Leserunde zu "Die Abschaffung des Todes" von Andreas Eschbach
Das ewige Leben ist nur ein paar Milliarden Dollar entferntDie Abschaffung des Todes
Die Unsterblichkeit ist nur ein paar Milliarden Dollar entfernt. Thriller
»Der Tod löscht alles aus. Der Tod ist barbarisch. Und jetzt sagen Sie mir, warum sollten wir das dulden?«
Drei hochkarätige Unternehmer aus dem Silicon Valley wollen ein zweites 'Manhattan Projekt' ins Leben rufen. Nur ist das Ziel noch ehrgeiziger als damals die Entwicklung der Atombombe: Sie wollen den Tod abschaffen. Der Journalist James Windover entdeckt jedoch, dass die Unternehmer, während sie von Investoren Milliarden sammeln, insgeheim versuchen, einen Schriftsteller zum Schweigen zu bringen - weil sie eine Story fürchten, die er geschrieben hat. Was steht darin, das das Projekt gefährden könnte? James begibt sich auf die Suche nach dem Mann und gerät rasch selbst in tödliche Gefahr ...
Timing der Leserunde
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Bewerben 15.07.2024 - 04.08.2024
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Lesen 12.08.2024 - 08.09.2024
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Rezensieren 09.09.2024 - 22.09.2024
Bereits beendet
Schlagworte
Teilnehmer
Diskussion und Eindrücke zur Leserunde
Abschnitt 4, KW 36, Seite 487 bis Ende
Veröffentlicht am 06.09.2024 um 23:53 Uhr
Zitat von Lisa_V
Insgesamt hatte ich mir denke ich einfach einen anderen Fokus erwartet. Es ging nun aber recht wenig um die Abschaffung des Todes und einen neue Idee dazu hatte Herr Eschbach leider auch nicht. Was ich allerdings gut gemacht fand, war die Idee der besonderen Zeitung und auch die mal mehr mal weniger offensive Medienkritik
Genau so geht es mir auch... Dann lieber den Fokus ganz auf die Medienkritik legen.
queck2009
Mitglied seit 12.08.2022
Veröffentlicht am 07.09.2024 um 16:57 Uhr
Zitat von Marikita
Eschbach schafft es mit seinem Buch Emotionen,Gedanken und Meinungen hervorzurufen.
Das stimmt!
queck2009
Mitglied seit 12.08.2022
Veröffentlicht am 07.09.2024 um 17:05 Uhr
Zitat von Gabiliest
Wem es gelingt, eine über 600 Seiten lange Geschichte zu schreiben, hat meine Hochachtung. Das heißt ja nicht, dass ich begeistert sein muss.
Da muss ich dir voll und ganz recht geben. Ein Buch zu schreiben ist auf jeden Fall eine Kunst und sicher sehr zeitintensiv. Ich bin in einer Facebook-Gruppe für Bücherfreunde. Wenn dort ein Buch vorgestellt wird von einem sehr bekannten Autor, bekommt der Post immer viele Likes und Kommentare. Wenn der Autor weitestgehend unbekannt ist, kimmen vielleicht 5 Kommentare. Das finde ich immer sehr schade. Es muss irgendwie immer durch die Medien gepusht werden
queck2009
Mitglied seit 12.08.2022
Veröffentlicht am 07.09.2024 um 17:07 Uhr
Zitat von Lisa_V
Was ich allerdings gut gemacht fand, war die Idee der besonderen Zeitung und auch die mal mehr mal weniger offensive Medienkritik
Ja, das war auch quasi mein Highlight des Buches
Veröffentlicht am 08.09.2024 um 12:56 Uhr
IlonaThoem schrieb am 04.09.2024 um 23:21 Uhr
Zitat von Marikita
Eschbach schafft es mit seinem Buch Emotionen,Gedanken und Meinungen hervorzurufen.
Das Diskussionspotential dieses Buches ist wirklich groß und hier in der Runde hat mir das auch sehr viel Spaß gemacht. Wenn ich alleine gelesen hätte, wären diese Anregungen und der auffordernde Charakter des Buches zum Austausch aber wahrscheinlich ins Leere gelaufen.
Dies sehe ich ganz genauso, die Leserunde hier und die verschiedenen Meinungen haben mich am Lesen gehalten.
Adidana
Mitglied seit 06.04.2023
Veröffentlicht am 08.09.2024 um 13:17 Uhr
Die Abschaffung des Todes“ ist ein faszinierendes und provokantes Werk, das sich mit der Idee auseinandersetzt, den Tod zu überwinden. und nimmt die Leser mit auf eine gediegene philosophische und wissenschaftliche Reise, in der er ethische, gesellschaftliche und persönliche Fragen rund um das Thema Unsterblichkeit aufwirft.
Den letzten Abschnitt habe ich nun auch gestern Nacht fertig gelesen und fand ihn wieder leichter zu lesen und war besser drin. Allerdings haben mich manche Wendungen verwundert zurück gelassen und das Ende kam mir ein bisschen zu schnell und verschönt vor. Das mit der Schwangerschaft habe ich mir mittlerweile gedacht, das mit dem Tod vom Vater war sehr rührend und hatte etwas mystisches, tatsächlich haben aber viele Menschen schon ähnliches erlebt und es kann sehr gut sein, dass es mehr zwischen Leben und Tod gibt, als wir ahnen. .
Dem Autor gelingt es, komplexe Themen verständlich zu machen und regt zum Nachdenken an. Er beleuchtet die verschiedenen Perspektiven auf den Tod und die möglichen Konsequenzen einer Welt ohne die geliebten Menschen oder ders Weiterlebens in unseren Genen oder Gedanken. Dabei wird deutlich, dass die Abschaffung des Todes nicht nur technische Herausforderungen mit sich bringt, sondern auch tiefgreifende Auswirkungen auf unsere Werte, Beziehungen und die Art und Weise, wie wir das Leben selbst betrachten.
Der Schreibstil ist überwiegend klar und einladend, was das Lesen zu einem angenehmen Erlebnis macht. Eschbach schafft es, eine Balance zwischen philosophischen Überlegungen, Wissenschaft und Anekdoten oder Erkenntnissen zu finden, was das Buch sowohl informativ als auch berührend und spannend macht und zum nachdenken anregt.
Für mich wären weitere Fragen offen, aber das ist ja in Ordnung. Mich hätte noch interessiert, wer für die Kosten/Schäden bei Windover aufkommt, wie es mit Youvatar weiter ging/geht. Ein wenig Überraschend fand ich Anahits Entscheidung, bzw. es ist fast nachvollziehbar, aber in welche wilde Verfolgungsjagd das einherging ist dann unverhältnismäßig. Mein Fazit: Eschbach schreibt sehr kluge gut recherchierte Bücher und ich freue mich, wenn ich das nächste Buch von ihm lesen kann. Danke für die Teilnahme an der Leserunde, es hat mir großen Spaß gemacht.
Trotula
Mitglied seit 07.07.2022
Veröffentlicht am 08.09.2024 um 13:41 Uhr
galaxaura schrieb am 03.09.2024 um 21:18 Uhr
Puh, der letzte Abschnitt hat es für mich leider überhaupt nicht rausgerissen. Es ist ja schon ein schlechtes Zeichen, wenn ich bei einem Thriller gar nicht hype drauf bin, das Ende zu lesen... Und dann noch, wenn ich es endlich lese, alle paar Seiten aufstehe und irgendwas anderes tue. Und so war es leider, das Ende hat mich gar nicht überzeugt, da war für mich auch fast null Suspense drin. Der große Clou zum absoluten Schluss – nun ja... Und dass James dann erneut all seine Werte über Bord wirft und sich sagt, ach, kümmere ich mich mal um meine Kleinfamilie, das erreicht mich auch gar nicht. Dann dieser Kitsch mit seinem Vater und dem finalen Händedruck, was sollte das denn bitte sein? Und alles andere war auch genau, wie wir es erwartet haben. Joan ist schwanger, Bergstädter war gekauft, Claas hat den Meinungsartikel geschrieben, ach, da war so gar keine Überraschung drin. Dann die vielen Referenzen, ich bin fast gestorben, als er ernsthaft auch noch die Heldenreise zitiert hat... Mich hat die Gedankenführung hinten raus auch gar nicht gekriegt, ob sich Intelligenz wirklich nur an Schnelligkeit bemisst, für mich ein fragwürdiger Gedanke, ich glaube, sie bemisst sich sehr weit auch an Kreativität. Und dann noch das Weltbewusstsein (und Gott), ich bin wirklich enttäuscht. Klar, dass Young den perfiden Plan der Weltherrschaft hat, das ist glaubwürdig als Motivation, das hatte ich aber auch eh vermutet. Also irgendwie nichts dabei, kein Kaninchen mehr im Hut.
Ich frage mich, ob ich das Buch anders gelesen hätte, wenn nicht „Thriller“ draufstünde, sondern Wissenschaftsroman. Ich finde es einfach falsch gelabelt, ein Thriller war es für mich zu keinem Zeitpunkt wirklich. Muss noch ein bisschen überlegen vor der Rezension, aber das werden maximal 3 Sterne, denn ich kann das Label ja nicht ignorieren.
Ja, der Roman wäre mit "Wissenschaftsroman" besser überschrieben als mit Thriller. Aber so ein Buch soll sich ja auch gut verkaufen und da ist "Thriller von Eschbach" bestimmt ein gutes Werbeargument.
Ich fand es wirklich gut, Denkanstöße zu verschiedenen Themen zu bekommen, vor allem auch zu ethischen Fragen. Aber das Ende der Geschichte war irgendwann nicht mehr fesselnd. Eschbach hat das aber in mehreren Büchern so: Erst findet jemand erschütternde Dinge heraus, aber am Ende dreht die Welt sich einfach weiter, der Protagonist ist zwar reicher an Wissen, aber nichts ändert sich oder aber die Protagonisten fügen sich in das System/ Konzept ein oder werden in das System eingefügt, das sie während eines großen Teils der Geschichte bekämpfen oder enthüllen wollten.
sveso
Mitglied seit 22.12.2018
Veröffentlicht am 08.09.2024 um 14:50 Uhr
Ich fand die vorherigen Abschnitte zwischenzeitlich sehr ausschweifend und langatmig, habe mich häufig gefragt, weshalb so ausführlich erzählt wird und welche Funktionen die Figuren dann wohl noch haben werden. Von einigen war dann kaum noch die Rede, bzw. habe ich sie über die Kapitel hinweg auch wieder vergessen in der Menge.
Der letzte Abschnitt und die Auflösung haben mich, entgegen meiner Hoffnung, nicht begeistern können. Zwar klären sich eigentlich alle Fragen, die sich während der Lektüre gebildet haben, und es bleibt für mich kein Erzählstrang offen. Allerdings habe ich Größeres erwartet, als den Clou, dass die Verfolgungsjagd ein Versehen war und Anahit so oder so investiert hätte. Joans Schwangerschaft war nicht überraschend, da hätte ich mir ebenfalls etwas anderes erwartet, nach all dem Trara zu Beginn.
Für einen Thriller war mir Eschbachs Buch viel zu ausschweifend und langatmit gemessen an Spannung, die immer weniger aufkam. Die Wiedergabe der Recherchen hätte ich unter anderer Leseprämisse sicherlich interessant gefunden. So habe ich mich immer wieder gefragt, wann denn nun, oder ob überhaupt noch, Thrill aufkommt.
Veröffentlicht am 08.09.2024 um 16:26 Uhr
Zitat von Trotula
Ja, der Roman wäre mit "Wissenschaftsroman" besser überschrieben als mit Thriller. Aber so ein Buch soll sich ja auch gut verkaufen und da ist "Thriller von Eschbach" bestimmt ein gutes Werbeargument.
Ja, naja, ich fühle mich da oft betrogen. Und dann tut es dem Buch nicht gut, denn das Label ist ja meine Erwartungshaltung. Bei mir werden es nur 3 Sterne, einen Thriller hab ich zu keinem Zeitpunkt gelesen. Wäre das Label anders, wären es bestimmt 4 geworden.
Veröffentlicht am 08.09.2024 um 16:27 Uhr
Zitat von sveso
Für einen Thriller war mir Eschbachs Buch viel zu ausschweifend und langatmit gemessen an Spannung, die immer weniger aufkam. Die Wiedergabe der Recherchen hätte ich unter anderer Leseprämisse sicherlich interessant gefunden. So habe ich mich immer wieder gefragt, wann denn nun, oder ob überhaupt noch, Thrill aufkommt.
Das ging mir absolut genauso. Das Label tut dem Buch leider einen Bärendienst.