Jeder hat ein Geheimnis. Wie dunkel ist deines?

Hörrunde zu "Nur ein kleiner Gefallen - A Simple Favor"

Cover-Bild Nur ein kleiner Gefallen - A Simple Favor
Produktdarstellung
(28)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Dramaturgie
  • Erzählstil
Darcey Bell (Autor)

Nur ein kleiner Gefallen - A Simple Favor

Tanja Geke (Sprecher)

Emily hat alles, was man sich wünschen kann: einen glamourösen Job in New York, ein geschmackvolles Haus und einen attraktiven Mann. Und eine beste Freundin: Stephanie, die sie für all das bewundert. Als Emily Stephanie bittet, ihren Sohn Nick für sie von der Schule abzuholen, tut sie ihr diesen Gefallen gerne. Doch niemand kommt, um Nick wieder bei ihr abzuholen - und Stephanie ist außer sich vor Sorge. Aber je länger Emily verschwunden bleibt, desto mehr entdeckt Stephanie die Situation als Chance für sich ...



Timing der Hörrunde

  1. Bewerben 03.04.2017 - 30.04.2017
  2. Hören 15.05.2017 - 04.06.2017
  3. Rezensieren 05.06.2017 - 18.06.2017

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Hörrunde

Veröffentlicht am 07.06.2017

Interessanter Thriller

0

Der Thriller „Nur ein kleiner Gefallen – A simple Favor“ Von Darcy Bell und gelesen von Tanja Geke beschreibt eine Geschichte über eine Frau – Stephanie - deren beste Freundin Emely verschwunden ist und ...

Der Thriller „Nur ein kleiner Gefallen – A simple Favor“ Von Darcy Bell und gelesen von Tanja Geke beschreibt eine Geschichte über eine Frau – Stephanie - deren beste Freundin Emely verschwunden ist und nun über ihren Blog versucht diese zu finden.

Das Buch beginnt schon gleich mit dem verschwinden Emelys. Ohne große Vorgeschichte, wird man sofort in die Geschichte mitgenommen und bekommt mit Rückblenden Stück für Stück erzählt, wie ,aus Stephanies Sicht, die Freundschaft begann. Abwechselnd wird das Buch aus ihrem Blog und ihrer direkten Sicht geschrieben und man erfährt schnell, dass Stephanie auch nicht unbedingt die Unschuld in Person ist. Sie gibt sich die Schuld, an dem Tod ihres Mannes und ihrem Halbbruder, mit dem sie immer mal wieder eine Affäre hat. Man findet die Leiche von Emely und Stephanie kommt mit Sean zusammen, Emelys Mann.
Die Sicht wechselt ungefähr an der Hälfte des Buches und wir bekommen Emelys Sicht der Dinge. Es erinnert ein kleines bisschen an „Gone Girl“, denn Emely ist nicht die gute Mutter und Freundin für die Stephanie sie hält. Im Gegenteil. Sie hat ihren Tod bewusst vorgetäuscht und ihre Zwillingsschwester in den Tod gehen lassen um eine Versicherungspolice zu bekommen. Auch war die angebliche Freundschaft zu Stephanie nur getäuscht.
Als Emely bemerkt, dass Sean sie betrügt, ändert sie ihren Plan wieder und will ihn loswerden.

Das Buch ist sehr interessant erzählt, wie schon beschrieben wird man gleicht zu Beginn mitten in de Geschichte hineingeworfen und erfährt immer Stück für Stück, wie die Vergangenheit war und kann immer besser verstehen, wie und warum die Charaktere sich verhalten und so sind, wie sie sind. Es ist sehr spannend, wie man sich überlegt, was mit Emely passiert ist und wie sie es geschafft hat am Leben zu bleiben. Interessant sind auch immer die verschiedenen Sichtweisen, die das Buch offenlegt. Mal sehen wir alles aus der Perspektive von Stephanie. Sie ist sehr naiv, sehr offen, denkt, dass sie schon alles schlimmer erlebt hat und will die Mutter des Jahres sein. Sie sehnt sich nach Freundschaft, Anerkennung und Liebe und wird in dem Buch zum Narren gehalten.
Dann ist da Emely, sie ist berechnend, eiskalt, manipulativ und weiß genau, wie sie mit Menschen umgehen muss, damit ihr geglaubt wird. Sie nutzt die Gutmütigkeit und die Liebe von Sean aus.
Als letztes wird auch Seans Sichtweise beschrieben. Er definiert sich zu seiner unglaublichen Liebe und Ehrfurcht zu Emely. Und auch er ist in gewisser weiße naiv. Er kann sich nicht vorstellen, wie hinterlistig und zielstrebig seine Frau sein kann.

Die Stimme von Tanja Geke passt auch hervorragend zu dem ganzen dazu. Mit ihrer leicht rauen und doch sehr angenehmen Stimme, kann man gar nicht mehr aufhören ihr weiter zuzuhören. Und sie schafft es mit nur kleinen Veränderungen der Stimme deutlich zu machen, wer gerade spricht. Sie gibt jedem Charakter eine andere Stimme , ohne dass es lächerlich oder übertrieben wirkt.

Alles in allem ist es ein sehr gelungenes Buch, dass mit vielen Psychospielchen, Manipulation und Naivität sehr interessant zu lesen ist. Trotzdem dass nichts blutiges oder brutales vorkommt, kann man doch auf jedem Fall von einem ganz besonderen Thriller sprechen, den ich nur weiterempfehlen kann, egal ob man ihn liest, oder sich von Tanja Geke vorlesen lässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Dramaturgie
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 15.06.2017

Gute Geschichte mit einigen Schwächen

0

Einen schnellen Einstieg in die Geschichte erlebt man in diesem Roman. Stephanie schreibt vom Verschwinden ihrer besten Freundin Emily auf ihrem Mom-Blog. Das fand ich schon mal sehr interessant. Kein ...

Einen schnellen Einstieg in die Geschichte erlebt man in diesem Roman. Stephanie schreibt vom Verschwinden ihrer besten Freundin Emily auf ihrem Mom-Blog. Das fand ich schon mal sehr interessant. Kein Prolog, kein langes Vorspiel. Als Zuhörer ist man gleich mitten in der Geschichte. Stephanies Erzählungen lassen schon einiges an Raum für Vermutungen aufkommen. Ist Emily nur verschwunden oder wurde sie ermordet? Von ihrem Ehemann? Sie erzählt von ihrer tiefen Freundschaft zu Emily, doch ihr Mann scheint Stephanie nicht einmal zu kennen, so zumindest der Eindruck. Spielt sich die ganze Geschichte möglicherweise nur in Stephanies Kopf ab? Erträumt sie sich irgendetwas um aus ihrem einsamen Dasein herauszukommen? Fragen über Fragen bereits auf den ersten Hörabschnitten. Viele dieser Fragen klären sich mit der Zeit, doch kommen neue hinzu. Neue Hinweise und Wendungen machen die Geschichte spannend. Durch Rückblicke und die Blogeinträge erfährt man vor allem viel über Emily, aber auch Stephanies Charakter wird klarer. Beide sind nicht wirklich sympathisch, eher oberflächlich, so bekommt man zu ihnen auch keine rechte Verbindung. Auch Sean, der Ehemann, ist kein Sympathieträger. Geschickte sind Verdrehungen und Wirrungen in die Handlung eingebaut und lassen einiges an Raum für Spekulationen und Eventualitäten. Irgendwann ist aber dann doch klar in welche Richtung sich die ganze Geschichte entwickelt, die Lösung ist greifbar und leider sind der Autorin dann auch die Überraschungen ausgegangen. Die Idee war gut, die Umsetzung war auch nicht schlecht, hat aber eben dann doch etwas nachgelassen.

Tanja Gerke hat eine ganz tolle Stimme, die auch die Stimmung in dem Roman ganz gut wiedergeben konnte. Ihr hört man gerne zu.

Das Cover ist recht schlicht gehalten. Die gesichtslose Frauengestalt passt auch zu den weiblichen Charakteren. Zu ihnen, aber auch zu allen anderen Personen war man eher distanzierter Beobachter. Die stärkste Gefühlsregung zu ihnen meinerseits war Unglaube gegenüber dem ein oder anderen Gesagten, Gedachten oder Verachtung gegenüber der Taten. Das Cover zeigt diese Distanziertheit zu den Charakteren also sehr gut.

Mein Fazit:

Ein guter Roman der nur die eine Schwäche hat, dass man als Zuhörer recht bald weiß in welche Richtung sich die Geschichte dreht. Auch wenn die Autorin noch versucht hat durch Drehungen und Wendungen, die Lösung hinauszuzögern, ist die Auflösung am Ende doch zu einfach und problemlos von statten gegangen. Tanja Gerke hat aber das Beste aus der Geschichte herausgeholt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Dramaturgie
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 09.06.2017

Noch ausbaufähig ...

0

Der Klappentext gibt genügend vom Inhalt der Geschichte preis, alles andere würde nur die Spannung mindern, deshalb nichts dazu. Mein Eindruck zu diesem Hörbuch ist leider eher gemischt. Grundsätzlich ...

Der Klappentext gibt genügend vom Inhalt der Geschichte preis, alles andere würde nur die Spannung mindern, deshalb nichts dazu. Mein Eindruck zu diesem Hörbuch ist leider eher gemischt. Grundsätzlich hätte man mehr aus der Story machen können, dennoch hat mich die absolut geniale Sprecherin Tanja Geke mit ihrer etwas rauen Stimme interessiert bei der Stange gehalten.
Das Hörbuch teilt sich auf zwischen den drei Hauptprotagonisten, die alle eine eigene Rolle bekommen. Stephanies Rolle besteht meist aus ihren Blogaufzeichnungen, die sie stets mit „Hi Moms …“ beginnt. Für mich ist dieser Teil schlecht nachvollziehbar. Wer schreibt denn solch einen Blog, in dem man seine innersten Gefühle mehr oder weniger der ganzen Welt preisgibt? Und vor allem, wer nimmt sich die Zeit diesen zu lesen und darauf zu antworten? Ich finde der Blog unterstreicht Stephanies Rolle in der Geschichte. Sie scheint doch recht naiv und manchmal vielleicht sogar etwas simple gestrickt. Tougher dagegen ist natürlich Emily. Es ist schon unglaublich, was sie sich ausgedacht hat und wie sie ihren Mann, der ihr absolut hörig scheint, mit in den Abgrund zieht. Richtig warm wird man mit keinem der Charaktere aber Emily und ihre „schlechten Gedanken“ machen den Thriller zumindest in Teilen interessant. Das leider schwache Ende hätte man besser ausarbeiten können, überhaupt fehlt der Geschichte der letzte Schliff. Für einen Debütroman nicht schlecht, wird mir aber sicher nicht lange im Gedächtnis bleiben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Dramaturgie
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 07.06.2017

Wer hat Geheimnisse und wem kann man vertrauen??

0

Darcey Bell nimmt uns mit in einen Vorort, wo wir Stephanie kennen lernen. Sie ist verwitwet und lebt mit ihrem Sohn Miles alleine. Durch die Freundschaft von Miles und Nicky lernen sich Stephanie und ...

Darcey Bell nimmt uns mit in einen Vorort, wo wir Stephanie kennen lernen. Sie ist verwitwet und lebt mit ihrem Sohn Miles alleine. Durch die Freundschaft von Miles und Nicky lernen sich Stephanie und Nicky´s Mutter Emily kennen. Öfter passt Stephanie nachmittags auf beide Jungs auf. Bis zu dem Tag als Emily Nicky nicht abholt. Emily ist verschwunden. Ihr Ehemann Sean und Stephanie können es sich nicht erklären und schalten die Polizei ein.

Die Geschichte beginnt aus der Sicht von Stephanie, welche neben ihren Gedanken auch ihre Blogeinträge beinhaltet. So erfährt der Hörer gleich zwei unterschiedliche Erzählweisen. Einmal die ehrlichen Gedanken und das was sie der Welt mitteilt.
Im Laufe der Story wird es einen Perspektivwechsel zwischen Stephanie, Emily sowie Sean geben. Alle 3 Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein, aber keiner von ihnen ist oder wird sympathisch. Bei einigen Stellen sind die Handlungen an Dummheit und Naivität nicht zu übertreffen. Andere hingegen sind clever und berechnend. Diese Mischung bringt ein wenig Fahrt in das Hörbuch. Aber leider nicht genug um durchgehend spannend zu sein. Für kurze Momente gibt es Spannung, aber diese wird kurze Zeit später wieder zunichte gemacht. Schade da in der Geschichte doch viel Potenzial steckt.

Die Sprecherin Tanja Geke hat die unterschiedlichen Charaktere sehr gut gesprochen. Durch die leichte Variation ihrer Stimme hat jede Erzählperspektive das gewisse Etwas erhalten. Grade diese Leistung kommt der Geschichte sehr zugute und motiviert zum Weiterhören.

Das Cover der Printausgabe weicht leicht zu diesem hier ab. Man sieht nur die Hälfte und leider fehlt der Teil mit den Händen. Persönlich finde ich grade diese am Cover am Interessantesten.
Der Titel wiederrum passt sehr gut zur Geschichte. Immerhin geht es um einen kleinen Gefallen oder nicht?

Abschließend konnte mich das Hörbuch zu „Nur ein kleiner Gefallen – A Simple Favor“ nicht überzeugen. Für Zwischendurch ist es hörbar, aber ohne bleibende Spannung und ohne ein wirklicher Thriller zu sein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Dramaturgie
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 07.06.2017

Ein Thriller mit Licht und Schatten und viel verschenktem Potenzial

1

Zum Inhalt:
Eigentlich sollte Stephanie – wie so oft – nur tagsüber auf Nicky aufpassen, den Sohn ihrer besten Freundin Emily. Doch dann verschwindet Emily spurlos und eine sehr ungewisse Zeit mit einigen ...

Zum Inhalt:
Eigentlich sollte Stephanie – wie so oft – nur tagsüber auf Nicky aufpassen, den Sohn ihrer besten Freundin Emily. Doch dann verschwindet Emily spurlos und eine sehr ungewisse Zeit mit einigen bösen Überraschungen bricht an…

Meine Meinung:

Der Einstieg in die Geschichte gelingt sehr leicht und der Kreis der Charaktere ist durchaus überschaubar. Langsam, aber stetig nimmt die Geschichte an Fahrt auf und die Spannung steigt sukzessive. Zwischendurch gibt es allerdings immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit der Protagonistin Stephanie, die ich insgesamt als zu langatmig und viel zu wenig spannend empfunden habe. Dafür wartet die eigentliche Hauptstory – insbesondere im zweiten Drittel – gleich mit mehreren überraschenden Wendungen auf, was mir sehr gut gefallen hat. Hier fragt man sich als Leser / Hörer zwischendurch, was denn nun wohl noch alles an Unvorhersehbarem kommen wird und freut sich auf den weiteren Fortgang der Geschichte. Doch leider lässt das dritte Drittel wieder zu stark nach und Einiges von dem, was bis zum Finale der Geschichte passiert, ist doch durchaus vorhersehbar. (Fast )alles kam so, wie ich es nach dem zweiten Abschnitt erwartet hatte. Hier hätte es mir sehr gut gefallen, wenn die Autorin sich noch eine faustdicke Überraschung bis zum Schluss aufgehoben hätte. So hat diese Geschichte für meinen Geschmack leider ein gutes Stück an Potenzial verschenkt.

Eine weitere Schwäche sind für mich die Hauptcharaktere dieser Geschichte. Bis zum Schluss bin ich mit keinem einzigen der Charaktere wirklich warm geworden. Gut, das ist zwar unschön, aber auch kein zwingendes „muss“ für ein gutes Buch. Viel mehr hat mich aber die größtenteils fehlende Charakterentwicklung gestört. Gerade die Protagonistin Stephanie kommt zu Beginn der Geschichte eher naiv und „einfacher strukturiert“ rüber. Zur Mitte des Buches hatte ich dann den Eindruck, dass sie taffer und straighter werden würde – doch weit gefehlt! Im letzten Drittel fällt sie wieder in alte Verhaltensmuster zurück und bei manchen ihrer Handlungen kann man sich als Leser / Hörer nur fragen, wie dumm man eigentlich sein kann. Auch hier hat die Autorin einiges an Potenzial verschenkt.

Produziert ist das Hörbuch sehr gut und Sprecherin Tanja Geke zuzuhören, macht einfach nur Spaß. Sie verleiht den einzelnen Charakteren Tiefe und Individualität, so dass man beim Hören gleich erkennen kann, um wen es sich handelt. Ihre Betonung ist auf den Punkt genau, ihre Aussprache sehr klar & verständlich und das Lesetempo stets angenehm.

FAZIT:
Ein Thriller mit Höhen und Tiefen bei der Spannung, einer interessanten Grundidee aber auch viel verschenktem Potenzial sowie mit enttäuschenden Charakteren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Dramaturgie
  • Erzählstil