Leserunde zu "Die Abschaffung des Todes" von Andreas Eschbach
Das ewige Leben ist nur ein paar Milliarden Dollar entferntDie Abschaffung des Todes
Die Unsterblichkeit ist nur ein paar Milliarden Dollar entfernt. Thriller
»Der Tod löscht alles aus. Der Tod ist barbarisch. Und jetzt sagen Sie mir, warum sollten wir das dulden?«
Drei hochkarätige Unternehmer aus dem Silicon Valley wollen ein zweites 'Manhattan Projekt' ins Leben rufen. Nur ist das Ziel noch ehrgeiziger als damals die Entwicklung der Atombombe: Sie wollen den Tod abschaffen. Der Journalist James Windover entdeckt jedoch, dass die Unternehmer, während sie von Investoren Milliarden sammeln, insgeheim versuchen, einen Schriftsteller zum Schweigen zu bringen - weil sie eine Story fürchten, die er geschrieben hat. Was steht darin, das das Projekt gefährden könnte? James begibt sich auf die Suche nach dem Mann und gerät rasch selbst in tödliche Gefahr ...
Timing der Leserunde
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Bewerben 15.07.2024 - 04.08.2024
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Lesen 12.08.2024 - 08.09.2024
-
Rezensieren 09.09.2024 - 22.09.2024
Bereits beendet
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Teilnehmer
Diskussion und Eindrücke zur Leserunde
Abschnitt 2, KW 34, Seite 157 bis 321, inkl. Kapitel 23
Edna
Mitglied seit 10.03.2023
Veröffentlicht am 19.08.2024 um 09:14 Uhr
Ich habe gestern den neuen Abschnitt fast am Stück durchgelesen. Meine ersten Gedanken sind:
Blöd für James, dass sein Vater sterben wird. Aber was ist denn nun mit Joan? Entführt wurde sie nicht, aber sie macht sich rar. Dass sie auch krank ist, wäre ja ein bisschen zu viel. Ist sie schwanger? Würde jedenfalls zur Abwesenheit auf der Arbeit passen und zu ihren Gedanken, die sie allein ordnen will.
Nun ist klar, was das ominöse Projekt sein soll. Eine unserer Vermutungen im letzten Abschnitt war auch die Übertragung des Gehirns in einen Computer. Irgendwie gefällt mir das nicht. Es ist zu einfach und einfach macht Eschbach doch nie Ich hatte die starke Vermutung, dass das ganze ein Betrug ist um Geld für etwas anderes zu sammeln, was noch weniger plausibel ist als Nano-Gehirnkopieren mit VR-Brillen. Dafür sprechen die komische Videofirma von Young, der Schreibwettbewerb (für plausible Ideen und Szenarien) und dass sich Victoria sicherheitshalber James als Verbündeten sichert. Meine Vermutung ist (vor allem durch das Gegoogel in der letzten Woche zu Windover und Federsee), dass der eigentliche Plan irgendwas mit den im Moor erhaltenen Leichen der Menschen und/oder Mammuts zu tun hat. Dass Youvatar zum Beispiel mit Sequenzierungen an eine Möglichkeit kommen will, über Nanotechnologie die Telomere künstlich zu verlängern. Das würden die Laien wahrscheinlich nicht vestehen und wäre zu Lebzeiten der Investoren eventuell auch nicht machbar. Oder irgendwas anderes, in das kein vernünftiger Investor Geld pumpen würde. Dazu dann entsprechend: war der österreichische Wissenschaftler, der erst skeptisch und dann überzeugt war, ein Schauspieler oder wurde er entführt? Er scheint nicht mehr auffindbar zu sein.
Alternativ könnte ich mir vorstellen, dass sie gar nichts erfinden wollen, sondern nur "Gehirne" von erfolgreichen Menschen für ein Projekt benötigen. Das würde zu Young passen, aber weniger zu Victoria und Arnesen, meine ich. Victoria scheint ja den Tod zu verachten wegen des gestorbenen Bandkollegen - vielleicht will sie durch genaue Kenntnisse von Gehirnen seines nachbauen und ihn so zurückholen. Ihr merkt, ich hab da sehr viel Fantasie
Egal was es am Ende ist. Wenn Youvatar allein von Anahit schon 8 Mrd bekommt, lohnt sich der Scam auch, wenn sie gar nichts machen.
James Rolle ist entwickelt sich gerade etwas seltsam. Vor allem seine Pläne, irgendwie auf die Liste zu kommen. Wahrscheinlich soll er zeigen, dass wir am Ende doch alle nur an uns selbst denken, wenn es um den Tod geht !?
Die Gedanken des Zeitungsteams zum Thema Gehirnupload, Gehirnzellenersatz und den Konsequenzen fand ich sehr interessant.
Mal schauen, was mir im Laufe der Woche noch so in den Kopf kommt und was ihr für Gedanken habt
Veröffentlicht am 19.08.2024 um 12:01 Uhr
Mir war das Ganze im zweiten Abschnitt "too much". Ich hatte das Gefühl, dass Eschbach einfach alle Veröffentlichungen, die zum Thema passen könnten- und die dazu gehörigen Namen- nimmt und daraus "zitiert" und uns so Halbwissen serviert- mich hat das eher verwirrt, ich bin da ein bisschen wie James- Fakten, Fakten, Fakten- auch wenn es ein Roman ist und darin Fakten enthalten sind, sollten sie stimmen, aber mir fehlt dazu das naturwissenschaftliche und technische Wissen und auch die Zeit zum Nachchecken.
Ich halte das auch für eine Irreführung der Investoren und hat es da vor gar nicht so langer Zeit in den USA nicht einen Fall gegeben, wo die Gründerin eines ähnlichen Projekts Betrug zugeben musste?
Ich weiß auch nicht, was das "Gedankenexperiment" von Einstein beweisen soll in diesem Zusammenhang, außer dass Denken nützt- auch wenn man nicht gerade Einstein ist.
Eschbach, der uns die Welt der Reichen ja sehr schmackhaft macht, streut auch immer wieder andere Probleme ein., z.B. die ungleiche Einkommensverteilung und in diesem Fall Vermögensverteilung, die es ja nicht nur weltweit gibt, sondern die man im Bericht der jeweiligen Zentralbanken jedes Jahr nachlesen kann.
Dass Anahit die Investitionsentscheidung "aus dem Bauch" getroffen hat, ist nicht verwunderlich, denn wir Menschen sind keineswegs rationale Wesen (der wirtschaftlich denkende und handelnde Mensch existiert so nicht), soviel ich weiß, gab es dafür sogar den Nobelpreis für Verhaltensökonomie.
Bei der technischen Machbarkeit, die ja von den meisten Wissenschaftlern im Roman bestritten wird, frage ich mich: Man entnimmt ein Neuron- das ist doch eine lebende Zelle- und was passiert dann damit- sie müsste ja in eine Umgebung (Nährlösung?) kommen, wo sie weiter existieren kann- und wie kommt sie dann- oder was genau von ihr- in den Computer?
Am meisten stört mich in den Szenarien, dass ein Stromausfall genügt, um das Gehirn zu "töten", selbst wenn es Kopien ( wer ist dann das "Ich", gibt es das überhaupt noch, teilen sich die Kopien einen Körper?) gibt. Wenn die auf Servern lagern- wer sie Server betreibt, hat doch dann die Macht über die Gehirne? Und erlangt dann der die Herrschaft, von dem es die meisten Kopien und ev. Roboterkörper gibt?
Ob es sich bei dem ganzen um ein machbares Szenario handelt, habe ich keine Ahnung- da gehts mir wie den Zeitungsredakteuren. Natürlich soll man nie "nie " sagen, denn was heute KI und Robotik leisten, hat sich so ja auch niemand träumen lassen.
Ihr merkt, Fragen über Fragen- wenn ihr Antworten habt, wäre ich dankbar.
Veröffentlicht am 19.08.2024 um 12:04 Uhr
Edna schrieb am 19.08.2024 um 09:14 Uhr
Ich habe gestern den neuen Abschnitt fast am Stück durchgelesen. Meine ersten Gedanken sind:
Blöd für James, dass sein Vater sterben wird. Aber was ist denn nun mit Joan? Entführt wurde sie nicht, aber sie macht sich rar. Dass sie auch krank ist, wäre ja ein bisschen zu viel. Ist sie schwanger? Würde jedenfalls zur Abwesenheit auf der Arbeit passen und zu ihren Gedanken, die sie allein ordnen will.
Nun ist klar, was das ominöse Projekt sein soll. Eine unserer Vermutungen im letzten Abschnitt war auch die Übertragung des Gehirns in einen Computer. Irgendwie gefällt mir das nicht. Es ist zu einfach und einfach macht Eschbach doch nie Ich hatte die starke Vermutung, dass das ganze ein Betrug ist um Geld für etwas anderes zu sammeln, was noch weniger plausibel ist als Nano-Gehirnkopieren mit VR-Brillen. Dafür sprechen die komische Videofirma von Young, der Schreibwettbewerb (für plausible Ideen und Szenarien) und dass sich Victoria sicherheitshalber James als Verbündeten sichert. Meine Vermutung ist (vor allem durch das Gegoogel in der letzten Woche zu Windover und Federsee), dass der eigentliche Plan irgendwas mit den im Moor erhaltenen Leichen der Menschen und/oder Mammuts zu tun hat. Dass Youvatar zum Beispiel mit Sequenzierungen an eine Möglichkeit kommen will, über Nanotechnologie die Telomere künstlich zu verlängern. Das würden die Laien wahrscheinlich nicht vestehen und wäre zu Lebzeiten der Investoren eventuell auch nicht machbar. Oder irgendwas anderes, in das kein vernünftiger Investor Geld pumpen würde. Dazu dann entsprechend: war der österreichische Wissenschaftler, der erst skeptisch und dann überzeugt war, ein Schauspieler oder wurde er entführt? Er scheint nicht mehr auffindbar zu sein.
Alternativ könnte ich mir vorstellen, dass sie gar nichts erfinden wollen, sondern nur "Gehirne" von erfolgreichen Menschen für ein Projekt benötigen. Das würde zu Young passen, aber weniger zu Victoria und Arnesen, meine ich. Victoria scheint ja den Tod zu verachten wegen des gestorbenen Bandkollegen - vielleicht will sie durch genaue Kenntnisse von Gehirnen seines nachbauen und ihn so zurückholen. Ihr merkt, ich hab da sehr viel Fantasie
Egal was es am Ende ist. Wenn Youvatar allein von Anahit schon 8 Mrd bekommt, lohnt sich der Scam auch, wenn sie gar nichts machen.
James Rolle ist entwickelt sich gerade etwas seltsam. Vor allem seine Pläne, irgendwie auf die Liste zu kommen. Wahrscheinlich soll er zeigen, dass wir am Ende doch alle nur an uns selbst denken, wenn es um den Tod geht !?
Die Gedanken des Zeitungsteams zum Thema Gehirnupload, Gehirnzellenersatz und den Konsequenzen fand ich sehr interessant.
Mal schauen, was mir im Laufe der Woche noch so in den Kopf kommt und was ihr für Gedanken habt
Ich stimme Dir in Allem zu, ich finde auch, dass James gegen seine Prinzipien handelt, wenn er Investoren gewinnen will, um sich einen Platz auf der Liste zu sichern. Würde man so eigentlich aus dem biserigen Charakter nicht vermuten.
Ich finde auch, dass sich das "Geheimnis" um Joan schon zu lange hinzieht. Braucht es wirklich diesen "Cliffhanger"?
Edna
Mitglied seit 10.03.2023
Veröffentlicht am 19.08.2024 um 12:42 Uhr
Zitat von Gabiliest
Bei der technischen Machbarkeit, die ja von den meisten Wissenschaftlern im Roman bestritten wird, frage ich mich: Man entnimmt ein Neuron- das ist doch eine lebende Zelle- und was passiert dann damit- sie müsste ja in eine Umgebung (Nährlösung?) kommen, wo sie weiter existieren kann- und wie kommt sie dann- oder was genau von ihr- in den Computer?
Am meisten stört mich in den Szenarien, dass ein Stromausfall genügt, um das Gehirn zu "töten", selbst wenn es Kopien ( wer ist dann das "Ich", gibt es das überhaupt noch, teilen sich die Kopien einen Körper?) gibt. Wenn die auf Servern lagern- wer sie Server betreibt, hat doch dann die Macht über die Gehirne? Und erlangt dann der die Herrschaft, von dem es die meisten Kopien und ev. Roboterkörper gibt?
Hab ich auch schon so überlegt. Langes Leben hin oder her. Welche Opfer man dafür bringt schon zu Lebzeiten, muss jeder selbst wissen. Ich finde es durchaus gefährlich, einer Gruppe aus Wissenschaftlern und BWLern das eigene Gehirn zu überlassen und dann keinerlei Einfluss mehr zu haben. Das kann von Unannehmlichkeiten, Abo-Fallen ("Wenn sie mehr als 8h am Tag denken wollen, schließen sie das Premium-Abo ab!") über Datenverlust und Manipulationen so viel Unabsichtliches und Absichtliches sein ...
Eschbach hat auch auf die Kryonik erwähnt. Ich meine, mal gelesen zu haben, dass da auch einige "Kunden" nicht mehr so gut erhalten sind, wie es nötig wäre fürs Wiederauftauen.
Edna
Mitglied seit 10.03.2023
Veröffentlicht am 19.08.2024 um 12:45 Uhr
Zitat von Gabiliest
Ich finde auch, dass sich das "Geheimnis" um Joan schon zu lange hinzieht. Braucht es wirklich diesen "Cliffhanger"?
Nur, wenn es später noch relevant ist. Als Ärztin könnte sie selbst am Projekt beteiligt sein. Das wäre auch eine mögliche berufliche Veränderung, über die sie nachdenken müsste.
Edna
Mitglied seit 10.03.2023
Veröffentlicht am 19.08.2024 um 12:52 Uhr
Zitat von Gabiliest
Ob es sich bei dem ganzen um ein machbares Szenario handelt, habe ich keine Ahnung- da gehts mir wie den Zeitungsredakteuren. Natürlich soll man nie "nie " sagen, denn was heute KI und Robotik leisten, hat sich so ja auch niemand träumen lassen.
Ich bin da, ehrlich gesagt, immer skeptisch. Klar, vieles ist technisch möglich, aber eine echte KI (im Sinne der eigentlichen Definition) gibt es bisher noch nicht.
Die Darstellung war für mich als Wissenschaftlerin (nicht Nano oder Medizin) durchaus gut hergeleitet. Ich kann mir auch vorstellen, dass eine Nervenzelle so ersetzt werden könnte. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das komplexe Zusammenwirken dann wie geschildert auch einfach kopiert wird. Ob die vorhandene Rechenleistung heutzutage schon ausreicht, kann ich auch nicht einschätzen. Mit ein paar Milliarden ist vieles machbar. Rechtlich könnte es schwer werden - Gehirn ersetzen könnte in Richtung "Tötung auf Verlangen" gehen.
Ich behaupte aber mal, dass genau diese allgemeine Unklarheit gepaart mit abstrakt empfundener Möglichkeit bei augenscheinlicher wissenschaftlich sinnvoller Herleitung genau das Ziel des Ganzen sein könnte. Ist ja im Grunde auch das Prinzip von jedem SciFi-Roman.
Marikita
Mitglied seit 25.01.2022
Veröffentlicht am 19.08.2024 um 13:46 Uhr
Gabiliest schrieb am 19.08.2024 um 12:01 Uhr
Mir war das Ganze im zweiten Abschnitt "too much". Ich hatte das Gefühl, dass Eschbach einfach alle Veröffentlichungen, die zum Thema passen könnten- und die dazu gehörigen Namen- nimmt und daraus "zitiert" und uns so Halbwissen serviert- mich hat das eher verwirrt, ich bin da ein bisschen wie James- Fakten, Fakten, Fakten- auch wenn es ein Roman ist und darin Fakten enthalten sind, sollten sie stimmen, aber mir fehlt dazu das naturwissenschaftliche und technische Wissen und auch die Zeit zum Nachchecken.
Ich halte das auch für eine Irreführung der Investoren und hat es da vor gar nicht so langer Zeit in den USA nicht einen Fall gegeben, wo die Gründerin eines ähnlichen Projekts Betrug zugeben musste?
Ich weiß auch nicht, was das "Gedankenexperiment" von Einstein beweisen soll in diesem Zusammenhang, außer dass Denken nützt- auch wenn man nicht gerade Einstein ist.
Eschbach, der uns die Welt der Reichen ja sehr schmackhaft macht, streut auch immer wieder andere Probleme ein., z.B. die ungleiche Einkommensverteilung und in diesem Fall Vermögensverteilung, die es ja nicht nur weltweit gibt, sondern die man im Bericht der jeweiligen Zentralbanken jedes Jahr nachlesen kann.
Dass Anahit die Investitionsentscheidung "aus dem Bauch" getroffen hat, ist nicht verwunderlich, denn wir Menschen sind keineswegs rationale Wesen (der wirtschaftlich denkende und handelnde Mensch existiert so nicht), soviel ich weiß, gab es dafür sogar den Nobelpreis für Verhaltensökonomie.
Bei der technischen Machbarkeit, die ja von den meisten Wissenschaftlern im Roman bestritten wird, frage ich mich: Man entnimmt ein Neuron- das ist doch eine lebende Zelle- und was passiert dann damit- sie müsste ja in eine Umgebung (Nährlösung?) kommen, wo sie weiter existieren kann- und wie kommt sie dann- oder was genau von ihr- in den Computer?
Am meisten stört mich in den Szenarien, dass ein Stromausfall genügt, um das Gehirn zu "töten", selbst wenn es Kopien ( wer ist dann das "Ich", gibt es das überhaupt noch, teilen sich die Kopien einen Körper?) gibt. Wenn die auf Servern lagern- wer sie Server betreibt, hat doch dann die Macht über die Gehirne? Und erlangt dann der die Herrschaft, von dem es die meisten Kopien und ev. Roboterkörper gibt?
Ob es sich bei dem ganzen um ein machbares Szenario handelt, habe ich keine Ahnung- da gehts mir wie den Zeitungsredakteuren. Natürlich soll man nie "nie " sagen, denn was heute KI und Robotik leisten, hat sich so ja auch niemand träumen lassen.
Ihr merkt, Fragen über Fragen- wenn ihr Antworten habt, wäre ich dankbar.
Ich halte es auch für möglich,dass das Geld von den Beteiligten für ein anderes Vorhaben genutzt werden soll.
Diese Betrügerin aus den USA könnte Elizabeth Holmes gewesen sein,die einen 'Apparat' für eine allumfassende Blutanalyse erfunden haben wollte und jetzt in den USA im Gefängnis sitzt.
Zu solchen Betrügern gehört auch diese Erfinderin einer nicht existenten virtuellen Währung, "Kryptoqueen".
Ich verstehe auch nicht,wenn ein älteres oder nicht so gut funktionierendes Gehirn übertragen werden soll,ob es ein 'Reparaturprogramm' gibt oder ob der Zustand dann so bleibt.
Ich konnte mir auch nicht vorstellen wie man dann quasi im Computer lebt und wer das steuert. Wenn es Kopien von einem gäbe,könnte man ja eigentlich nicht sterben...
Lottalein
Mitglied seit 03.02.2023
Veröffentlicht am 19.08.2024 um 14:00 Uhr
Gabiliest schrieb am 19.08.2024 um 12:01 Uhr
Mir war das Ganze im zweiten Abschnitt "too much". Ich hatte das Gefühl, dass Eschbach einfach alle Veröffentlichungen, die zum Thema passen könnten- und die dazu gehörigen Namen- nimmt und daraus "zitiert" und uns so Halbwissen serviert- mich hat das eher verwirrt, ich bin da ein bisschen wie James- Fakten, Fakten, Fakten- auch wenn es ein Roman ist und darin Fakten enthalten sind, sollten sie stimmen, aber mir fehlt dazu das naturwissenschaftliche und technische Wissen und auch die Zeit zum Nachchecken.
Ich halte das auch für eine Irreführung der Investoren und hat es da vor gar nicht so langer Zeit in den USA nicht einen Fall gegeben, wo die Gründerin eines ähnlichen Projekts Betrug zugeben musste?
Ich weiß auch nicht, was das "Gedankenexperiment" von Einstein beweisen soll in diesem Zusammenhang, außer dass Denken nützt- auch wenn man nicht gerade Einstein ist.
Eschbach, der uns die Welt der Reichen ja sehr schmackhaft macht, streut auch immer wieder andere Probleme ein., z.B. die ungleiche Einkommensverteilung und in diesem Fall Vermögensverteilung, die es ja nicht nur weltweit gibt, sondern die man im Bericht der jeweiligen Zentralbanken jedes Jahr nachlesen kann.
Dass Anahit die Investitionsentscheidung "aus dem Bauch" getroffen hat, ist nicht verwunderlich, denn wir Menschen sind keineswegs rationale Wesen (der wirtschaftlich denkende und handelnde Mensch existiert so nicht), soviel ich weiß, gab es dafür sogar den Nobelpreis für Verhaltensökonomie.
Bei der technischen Machbarkeit, die ja von den meisten Wissenschaftlern im Roman bestritten wird, frage ich mich: Man entnimmt ein Neuron- das ist doch eine lebende Zelle- und was passiert dann damit- sie müsste ja in eine Umgebung (Nährlösung?) kommen, wo sie weiter existieren kann- und wie kommt sie dann- oder was genau von ihr- in den Computer?
Am meisten stört mich in den Szenarien, dass ein Stromausfall genügt, um das Gehirn zu "töten", selbst wenn es Kopien ( wer ist dann das "Ich", gibt es das überhaupt noch, teilen sich die Kopien einen Körper?) gibt. Wenn die auf Servern lagern- wer sie Server betreibt, hat doch dann die Macht über die Gehirne? Und erlangt dann der die Herrschaft, von dem es die meisten Kopien und ev. Roboterkörper gibt?
Ob es sich bei dem ganzen um ein machbares Szenario handelt, habe ich keine Ahnung- da gehts mir wie den Zeitungsredakteuren. Natürlich soll man nie "nie " sagen, denn was heute KI und Robotik leisten, hat sich so ja auch niemand träumen lassen.
Ihr merkt, Fragen über Fragen- wenn ihr Antworten habt, wäre ich dankbar.
Ja, das ging mir ganz genau so. Ich werde einige Teile des zweiten Abschnitts nochmal aufmerksam(er) lesen müssen, glaube ich... Der Sprung von "Wir können theoretisch einzelne Neuronen austauschen, ohne dass das Gehirn - oder man selbst - das bemerkt" hinzu "Wir digitalisieren das Gehirn inkl. Bewusstsein" ging mir irgendwie zu schnell. Das lag vermutlich auch an den vielen physikalischen, neurologischen und philosophischen Konzepten, die hier referiert wurden.
Marikita
Mitglied seit 25.01.2022
Veröffentlicht am 19.08.2024 um 14:14 Uhr
S.454/e-book:" Aber letzten Endes sind wir Menschen nicht deshalb die beherrschende Spezies auf dem Planeten,weil wir so tolle Reisszähne haben,sondern weil wir intelligenter sind als der Rest."
Dem möchte ich ein wenig widersprechen. Ich denke schon,dass wir auf dem Planeten Erde irgendwie beherrschend sind,aber keineswegs intelligenter als der "Rest".
Ich kenne kein anderes Lebewesen hier ausser dem Menschen,der sehenden Auges seinen Lebensraum zerstört,sich ständig zu viel nimmt und aus äußerst niedrigen Beweggründen seine Mitlebewesen traktiert und auch tötet. Die Menschen haben aus einem perfekten System ein katastrophales Chaos gemacht. Immer wenn sie etwas hier "reparieren" wollen,setzen sie nicht beim Problem an,sondern pfuschen an den Auswirkungen herum. Man erfindet z.B. die e-Autos,um Vehikel mit fossilen Brennstoffen zu dezimieren,und die giftigen Batterien der e-Autos belasten die Umwelt erneut.Die Lösung wäre ja Fahrrad,zu Fuß,Mitfahrgemeinschaften oder Öffis,wenn möglich.
Bei der Lösungsfindung geht es auch immer um Geschäfte,Wirtschaft und Geld und demnach dienen die Lösungen nie dem Gemeinwohl aller Lebewesen und sind deshalb nicht effektiv.
Den Naturvölkern wird/wurde auch immer ihre 'Klugheit' abgesprochen,dabei wussten oder wissen diese Menschen in ihrer Verbindung zum Schöpfer und zur Natur mehr als manch 'moderner Mensch',der nicht einmal weiß wie alt z.B. in der Regel eine Kuh wird.
Wie im Buch beschrieben ist unsere Sichtweise gerade im Westen extrem rational-kopflastig.Dadurch fehlt die spirituelle/emotionale/intuitive Seite. So werden die Entscheidung oft auf materiell-egoistisch-menschlichlogischer Basis entschieden und werden dadurch zu einseitig,kurzgefasst und dienen nur einem bestimmten Zweck,statt jedem Lebewesen auf dem Planeten.
Da ich auch meine,dass es eine unsterbliche gottgegebene Seele gibt,ließe sich diese auch nicht übertragen.Viele glauben,dass die Erkenntnisse auch jeder 'Menschenseele' in einer anderen Dimension/Sphäre in den akashic records abgespeichert werden.Wenn dem so wäre,ginge auch beim irdischen Tod,nichts an gesammelten Wissen verloren.Ist halt eine sehr spezielle Sichtweise...
Veröffentlicht am 19.08.2024 um 16:48 Uhr
Dieser zweite Abschnitt zieht sich teilweise zäh wie Haferschleim. Die ausufernden Beschreibungen zu den wissenschaftlichen Hintergründen zeigen zwar, dass der Autor hervorragend recherchiert hat, aber mehr als einmal musste ich gähnen.
Die Sache mit Joan gibt mir zu denken. Hat der neue Job, den sie in Aussicht hat, etwas mit Youvatar zu tun? Soll sie als Ärztin da mitmachen?
Vera ist anscheinend bei ihrem Einbruch in die Wohnung von Peter Young mit einem blauen Auge davongekommen. Das war ganz schön gewagt! Mit diesen Leuten würde ich mich nicht einlassen. Dass James Henry sie dazu inspiriert hat, finde ich heftig.
Die Szenen mit James' Vater tun einem in der Seele weh. Auch wenn er die OP und die Chemo überstanden hat, ist er ein sterbender Mann. Hoffentlich kann James Henry sich noch dazu überwinden, mit ihm ins Reine zu kommen.
Nach James' eigenen Worten ist die Youvatar-Sache für ihn nicht etwa zu Ende. Sie fängt erst an. Ich befürchte nichts Gutes für unseren Helden.
Eine Sache wundert mich: Da redet alle Welt über Fachkräftemangel, aber bei Windover Views sind die Besten der Besten angestellt, für jeden Fachbereich gibt es einen Experten, und jeder hat spezielle Kenntnisse und Eigenschaften, die ihn einzigartig machen. Wie ist es James Henry gelungen, sie alle zu finden und zu rekrutieren?
Alles in allem fand ich diesen Abschnitt eher langweilig. Ein Thriller ist das nicht. Aber warten wir es mal ab.