. Ich glaube nicht, dass mir die Idee der Firma gefallen wird, angesichts dessen, dass ich schon dem pitch bis hierher nicht so zustimme. Ich bin mein Gehirn - naja, ich ehrlich gesagt in der Selbstdefinition, nicht. (vielleicht bin ich dafür zu sehr protestantisch theologisch oder sonst was) Ich bin auch nicht so einverstanden mit dem statischen Ich-Sein, was youvatar zugrunde legt. Beide Beispiele im Vortrag beziehen sich auf behinderte Menschen, die Unterscheidung zwischen "Körperbehinderungen" die das Ich intakt lassen und "psychiatrischen Behinderungen", die dieses gefährden bis auslöschen, so zumindest die Darstellung von youvatar, fällt mir auf. Das ganze wird hart biologistisch dargestellt. Das wird sehr spannend, wie das weitergeht und ob sich meine ersten Differenzen und keimende Abneigung noch geben.

Besonders aufgefallen ist mir bei diesem Buch Eschbachs Fähigkeit sehr viele Personen einzuführen und dabei schnell eindrücklich zu charakterisieren ohne sie zu überzeichnen. Alle Namen sind mir, glaube ich, trotzdem nicht im Gedächtnis geblieben.

Das Propaganda, bzw Meinungsbildungsthema gefällt mir und finde ich bisher von den Themen mit der größten Komplexität angefangen. Kann diese Zeitung objektiv sein? Kann irgendwer objektiv sein? Wer kann sich die Verringerung von Einflussnahme leisten? Welche Bedeutung bekommt Meinung und Meinungskundgabe, bzw sogar Argumentation? Sowohl das in der Rückschau berichtete Gespräch mit Frau Kevorkian, als auch das mit dem jungen Mitarbeiter fand ich gut.

Der erste Teil mag mehr Einleitung gewesen sein, mit den eingestreuten Anmerkungen bin ich trotzdem schon ziemlich neugierig. Auch, wie ich bei einigen schon gelesen habe, über das Abtauchen der Londoner Arzt-Freundin. Da steht garantiert was plotrelevantes dahinter.

Ich stelle es mir auch schwer vor, dass eine Zeitung komplett objektiv sein kann.

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queck2009

Mitglied seit 12.08.2022

Veröffentlicht am 16.08.2024 um 21:44 Uhr

Trotula schrieb am 15.08.2024 um 14:15 Uhr

Ich frage mich, was genau Anahit Kevorkian sich erhofft. Dass es nicht nur um ein gutes finanzielles Investment geht, ist klar, ihre persönliche Betroffenheit spielt sicher eine große Rolle.
Aber was wünscht sie sich genau? Eine verlängerte Existenz, unabhängig von ihrem eingeschränkten Körper? Einen neuen Körper, mit dem sie wieder die Dinge erleben/empfinden kann, die jetzt nicht mehr gehen (sie spricht ja ganz explizit an, was ihr da fehlt)? Die Wiederherstellung aller Funktionen ihres eigenen Körpers?

Anahit hat doch klar definiert, was sie sich wünscht. Sie denkt doch, dass Youvatar an einer Möglichkeit forscht, Querschnittslähmung zu heilen.

Na gut... Sie hat außerdem erwähnt, dass sie dann gerne wieder jünger wäre. Aber in erster Linie will sie wohl wieder gehen können. Ach ja, und versäumten Sex nachholen.

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queck2009

Mitglied seit 12.08.2022

Veröffentlicht am 16.08.2024 um 21:47 Uhr

kdneumann schrieb am 16.08.2024 um 17:04 Uhr

Zitat von queck2009

Aber so richtig spannend ist es noch nicht. Wobei ich auch nicht sagen könnte, dass es langweilig ist. Andreas Eschbach schafft es mit seiner Art, die Story zu erzählen, dass ich trotzdem gerne am Ball bleibe und wissen will, wie es weiter geht.



Das geht mir genauso. Die Geschichte ist bisher ziemlich ausschweifend erzählt, aber nicht öde. Das liegt wohl an James Henrys Persönlichkeit. Bleibt er bis zum Ende so ruhig und gelassen? Oder ist das womöglich nur seine äußere Seite? Kann er auch anders? Entpuppt er sich am Ende als Schurke?

Ja, da dürfen wir gespannt sein, wie es sich mit James Henry weiter geht.