Leider viel nicht umgesetztes Potential
May Morrigan, ist eine schon etwas ältere Dame, die mit ihrem besten Freund in einem großen Herrenhaus in einem kleinen englischen Dorf lebt. May lebt aber ein Doppelleben: Auf der einen Seite ist sie ...
May Morrigan, ist eine schon etwas ältere Dame, die mit ihrem besten Freund in einem großen Herrenhaus in einem kleinen englischen Dorf lebt. May lebt aber ein Doppelleben: Auf der einen Seite ist sie die liebenswürdige, engagierte alte Dame und auf der anderen Seite ist sie eine Mörderin, die unliebsame Personen aus dem Weg räumt.
Danny Fox ist ein aufstrebender Journalist, der den neusten Vermisstenfall eines jungen Mädchens verfolgt. Er vermutet einen Zusammenhang zu anderen ähnlichen Vermisstenfällen von vor einigen Jahren.
Es kommt dazu, dass May, Danny und ihre Freunde schlussendlich gemeinsam ermitteln. Finden sie heraus wer der Täter ist? Können sie das Mädchen noch retten?
Ich wurde von dem Buch leider etwas enttäuscht. Ich habe mir einiges erwartet, da die Leseprobe lustige Charaktere und einen "cozy" Kriminalfall in einem kleinen Dorf angedeutet hat.
Die Handlung hat einiges an Potential, mit der man einen wirklich spannenden Krimi schreiben hätte können, jedoch ist es hier, meiner Meinung nach, leider nicht gelungen.
Man beginnt das Buch mit den zwei Handlungssträngen: May, die Menschen aus dem Dorf, die sie nicht leiden kann, beseitigt und Danny, der den Vermisstenfalls des Mädchens verfolgt. Diese beiden Stränge verbinden sich im Laufe des Buches, aber irgendwie ist es nicht ganz nachvollziehbar und für mich einfach zu willkürlich, weshalb die beiden zusammenkommen.
Es werden viele interessante Themen angeschnitten, aber dann sofort wieder fallengelassen. Zum Beispiel Mays Vergangenheit - man erfährt nur sehr wenig über sie, man erhält nur ein paar kleine Einblicke und Hinweise auf die dann aber nicht weiter eingegangen wird. Ich konnte auch nie wirklich eine Verbindung zu ihr aufstellen, einfach weil wir so wenige Einblicke bekommen und sie nicht wirklich kennen lernen.
Vor allem das letzte Drittel hat mich sehr enttäuscht. Hier findet die Auflösung statt. Ich will ja nichts verraten, aber ich finde sie sehr gehetzt und nicht ganz nachvollziehbar.
Das Buch hat so viele einzelne Handlungsstränge und Andeutungen, die man einzeln und mehr in die Tiefe verfolgen hätte können. So waren es für mich einfach zu viele Themen die nur angeschnitten und wieder fallen gelassen wurden. Es ging nirgends in die Tiefe und die Spannung hat darunter gelitten.
Alles in allem also eine Handlung mit großem Potential, das leider nicht ausgeschöpft wurde.