schön schwarzhumorig, aber schwächelt leider zum Ende
Die ersten zwei Drittel dieses Buches habe ich absolut geliebt. Die Charaktere sind einfach herrlich skurril und May ist trotz (oder gerade wegen?) ihrer Taten eine sehr sympathische Protagonistin. Ich ...
Die ersten zwei Drittel dieses Buches habe ich absolut geliebt. Die Charaktere sind einfach herrlich skurril und May ist trotz (oder gerade wegen?) ihrer Taten eine sehr sympathische Protagonistin. Ich mochte den Schreibstil und den schwarzen Humor total gerne.
Was mir auch sehr gut gefallen hat war, dass die Geschichte aus der Sicht von drei unterschiedlichen Charakteren erzählt wird. Da wäre zum einen natürlich May selbst, dann ihr bester Freund Fletcher und zuletzt der junge Reporter Danny Fox. Die Autorin verbindet die drei Figuren im Laufe der Geschichte sehr geschickt miteinander, sodass die verschiedenen Erzählstränge sehr schön ineinandergreifen.
Das Rätseln um die verschwundenen Mädchen und den möglichen Täter hat mir großen Spaß gemacht, auch wenn es für meinen Geschmack hier zu wenige Verdächtige gab. Auch der Täter, der am Ende präsentiert wurde, hat für mich nicht wirklich Sinn ergeben.
Wie schon erwähnt lässt das Buch im letzten Drittel leider stark nach. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin hier einfach zu viel wollte und sich ein bisschen verzettelt hat. Wo anfangs die Handlung noch durchaus plausibel war, wurde es zum Ende hin immer unglaubwürdiger. Der finale Showdown war dann einfach nur übertrieben. Auch der erzwungene Cliffhanger am Ende hat für mich keinerlei Sinn ergeben.
Wirklich schade, denn das Buch hätte so toll sein können. Auch wenn ich großen Spaß beim Lesen hatte, kann ich so leider nur 3,5 Sterne vergeben.