Für Lia bricht eine Welt zusammen, als ihr eine einzige Nacht zum Verhängnis wird. Nicht nur folgen ihr seitdem die Blicke und das Getuschel ihrer Kommilitonen überall auf dem Campus - selbst ihre Freundinnen wenden sich von ihr ab. Als sie es nicht länger erträgt, packt Lia kurzerhand ihre wichtigsten Sachen und setzt sich in einen Bus nach Berlin. Sie hofft, in dem anonymen Trubel der Hauptstadt einen klaren Kopf zu bekommen und wieder zu sich selbst zu finden. Doch dann trifft sie auf Noah, der ihre Welt von einem Moment auf den anderen ein weiteres Mal auf den Kopf stellt ...
"Erfrischend, gefühlvoll und wunderschön. Anabelle Stehl holt New Adult nach Deutschland!"
BIANCA IOSIVONI
Female EmpowermentLove at First SightFound FamilyLaura KneidlBianca IosivoniAva ReedLiebesromanLiebesgeschichteromantischdramatischDeutsche AutorinNew AdultBerlinFeminismusMe Too
Ich war unfassbar gespannt auf das Buch, konnte es kaum erwarten, einen NA-Roman zu lesen, der tatsächlich in Deutschland spielt. Das Ausland ist in diesem Genre bekanntlich sehr beliebt.
Ich habe gehofft, ...
Ich war unfassbar gespannt auf das Buch, konnte es kaum erwarten, einen NA-Roman zu lesen, der tatsächlich in Deutschland spielt. Das Ausland ist in diesem Genre bekanntlich sehr beliebt.
Ich habe gehofft, dass sich die Story von anderen Büchern abheben würde.
Doch außer dem Handlungsort ist mir leider nichts aufgefallen, das ich eine lange Zeit über in Erinnerung behalten werde.
Es handelte sich um eine normale Story, bei der mir leider der ausschlaggebende Funke gefehlt hat, um das gewisse Prickeln in mir auszulösen, das mich dazu bringt, umbedingt weiterlesen zu wollen.
Das Buch ließ sich leicht lesen, keine Frage. Doch ich hatte das Gefühl, dass die Story nicht ganz ausgereift war.
Anfangs wird man mitten rein geschmissen, was an sich ziemlich gut ist. Jetzt kommt das erste Aber:
Diese Geheimniskrämerei ist für mich persönlich viel zu lang gestaltet, wodurch sich die Handlung zieht und nicht wirklich zu etwas führt. Stellenweise laufen alle Dinge auf ein und das selbe hinaus.
Das zweite Aber ist die Liebesgeschichte.
Die Gefühle kamen nicht an, konnten mich nicht mitreißen.
Ich habe das Buch eine Zeit sacken lassen und kann immernoch nicht nachvollziehen, weshalb sich die Charaktere ineinander verliebt haben — besonders in diesem unfassbar kurzen Zeitraum.
Lia gab rein gar nichts über sich preis, war zurückhaltend, manchmal sogar abweisend.
Und Noah...je weiter das Buch voranschritt, desto öfter fragte ich mich, was Lia an ihm findet. Charakterentwicklung dezent in die falsche Richtung oder eine multiple Persönlichkeitsstörung.
Er verstrickte sich immer mehr in Widersprüche, rastete grundlos aus und immer hat es Lia abbekommen.
Und leider, leider wurden mir beide Protagonisten mit jedem Kapitel unsympathischer.
Ganz anders als die Nebenfiguren, die absolut genial waren.
Was mir wahrscheinlich am meisten "den Boden unter den Füßen weggerissen hat" (im negativen Sinne) war tatsächlich das Fazit der gesamten Geschichte.
Ich möchte nicht spoilern, deshalb versuche ich, es möglichst stumpf zu umschreiben:
Konsequenzen und Wertvermittlung.
Das lasse ich einfach mal so stehen.
Insgesamt würde ich das Buch eher im Mittelfeld ansiedeln. Es lässt sich leicht lesen, hat einen ganz besonderen — wie nennt man es noch gleich? — magischen Moment, doch leider war es auch alles.
Es ist ein New Adult Buch wie jedes andere auch und deshalb bin ich etwas enttäuscht darüber.
Solider Durchschnitt mit einem Griff in die Klischee-Kiste, um für Drama zwischen den Protagonisten zu sorgen.
Schade, aber leider wahr.
Für mich war dieses Buch ein kleines Experiment.
Ich bin eigentlich nicht unbedingt der Fan von Büchern, die in Deutschland spielen. Da gibts nur ein paar seltene Ausnahmen.
Bei Breakaway hat mich allerdings ...
Für mich war dieses Buch ein kleines Experiment.
Ich bin eigentlich nicht unbedingt der Fan von Büchern, die in Deutschland spielen. Da gibts nur ein paar seltene Ausnahmen.
Bei Breakaway hat mich allerdings die Story total interessiert.
Lias Geheimnis hat mich neugierig gemacht und ich wollte unbedingt wissen, wieso sie so fluchtartig verschwunden ist.
Das Cover persönlich finde ich wunderschön.
Die Farben und dieses krakelierte der Oberfläche passt zu dem Thema des Buches.
Lias Geschichte beginnt mit einer Flucht. Sie nimmt den nächsten Bus nach Berlin und reist ohne Planung dorthin.
Etwas ratlos strandet sie in Berlin und landet bei Phuong im Cafe, wo sie eigentlich nur das Wlan nutzen möchte, um sich eine Unterkunft zu suchen.
Dort trifft sie auch auf Noah, den sie ohne es zu bemerken, den Kopf verdreht.
In den nächsten Tagen treffen sie immer wieder aufeinander und kommen sich näher, während Lia versucht ihre Zukunft neu auszurichten und mit der Gegenwart klar zu kommen.
Doch dann holt sie ihre Vergangenheit ein, vor der sie geflohen ist und Noah findet heraus, dass sie ihm nicht die ganze Wahrheit über sich gesagt hat....
Ich bin ehrlich gesagt etwas zwiegespalten, was das Buch betrifft. Die Story selbst fand ich eigentlich richtig gut. Es ist ein modernes Thema und Cybermobbing und sexueller Missbrauch sind mehr den je wichtige Themen, die nicht totgeschwiegen werden sollten.
Trotzdem hatte ich einige Probleme mit dem Buch. Nicht nur, dass es sich anfangs für mich extrem gezogen hat, bis mal etwas passiert ist und man etwas mehr über die Figuren erfahren hat, auch dieses ewige Schweigen, was Lia den nun passiert ist, hat mich genervt. Genauso Noahs hin und her, wegen Lia und das Vorhalten ihrer Fehler. Genauso dieser Wirrwarr um seine Familie, wo man auch bis zum Schluß braucht, um zu erfahren, was wirklich passiert ist.
Was mich am meisten gestört hat und meiner Meinung nach der größte Fehler im Buch ist ist, dass Lia ihre Peiniger vollkommen ungeschoren davon kommen lässt und alles Böse was ihr geschehen ist, einfach vergessen will.
Das ist ein falsches Zeichen an Opfer solcher Verbrechen und sollte so auf keinen Fall gehandhabt werden.
Täter müssen bestraft werden, damit sie verstehen, was sie getan haben.
Das ist der Punkt, der wirklich bei mir den Abzug bringt.
Da hätte man definitiv anders Handeln können.
Ansonsten ist die Geschichte modern und flüssig geschrieben. Aich wenn ich nicht gleich gut reingekommen bin, fand ichs dennoch gut lesbar und auch die Figuren, sympathisch. Gerade Phuong und Kyra waren meine liebsten Figuren.
Ich bin schon auf die nächsten Bücher gespannt und hoffe, dass sie etwas anderes mit Kyras Vergangenheit umgehen.
Alles in allem eine solide Geschichte mit ein paar Schwächen.
Anabelle Stehl ist einigen wohl von Instagram und ihrem Blog bekannt und als ich erfahren habe, dass eine New-Adult-Trilogie von ihr, die veröffentlicht wird, war ich sofort neugierig. NA lese ich selber ...
Anabelle Stehl ist einigen wohl von Instagram und ihrem Blog bekannt und als ich erfahren habe, dass eine New-Adult-Trilogie von ihr, die veröffentlicht wird, war ich sofort neugierig. NA lese ich selber ganz gerne und auch der Klappentext des Auftakts der Trilogie klang interessant.
Wenn man den Klappentext kennt, merkt man schon, dass Anabelle Stehl nicht das Rad neu erfunden hat. Dennoch weist das Buch eine kleine Besonderheit auf, die mich angetan hat. Das Buch spielt nämlich in keiner fiktiven amerikanischen Kleinstadt, sondern in Berlin. Ich hoffe, dass wir in Zukunft mehr deutschsprachige New-Adult-Bücher sehen werden, die in Deutschland spielen.
Der Einstieg ist mir ziemlich leicht gefallen, obwohl einiges an Informationen vom Leser geheim gehalten werden. So weiß man nicht genau, was Lia dazu bewegt hat, ohne einen Plan nach Berlin zu reisen und auch bei Noah weiß man nicht, was genau in seiner Familie vorgefallen ist. Man erfährt zwar ein paar Infos, aber den Rest muss man sich zu Beginn noch selber zusammenreimen. Das hat das Buch für mich von Anfang an spannend gestaltet und mich zum weiterlesen motiviert, weil ich die genauen Hintergründe unbedingt erfahren wollte. Nach dem ersten Drittel hat das Verschweigen der ganzen Infos mich dann doch angefangen ein wenig zu ermüden.
Die Handlung ist ziemlich typisch für New Adult, aber dennoch schafft die Autorin es, dass man sich in der Handlung fallen kann und man kann sich außerdem schnell in der Handlung und dem Setting orientieren. Was mir gut gefallen hat, ist, dass das Großstadtfeeling rübergekommen ist und auch wenn man, wie ich, kein großer Fan der Stadt Berlin ist, konnte man sich dem Flair der Stadt kaum entziehen.
Leider hatte die Handlung an der ein oder anderen Stelle ein paar Längen, was wohl daran liegt, dass sehr lange um den heißen Brei geredet wird, wenn es um Lias Vergangenheit geht oder auch um die Probleme innerhalb Noahs Familie. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Dinge viel eher klar genannt geworden wären und nicht erst kurz vorm Schluss. Somit hätte man den Themen, die nicht gerade unwichtig sind, mehr Raum geben können. Man hätte mit den Themen wirklich viel machen können und es hätte keinerlei Spannung weggenommen. Zum Ende hin wurden dann aber die meisten Fragen endlich beantwortet und bei den Fragen, die offen geblieben sind, finde ich es in Ordnung, da es sich um die Geschichte von anderen Charakteren handelt und ich gehe mal davon aus, dass die offenen Fragen in den nächsten zwei Bänden beantwortet werden.
Die Charaktere waren mir allesamt sympathisch. Allerdings hat es bei Lia ein wenig gedauert, dass man Sympathien für sie aufgebaut hat, weil man sie erst zum Schluss richtig verstehen konnte. Bei Noah hat es mir gefallen, dass er nicht der typische Bad-Boy ist. Stattdessen reflektiert er sehr viel und lässt Lia ihren Raum, auch wenn es ihm manchmal schwerfällt und er nicht in jeder Situation richtig reagiert. Leider muss ich aber sagen, dass ich die Beziehung zwischen Noah und Lia nicht richtig gespürt habe. Ich verstehe, warum die beiden ein gutes Paar abgeben, aber ich habe nicht das Gefühl, dass ich sagen kann, warum die beiden sich ineinander verliebt haben. Der Funken ist leider hierbei nicht ganz übergesprungen.
Mein Highlight, wenn es um die Charaktere geht, war aber wohl Phuong. Mit ihrer Art habe ich sie sofort in mein Herz geschlossen und ich hoffe, dass sie im nächsten Band ein wenig mehr vorkommt.
Fazit
Alles in allem ist BreakAway ein gelungenes Debüt, mit dem ich viel Spaß hatte, allerdings ist es doch nichts Besonderes. Es ist definitiv noch Luft nach oben, aber ich bin mir sicher, dass Anabelle Stehl sich mit der Zeit nur verbessern wird. Ich bin definitiv gespannt, wie es mit dem zweiten Band weitergehen wird.
Endlich mal ein New Adult Roman, der in Deutschland spielt! Wir haben so viele tolle deutschsprachige New Adult Autorinnen, die bei ihren Romanen das Ausland bevorzugen. Dabei schreiben amerikanische/kanadische/englische ...
Endlich mal ein New Adult Roman, der in Deutschland spielt! Wir haben so viele tolle deutschsprachige New Adult Autorinnen, die bei ihren Romanen das Ausland bevorzugen. Dabei schreiben amerikanische/kanadische/englische AutorInnen ja ebenfalls Bücher, die in ihren Heimatländern spielen. Nur Deutschland geht in diesem Genre leer aus. Aber hier haben wir ein Setting in Berlin und das war es auch der Grund, aus dem ich das Buch unbedingt lesen wollte, um diese Entscheidung der Autorin zu unterstützen und damit zu zeigen, dass es auch da viele interessierte Leser gibt. In der Hinsicht war ich auch absolut zufrieden mit dem Buch. Abgesehen von den Namen der Stadtteile hat es eigentlich auch kaum einen Unterschied gemacht, also lasst euch nicht abschrecken!
Es tut mir umso mehr Leid, dass mir das Buch nicht so ganz gefallen hat. Letztendlich gab es nichts, was ich daran großartig gefunden hätte und spannend fand ich es auch nicht, da man sich schon einiges zusammenreimen konnte. Klar, ein Liebesroman muss auch nicht unbedingt spannend sein, aber dann muss entweder die Liebesgeschichte überzeugen oder die Charaktere und ihre Entwicklung im Laufe des Buches. Für mich war dann das meiste aber nur Durchschnitt.
Die Anziehung zwischen Noah und Lia konnte ich einfach nicht wirklich fühlen. Es entwickelt sich zunächst eher freundschaftlich, aber auch später fühlte es sich nicht so richtig wie Verliebtsein an, sondern wie Freundschaft, und weil sie sich attraktiv finden, wird eben mehr draus. Dieses "Mehr" konnte mich aber nicht überzeugen. Was findet Noah an Lia? Klar, Noah ist offen und ehrlich, lieb und hilfsbereit, aufmerksam und unternehmungslustig, da kann man verstehen, warum man ihn gern haben muss. Aber Lia reagiert immer komisch, hat (angeblich) keine Zeit, ist abweisend und zurückhaltend. Die beiden unternehmen auch viel zusammen, aber mir fehlte der Funke.
Beide Protagonisten haben eine eigene Geschichte, die ihr Leben kompliziert macht. Bei Lia ist es das Gerede an ihrer Universität, das sie nicht mehr aushalten kann und wegen dem sie ohne Plan nach Berlin flüchtet. Bei Noah sind es Familienprobleme: Seine Eltern und seine Geschwister benehmen sich seltsam, es gibt Streit und Noah versteht die Welt nicht mehr. Ein bisschen Drama gibt es noch aufgrund verschiedener Geheimnisse. Einige Stellen fand ich schon sehr gefühlvoll und gelungen, aber das hat es auch nicht mehr gerettet.
Fazit
Insgesamt fand ich "Breakaway" leider nur durchschnittlich, mir fehlte die Chemie zwischen den Protagonisten, sodass mich ihre Liebesgeschichte nie mitreißen konnte und auch alles andere war typisches New-Adult-Drama. Aber ein großer Pluspunkt für das Setting in Deutschland!
Wer ist mutiger? Derjenige, der ständig ein Abenteuer nah dem anderen erlebt, immer auf Achse ist ? Oder die Person, die ihre gewohnte Umgebung und Routine liebt und es dann plötzlich wagt, aus ihr auszubrechen?
Die ...
Wer ist mutiger? Derjenige, der ständig ein Abenteuer nah dem anderen erlebt, immer auf Achse ist ? Oder die Person, die ihre gewohnte Umgebung und Routine liebt und es dann plötzlich wagt, aus ihr auszubrechen?
Die Welt von Lia bricht zusammen, als eine einzige Nacht ihr zum Verhängnis wird. Nicht nur folgen ihr seitdem die Blicke und das Getuschel ihrer Kommilitonen überall auf dem Campus - selbst ihre Freundinnen wenden sich von ihr ab. Als sie es nicht länger erträgt, flieht Lia von einem Tag auf den anderen nach Berlin und will ihr altes Leben für einige Wochen hinter sich lassen. Dort trifft sie auf Noah, der gerade erst seinen Auslandaufenthalt in Südamerika unterbrechen musste, um seiner Familie zur Hilfe zu kommen. Denn sein Bruder Elias wurde aus der Firma der Familie geworfen und niemand will ihm sagen was eigentlich passiert ist. Und auch seine kleine Schwester Kira kann er nicht erreichen, denn diese ist zu ihrer Tante nach Paris geflüchtet.
"BreakAway" ist absolut mittelmäßig, was ich vielleicht noch ertragen hätte, wäre einem nicht jede Idee und jeder Charakter in diesem Buch genau so schon in anderen Büchern untergekommen. Die Geschichte bietet nichts neues und ist teilweise schon fast lächerlich überzogen, der Schreibstil ist noch recht holprig und es hat mich einiges gekostet das Buch nicht abzubrechen. Lyx hat zum Glück mit der großartigen Reihe von Anne Pätzold gerade erst meinen Glauben in gute New Adult Bücher wieder zum Leben erweckt, aber trotzdem bereitet mir das Genre immer wieder Kopfschmerzen. Denn die ganzen deutschen Bücher, die in der deutschen Bookstagram Szene zum Himmel gelobt werden, stellen sich für mich meistens als große Enttäuschung heraus. Und dazu zählt leider auch "BreakAway", dem man schmerzlich anmerkt, dass es ein Debütroman ist und bei dem man sich mit jeder Seite mehr wünscht die Autorin hätte den Mut gehabt eigene Ideen zu verfolgen, anstatt nur altbewährte Ideen zu kopieren.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Lia und Noah und mir sind selten so blasse und nichtssagende Protagonisten untergekommen. Die Geschichte wird aus der Sicht beider Charaktere erzählt und ich musste immer wieder innehalten, nachdenken und teilweise zurückblättern um mich daran zu erinnern aus wessen Perspektive gerade erzählt wird, so farblos sind die beiden. Das sagt denke ich schon alles aus. "BreakAway" will vermeintlich starke Frauenbilder vermitteln und scheitert daran. Lia geht komplett in ihrer Opferrolle auf und ist gleichzeitig total unglaubwürdig. Jemand der soviel durchgemacht hat, würde sich wohl kaum gleich dem ersten Kerl anvertrauen, der ihr über den Weg läuft. Als es intim wird weißt Lia Noah zwar tatsächlich erstmal zurück, aber dafür schmeißt sie sich ihm am Ende der Geschichte um den Hals, in der Situation wo sie am absoluten Tiefpunkt angekommen ist. Das fand ich total unpassend und ich weiß nicht was sich die Autorin dabei gedacht hat. Ich fand es ganz schrecklich und schockierend was für ein Bild die Autorin da vermittelt.
Die ganze Geschichte über bleibt einem Lia fremd, nicht zuletzt weil ein großes Geheimnis darum gemacht wird, weshalb sie nun eigentlich vor ihrem alten Leben davonläuft. Die Idee ging für mich leider nicht auf und vor allem eine gewisse Lüge von Lia konnte ich nicht nachvollziehen. Ich denke es wäre besser gewesen, wenn der Leser von Anfang an wüsste worum es geht. Stattdessen wird nur eine Triggerwarnung in den Raum geworfen und dann beginnt die große Geheimniskrämerei. Nicht nur bei Lia, nein auch bei Noah! Und das wird nach wenigen Seiten schon nervig, denn es ist einfach so offensichtlich was bei Lia vorgefallen ist und auch die Situation rund um Elias und Kyra ist keine große Überraschung. So habe ich die meiste Zeit damit verbracht genervt darauf zu warten, dass es endlich losgeht. Doch damit lässt sich Anabelle Stehl Zeit. Sehr viel Zeit. Und so müssen wir seitenlangen Berichten lauschen was Lia in Berlin erlebt, bevor es irgendwann mal mit der eigentlich Handlung losgeht.
Scham stirbt, wenn Geschichten erzählt werden.
Noah ist der vermeintliche Traumkerl der Geschichte, aber er hat die Persönlichkeit eines Weißbrotes und wird daher wohl keine Leserherzen für sich erobern können. Natürlich hat Noah ein großes Päckchen aus seiner Vergangenheit zu tragen - welches dem Leser höchstdramatisch offenbart wird und welches überhaupt nichts zu der Geschichte beiträgt abgesehen davon, dass es seine Unsicherheit und seine Aggressionsprobleme aus der Jugend erklärt. Wieder einmal war es mir ein Rätsel was sich die Autorin dabei gedacht hat. Ich konnte Noah leider nichts abgewinnen, weil ich einfach keinen Zugang zu ihm gefunden habe. Auch der Konflikt zwischen ihm und Elias scheint übertrieben und irgendwie kann man nicht mit den Charakteren mitfühlen, weil sie zu oberflächlich bleiben. Selbst die Nebencharaktere haben noch mehr Persönlichkeit als Lia und Noah, wobei diese vor Klischees nur so trotzen.
Der Handlungsstrang von Noah konzentriert sich zudem so stark auf Elias und Kyra, dass es vielleicht besser gewesen wäre mit deren Geschichten zu starten. Denn natürlich bekommen die auch noch ihre eigenen Bücher, schließlich muss jeder einzelne Charakter ein Happy End bekommen und so dürfen wir uns auf zwei weitere, vermutlich ebenso einfallslose Bücher freuen. Wie bereits erwähnt hatte ich Schwierigkeiten den Handlungsstrang rund um Noah, Elias und Kyra ernst zu nehmen, weil er einfach so voller unnötigem Drama steckt. Zu viele Aspekte in dem Buch sind vollkommen überzogen dargestellt und manchmal wusste ich schon nicht mehr ob ich lachen oder weinen soll.
Der Schreibstil kann bestenfalls als mittelmäßig beschrieben werden. Und das wäre noch freundlich. Bereits auf den ersten Seiten begegnen uns unzählige Wortwiederholungen, die man leicht hätte vermeiden können. Die Geschichte ist zudem voller klischeehafter Vergleiche und Metaphern, die uns schon in tausenden New Adult Büchern untergekommen sind. Der Schreibstil der Autorin wirkt unbeholfen und man merkt ganz deutlich, dass es sich dabei um ein Debüt Roman handelt. Die Autorin hat definitiv noch sehr viel zu lernen, wobei es mir rätselhaft ist wie so ein Buch durch das Lektorat kommen konnte.
Am Ende muss natürlich noch schnell ein Happy End her und da ist es dann auch egal wie unrealistisch alles wird. Kyra gelingt es dabei Lias Wohnort herauszufinden, obwohl sie lediglich deren Vornamen weiß. Lia filmt innerhalb eines Tages ein Video, das einen großen Wettbewerb gewinnt. Und auch sonst werden noch einige Probleme aus dem Weg geräumt, ohne dabei Rücksicht auf Logik zu nehmen. Die Idee hinter dem Video fand ich zwar ganz gelungen und auch das Statement ist gut gewählt, aber das Buch hat so viele Schwachstellen, dass ich am Ende nur froh war endlich die Geschichte beendet zu haben. Ich hatte "BreakAway" zunächst tatsächlich noch wohlwollend mit 2 Sternen bewertet, aber wenn ich mir die anderen 2-Sterne Bewertungen dieses Jahres anschaue, sind die allesamt noch besser als "BreakAway", weshalb ich nun doch auf einen Stern runter gehen werde. Für die Tatsache, dass die Autorin auf ihren Social Media Kanälen wirklich sympathisch rüber kommt, kann ich eben nun einmal leider keine Sterne vergeben.
Sie war wie ein Mosaik, bei dem man zuerst bloß das Gesamtbild sah. Bei näherem Hinschauen offenbarten sich dann die einzelnen kleinen Puzzleteile, die eigentlich nicht recht zusammenpassten und dennoch ein ganzes ergaben
Fazit
"BreakAway" war eine der größten Enttäuschungen in diesem Jahr. Der Schreibstil ist unbeholfen, die Geschichte ist überzogen und den Charakteren fehlt es an Persönlichkeit. Die Autorin nimmt jedes Klischee mit und scheitert daran eigene Ideen in die Geschichte einzubringen. Alles in dem Buch hat man schon einmal gelesen, von daher kann ich "BreakAway" leider nicht weiterempfehlen.