Leserunde zu "The Promise - Der goldene Hof" von Richelle Mead

Ein Versprechen, das dein Leben verändern wird ...
Cover-Bild The Promise - Der goldene Hof
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Richelle Mead (Autor)

The Promise - Der goldene Hof

Susann Friedrich (Übersetzer)

Ein Versprechen, das dein Leben verändern wird.

Der Goldene Hof verspricht auserwählten Mädchen ein völlig neues Leben. Nicht nur, dass sie lernen, sich in vornehmen Kreisen zu bewegen, sie werden auch auf eine glamouröse Zukunft im aufstrebenden Nachbarland Adoria vorbereitet.
Die junge Adelige Elizabeth scheint bereits ein solches Leben zu führen. Doch nach dem Tod ihrer Eltern fühlt sie sich wie in einem Gefängnis, aus dem sie nur noch fliehen will. Als Elizabeth dann den charmanten Cedric Thorn vom Goldenen Hof kennenlernt, weckt er einen waghalsigen Plan in ihr: Sie muss es irgendwie nach Adoria schaffen. Und kurze Zeit später tritt sie unter falschem Namen die Ausbildung am Goldenen Hof an ...



Timing der Leserunde

  1. Bewerben 31.07.2017 - 20.08.2017
  2. Lesen 04.09.2017 - 01.10.2017
  3. Rezensieren 02.10.2017 - 15.10.2017

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 10.10.2017

The Promise - Richelle Mead

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Meine Meinung:

Das Cover - ein absoluter Hingucker oder? Klar, dass einem das sofort ins Auge springt. Ich glaube ich habe selten so ein schönes Cover gesehen und war dementsprechend froh, dass mich auch ...

Meine Meinung:

Das Cover - ein absoluter Hingucker oder? Klar, dass einem das sofort ins Auge springt. Ich glaube ich habe selten so ein schönes Cover gesehen und war dementsprechend froh, dass mich auch der Klappentext überzeugen konnte. Deswegen war klar: Das muss ich lesen! Ich mag so oder so Bücher, die am Hof spielen und von Adeligen handelt. Selection konnte mich damals ja auch sehr begeistern.

Leider konnte mich The Promise nicht ganz so von sich überzeugen wie Selection, aber dennoch war es eine tolle Geschichte, die mich gut unterhalten konnte.

Die Spielorte und auch der Schreibstil konnten mich absolut von sich überzeugen. Das Buch war in einem Rutsch gelesen und die Orte konnte man sich durch die tollen Beschreibungen perfekt vorstellen. Fast, als wäre man dabei gewesen. So wünsche ich mir das auf jeden Fall öfter. Interessant waren besonders die Kolonien für mich. Ein eher nicht so interessantes Thema für mich war die Religion, welche in dem Buch schon eine größere Rolle spielt. Ich kann mich damit einfach nicht so identifizieren und habe deswegen die Seiten hier ein bisschen schneller weiter geblättert. Das wird aber sicherlich nicht jedem so gehen wie mir, denn ich bin einfach nur nicht gläubig. Trotzdem war auch hier die Umsetzung der Autorin wieder sehr gut.

Elizabeth war für mich von Anfang an eine starke Protagonistin und ich mochte es, dass man ihre Reise miterleben durfte. Man wird direkt ins Geschehen geworfen, in dem man Elizabeths Ausbildung verfolgen konnte. Ich mochte es wie sie sich in dieser geschlagen hat. Trotzdem hätte die Autorin ab und an doch ein bisschen mehr ins Detail gehen können. Oft bleibt die Geschichte leider ein wenig oberflächlich und Themen werden nur kurz angerissen. Das finde ich sehr schade.

Auch Cedric und Elizabeths Freundinnen waren für mich angenehme Charaktere. Insgesamt haben doch alle Protagonisten dem Buch Leben eingehaucht und kein Einziger von ihnen hat der Geschichte einen Abbruch getan.



Fazit:

Ein tolles Buch, welches mit den starken Charakteren, den malerischen Settings und dem flüssigen Schreibstil punkten kann. Jedoch hätte die Autorin an der ein oder anderen Stelle doch mehr ins Detail gehen können, weshalb es stellenweise ein wenig oberflächlich war.

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Veröffentlicht am 07.10.2017

Ein Buch das mir sehr gut gefallen hat, obwohl es nicht meinem normalen Lesegeschmack entspricht.

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Lady Elizabeth kann auf eine berühmte Ahnenreihe zurückblicken und lebt auch sonst komfortabel das Leben einer Aristokratin, wäre da nicht das Problem mit dem Geld. Der Tod ihrer Eltern hat leider dafür ...

Lady Elizabeth kann auf eine berühmte Ahnenreihe zurückblicken und lebt auch sonst komfortabel das Leben einer Aristokratin, wäre da nicht das Problem mit dem Geld. Der Tod ihrer Eltern hat leider dafür gesorgt dass die Mittel der Familie schneller schwinden als geplant und nur die Heirat mit einem Cousin scheint den Niedergang aufhalten zu können. Davon ist Elizabeth alles andere als begeistert und als eines Tages der charmante Cedric auftaucht und ihre Zofe als Mädchen für den Goldenen Hof gewinnen will - ein Art Schule, die Mädchen der Unterschicht zu gefragten Frauen für die reichen Herren der neuen Kolonien ausbildet - fasst sie einen Entschluss: sie mischt sich unter die Mädchen und flieht nach Adoria. Dort soll ein reicher Mann ihre Familie retten. Doch es lauert neben der Gefahr der Entdeckung noch so manche Hürde auf sie...und vielleicht auch die Liebe?

The Promise war für mich zunächst so etwas wie ein Experiment. Ich lese ja hauptsächlich Bücher mit Fantasy-Elementen, Dystopien oder irgendetwas in der Art - von NewAdult mal abgesehen. The Promise mit seiner Kombination aus Romance und einem gewissen historisch anmutenden Einschlag ist also ziemlich weit außerhalb meiner Komfortzone.
Aber ich muss sagen, dass Buch konnte mich insgesamt wirklich sehr gut unterhalten.
Das lag sowohl am wirklich flüssigen und angenehmen Schreibstil der Autorin, als auch an den Charakteren und dem tollen Setting.
Mir hat die Szenerie der Aristokratie wunderbar gefallen, die Eigenheiten der Gesellschaft, die Umgangsformen und Konventionen und auch die Stimmung die durch die fehlenden "modernen" Errungenschaften geschaffen wurden. Dabei habe ich immer versucht Parallelen zu Ereignissen und Ländern unserer Welt/Zeit zu finden und das fand ich sehr spannend und ist mir auch gelungen.
Besonders interessant fand ich das Leben in den Kolonien und deren Aufbau.
Noch weiter außerhalb meiner Komfortzone war tatsächlich das durchaus sehr präsente Thema Religion. Ich selbst bin nicht gläubig und bin eher skeptisch gegenüber Bücher in denen das Thema eine tragende Rolle spielt. Hier jedoch war das Thema Religion und vor allem religiöse Verfolgung ein Aspekt der viel zur Entwicklung der Geschichte beitrug und dabei keinen belehrenden Charakter hatte. Ich konnte mich damit also durchaus anfreunden und mochte die Ausarbeitung dazu ebenfalls.

Die Charaktere waren angenehm und machen für mich über den Lauf der Geschichte eine spürbare Entwicklung durch. Vor allem Elizabeth, die bewies, dass sie doch mehr sein kann als ein "Frauchen" der Aristokratie. Cedric mochte ich ebenfalls gerne, wenn er auch ein wenig blass blieb. Dafür fand Elizabeth jedoch zwei sehr interessante Freundinnen, die einen zweiten Blick wert sind.
Ein wenig zu kurz gekommen ist mir der Abschnitt des Buches der sich mit der Ausbildung am Goldenen Hof beschäftigte, das wurde doch etwas schnell abgehandelt, hier wären mir etwas mehr Details lieb gewesen. Die Liebesgeschichte war soweit glaubhaft, wenn auch Anfangs ein wenig klischeehaft und seicht. Im Laufe des Buches gewann sie jedoch an Charakter und passte gut ins Bild.
Das Buch besticht zunächst durch seine Ruhe und langsame Entwicklung der Storyline. Ich war davon sehr angetan, einfach weil es zu meiner Stimmung während des Lesens gepasst hat. Gegen Ende des Buches wurde es dann nochmal richtig spannend und actionreich (zumindest für dieses Genre), manch einem könnte diese Entwicklung aber eventuell zu lange dauern.
Ich für meinen Teil mochte das Buch auf jeden Fall als Gesamtpaket sehr gerne, vor allem weil es mich ebenso gut unterhalten konnte ohne meinen Vorlieben zu entsprechen.
Der Folgeband steht schon auf meiner Wunschliste. Dabei ist es so, dass die Geschichte von Elizabeth abgeschlossen ist und der Folgeband eine andere Sicht der Dinge erzählen wird.

Ein Buch das mir sehr gut gefallen hat, obwohl es nicht meinem normalen Lesegeschmack entspricht. Das tolle historische Setting, sowie Liebesgeschichte und Charaktere, konnten mich in Verbindung mit einem angenehmen Schreibstil überzeugen. Dabei startet das Buch sehr ruhig und kommt erst gegen Ende in Schwung. Interessant waren der religiöse Aspekt sowie die Institution des Goldenen Hofes, auch wenn dieser ein wenig zu kurz kam für meinen Geschmack. Die Geschichte ist erfreulicherweise in sich abgeschlossen und macht Lust auf die Folgebände.

*Reziexemplar

Zuerst erschienen auf: http://cat-buecher-welt.blogspot.de/2017/09/rezi-promise-der-goldene-hof-bd-1-von.html

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Veröffentlicht am 05.10.2017

Gelungener Reihenauftakt mit kleineren Schwächen

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Cover/Gestaltung:
Ich finde das Cover schön, aber für mich ist es nichts Besonderes. Man hat vor allem in letzter Zeit genügend ähnliche Cover gesehen. Was mir allerdings gut gefällt sind die Farben, ...

Cover/Gestaltung:
Ich finde das Cover schön, aber für mich ist es nichts Besonderes. Man hat vor allem in letzter Zeit genügend ähnliche Cover gesehen. Was mir allerdings gut gefällt sind die Farben, denn das Türkis und das Gold harmonieren sehr schön miteinander. Die Schriftart für den Titel wurde ebenfalls toll gewählt.

Meine Meinung:
Da mich der Klappentext bei diesem Buch sehr angesprochen hat, musste ich unbedingt die Leseprobe lesen. Diese hat mich so neugierig gemacht, dass ich mich bei der Lesejury für ein Rezensionsexemplar beworben habe — und siehe da, es hat geklappt.

Im Buch geht es um Elizabeth, die aus einer Adelsfamilie stammt und aus finanziellen Gründen heiraten soll. Da sie partout keine Lust darauf hat, nimmt sie die erstbeste Gelegenheit wahr und flieht. Schon in der Leseprobe fiel mir die starke Persönlichkeit von Elizabeth auf. Sie war mir aufgrund ihrer Unverfrorenheit und ihrem Selbstbewusstsein auf Anhieb sympathisch. Sehr gut an ihr gefallen hat mir auch, dass sie sich nicht unterdrücken lies und ihre Freude immer oberste Priorität waren. So gut mir der Charakter der Elizabeth gefallen hat, so war ich bei den anderen ein wenig enttäuscht. Die meisten Personen lernt man erst gegen Ende des Buches besser kennen, zu Beginn bleiben sie eher flach. Genau wie Cedric, der männliche Protagonist, den ich erst in den letzten zehn Kapiteln richtig ins Herz schließen konnte und auch Elizabeth’s Freundinnen Mira und Tamsin.

Ein richtiges Highlight war für mich hingegen der Schreibstil der Autorin. Sie versteht es Szenerien Leben einzuhauchen und den Leser in die Welt hineinzuziehen. Ihre Sprache ist dabei weder zu einfach gestrickt, noch zu anspruchsvoll. Mit den Themen Frauen und Religion spricht die Autorin außerdem Themen an, die sehr aktuell sind und zum Nachdenken anregen.

Inhaltlich bin ich leider ein wenig zwiegespalten. Im Großen und Ganzen mochte ich die Geschichte sehr, aber zu Beginn habe ich mir etwas ganz anderes erwartet. Ich dachte, dass die Ausbildung am Goldenen Hof mehr Stellenwert hat, doch dem war leider nicht so. Generell plätschert die Geschichte sehr gemächlich dahin, allerdings passieren auch immer mal wieder unerwartete Dinge, die die nötige Spannung zumindest teilweise hervorbringen. Mit vielen dieser Geschehnisse habe ich beim besten Willen nicht gerechnet, deshalb waren öfter mal so richtige „Oha-Momente“ dabei.

Während ungefähr drei Viertel des Buches vom Erzähltempo her sehr langsam sind, wird dann erst im letzten Viertel ordentlich an Fahrt aufgenommen. Für mich ging da alles leider viel zu schnell. Bei einem Buch, das fast 600 Seiten hat, hätte man das ausgewogener machen können. Man hat hier einfach gemerkt, dass die Autorin fertig werden will. Zusätzlich bleiben auch noch viele Fragen unbeantwortet, was ich ein wenig schade fand.

Mein Fazit:
Trotz kleinerer Schwächen ein gelungener Auftakt! Mir gefiel vor allem, dass The Promise mit keinem Jugendbuch, das ich bisher gelesen habe, zu vergleichen ist.

Zu empfehlen für..
… alle Leser, denen ein gemächliches Erzähltempo nichts ausmacht und die gerne in ein historisches und zeitweise glamouröses Setting eintauchen.

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Veröffentlicht am 05.10.2017

Vom Adel zum Fußvolk – Märchen einmal umgekehrt. Guter Reihenstart mit kleinen Schwächen

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The Promise stand schon lange auf meiner Wunschliste und da ich Selection immer noch nicht gelesen habe, obwohl es schon lange auf meinem SuB herumspukt, habe ich mich in freudiger Erwartung bei der Leserunde ...

The Promise stand schon lange auf meiner Wunschliste und da ich Selection immer noch nicht gelesen habe, obwohl es schon lange auf meinem SuB herumspukt, habe ich mich in freudiger Erwartung bei der Leserunde auf lesejury.de beworben, zumal mir die Leseprobe wirklich gut gegfiel. Und ich hatte Glück und hielt bald schon ein Manuskript von dem Buch in der Hand.

Danke dafür an den Verlag Bastei Lübbe AG für das Bereitstellen des Manuskriptes.

The Promise – Der goldene Hof von Richelle Mead

Verlag ONE ein Imprint der Bastei Lübbe AG
Genre Kinder-/Jugendbuch
Erscheinungstermin 29.09.2017
Seitenanzahl 592
ISBN 978-3846600504
Mehrteiler ja
Preis 18,00 €
Altersfreigabe ab 14 Jahren

Vom Adel zum Fußvolk – Märchen einmal umgekehrt
Guter Reihenstart mit kleinen Schwächen

Inhalt

Elisabeth ist eine Adlige und hat einen historisch wertvollen Namen in der Gesellschaft, in der sie lebt. Leider sind ihre Eltern tot und ihr Vermögen fast gänzlich aufgebraucht. Also muss sie heiraten, doch die Kandidaten sind nicht grad reich gesät und statt sich in ihr Schicksal zu ergeben, entschließt sich die recht selbstbewusste und der Kontrolle und Regeln überdrüssige Elisabeth kurzfristig, aus der Situation zu fliehen, um ein neues Leben mit weniger Zwang und mehr Selbstbestimmung zu starten. Dabei gerät sie an den goldenen Hof, der armen Mädchen die Chance gibt, einen betuchten Ehemann in der neu kolonisierten Welt zu finden, doch damit fangen neue Probleme an…

Meine Meinung

Für mich als bekennende Coverkäuferin ist das Buch ein wirklicher Hingucker. Ich habe zwar bisher nur das Manuskript in den Händen gehalten, aber selbst hier lässt mich das Cover immer wieder glücklich aufseufzen. Es ist nicht nur in meinen Lieblingstönen gehalten (türkis), sondern es strahlt etwas erhabenes und zugleich sanftes aus. Auch wenn mich sonst Köpfe auf Covern eher stören, hier finde ich es wirklich hübsch und gelungen und durchaus passend zum Buch, allein schon weil gerade Elisabeths Frisur bei der Ankunft im goldenen Hof, Thema ist und quasi ein Abbild des Covers sein könnte.

Elisabeth oder viel mehr Adelaide, wie sie sich nach ihrer Flucht aus der Zwangsverlobung, nennt, tauscht meiner Ansicht nach zunächst ein Gefängnis gegen ein anderes. Dennoch kommt es ihr nicht so vor, da sie zum Einen Freundinnen findet und zum anderen trotz Vorschriften, immer noch mehr Freiheiten hat, als vor ihrer Flucht von Zuhause.

„Mein Leben am Goldenen Hof wurde bald zur glücklichsten Zeit meines bisherigen Lebens. Trotz des straff organisierten Stundenplans, den endlosen Übungen und Unterrichtsstunden, empfand ich eine Freiheit, die ich bisher nicht gekannt hatte.“ (Seite 104)

Von Beginn an spürt man eine Verbindung zu Cedric, der ihr diesen Schritt ermöglicht hat und es wird ziemlich deutlich, dass die beiden für einander mehr empfinden, als sie sollten. Während Cedric ab einem Punkt sehr deutlich zeigt, dass er mit der Situation nicht zufrieden ist, versucht Adelaide/Elisabeth lange, ihm durch eine möglichst lukrative Heirat eine höchstmögliche Provision zu verschaffen.

Besonders hervorzuheben sind in diesem Buch ihre zwei neugewonnenen Freundinnen Tamsin und Mira. Beide haben Geheimnisse, genau wie Elisabeth, aber sie stehen trotz allem zu einander. Selbst als Elisabeth Tamsin in gewisser Weise hintergeht, kann die Freundschaft der Frauen, trotz anfänglicher Wut seitens Tamsin, all das überstehen.

Anmerkung: Über Tamsin und Mira soll es eigene Bände geben, daher werden die Charaktere in diesem Buch nicht ganz so ausführlich durchleuchtet.

Doch kommen wir zum eigentlich Wichtigsten. Der Schreibstil von Richelle Mead ist wunderbar leicht und flüssig zu lesen. Die fast 600 Seiten kamen mir weitaus weniger vor als so manches 300 Seiten Buch, dennoch muss ich auch Kritik äußern. Während mir der Anfang noch sehr gut gefiel und ich u.a. auch den Humor und die Schlagfertigkeit von Elisabeth mochte, so ging dieses im Laufe der Geschichte fast gänzlich verloren. Desweiteren zogen sich im Mittelteil manche detaillierten Beschreibungen etwas zu sehr in die Länge, weshalb das Ende des Buches etwas übereilt und vollgestopft wirkte. Meines Erachtens hätten gewisse Szenen, speziell diese mit Kleiderbeschreibungen/Anproben oder die über das Putzen und Goldsuchen, gekürzt und dafür das Ende lieber auf ein paar Seiten mehr ausgedehnt werden können.

Interessant fand ich dagegen die Ähnlichkeit zur Kolonisierung des amerikanischen Kontinents. Man könnte sagen, die Autorin hat die Kolonisierung und die Vertreibung der Ureinwohner Nordamerikas (im Buch als Icori bezeichnet) sowie den Goldrausch adaptiert und neu interpretiert.

Auch wenn mich das Buch insbesondere durch sein abruptes Ende nicht hundertprozentig überzeugen konnte, ist es allemal durch seinen schön leichten Schreibstil und die doch überraschenden Wendungen in einer Geschichte, die quasi entgegen gesetzt zu Selection oder ähnlichen Büchern Richtung Königshaus/Adel laufen, lesenswert.

Fazit

Ja, dieses Buch hat seine Schwächen, jedoch konnte es mich durch folgende Punkte überzeugen:
– keine Dreiecksbeziehung
– überraschende Wendungen, die nicht vorhersehbar waren
– toller Schreibstil.
Und da ich mich deshalb trotzdem gut unterhalten gefühlt habe, vergebe ich auch 4 von 5 Punkten.

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Veröffentlicht am 02.10.2017

Tolle Charaktere und interessante Story

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Inhalt:

Der Goldene Hof verspricht auserwählten Mädchen ein völlig neues Leben. Nicht nur, dass sie lernen, sich in vornehmen Kreisen zu bewegen, sie werden auch auf eine glamouröse Zukunft im aufstrebenden ...

Inhalt:

Der Goldene Hof verspricht auserwählten Mädchen ein völlig neues Leben. Nicht nur, dass sie lernen, sich in vornehmen Kreisen zu bewegen, sie werden auch auf eine glamouröse Zukunft im aufstrebenden Nachbarland Adoria vorbereitet.
Die junge Adelige Elizabeth scheint bereits ein solches Leben zu führen. Doch nach dem Tod ihrer Eltern fühlt sie sich wie in einem Gefängnis, aus dem sie nur noch fliehen will. Als Elizabeth dann den charmanten Cedric Thorn vom Goldenen Hof kennenlernt, weckt er einen waghalsigen Plan in ihr: Sie muss es irgendwie nach Adoria schaffen. Und kurze Zeit später tritt sie unter falschem Namen die Ausbildung am Goldenen Hof an …

Meine Meinung:

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut, man kommt ganz locker durch die Seiten. Geschrieben ist das Buch aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Elizabeth alias Adelaide.
Das Cover finde ich richtig hübsch. Nicht nur die Frisur gefällt mir gut, auch die goldenen Tupfer und die Hintergrundfarbe sind sehr schön.

Das Buch beginnt auf einem Ball und der Suche der Großmutter nach einem geeigneten Heiratskandidaten für die junge Gräfin Elizabeth. Was für ein Glück, dass sich auch ein Bewerber finden lässt. Was für ein Pech, dass es sich dabei um den sich ständig kratzenden, leicht von Gerste besessenen und völlig humorresistenten Cousin von Elizabeth handelt. Da ihre Familie den Großteil ihres Vermögens jedoch verloren hat, erinnert ihre Großmutter sie daran, dass sie nicht sehr wählerisch sein darf. Die jeweiligen Großmütter der beiden sind sich also einig, dass ihre Enkel heiraten, allerdings nur unter der Bedingung, dass Elizabeth und ihre Großmutter die Hälfte ihrer Dienerschaft entlassen und Elizabeth zu ihrem Cousin auf den Hof zieht. Unter der entlassenen Dienerschaft befindet sich auch ihre Zofe Ada, die daraufhin an den goldenen Hof eingeladen wird. Hier soll sie eine Ausbildung machen um sich wie ein Teil der Oberschicht benehmen zu können und anschließend verheiratet werden.
Was für Ada nicht besonders verlockend klingt, klingt für Elizabeth wie eine wunderbare Chance ihrem Cousin zu entkommen. Kurzerhand hilft sie Ada sich abzusetzen und nimmt statt ihrer den Platz auf dem goldenen Hof ein.

Elizabeth, Gräfin von Rothford, die sich später allerdings nur Adelaide (Adas ausgeschriebener Name) nennt, gehört zur Gründerfamilie und somit zu einer der nobelsten Familien in ganz Osfrid. Trotz ihrer Herkunft ist sie jedoch nicht überheblich oder unnahbar, wie man es erwarten könnte. Sie ist vielmehr humorvoll, sehr hilfsbereit und weiß sich zu behaupten. Elizabeth war mir von Anfang an sympathisch, was vor allem an ihrem trockenen Humor liegt. Wirklich schade finde ich jedoch, dass dieser auch tatsächlich nur am Anfang in Erscheinung tritt. Im Verlaufe des Buches merkt man jedoch, dass sie eine wirklich starke Person ist und sich durch alle Widrigkeiten kämpft, die die Autorin ihr zugedacht hat.

Elizabeths/Adelaides "Mitbewohnerinnen" am goldenen Hof, Tamsin und Mira, gefallen mir ebenfalls sehr gut. Tamsin ist wahnsinnig ehrgeizig, voller Energie und lässt sich niemals unterkriegen. Sie treibt auch Elizabeth/Adelaide und Mira immer wieder dazu sich stets Mühe zu geben. Trotzdem beschützt sie auch ihre Freundinnen, wenn es nötig ist.

Mira kommt aus dem Land Sirminica, aus dem sie wegen des Krieges allerdings flüchten musste. Sie scheint einiges durchgemacht zu haben und ist auch eher zurückhaltend, allerdings ist sie dennoch eine gute Freundin für Tamsin und Elizabeth/Adelaide

Zusammen sind sie die drei eine hervorragende Mischung aus unterschiedlichen Charakteren, die einem trotzdem allesamt sympathisch sind. Viel besser hätte man das, denk ich, gar nicht machen können, ohne dass die Freundschaft unglaubwürdig wirkt.

Cedric arbeitet für den goldenen Hof und wollte Ada rekrutieren. Er staunt nicht schlecht, als Elizabeth sich plötzlich als Ada ausgibt, wahrt jedoch ihr Geheimnis. Auch er ist mir sehr sympathisch, kümmert sich immer um alle Mädchen am goldenen Hof und interessiert sich auch tatsächlich für sie. Es stellt sich allerdings heraus, dass er ein Alanzianer und somit ein Ketzer ist, die dafür bekannt sind, die gefallenen Engel anzubeten und Blutrituale durchzuführen. Ich mochte ihn trotzdem.

Der Plot verlief so ganz anders, als ich erwartet hätte und hat mich durch seine – zumindest für mich – Neuartigkeit und seinem Facettenreichtum positiv überrascht. Es kommt zwischendurch auch immer mal wieder ein wenig Spannung auf, insgesamt hätte ich mir davon allerdings mehr gewünscht. Erst am Schluss wurde die Spannung auf einem konstant hohen Niveau gehalten.
Das Ende hat mir leider nicht so gut gefallen, da mir da einfach zu viel zu schnell passiert ist und außerdem sehr weit hergeholt wirkte.

Fazit:

Wer eine ordinäre 08/15 Story erwartet, ist hier verkehrt. Die Protagonistin ist wirklich eine starke Person und kämpft sich durch alle möglichen Widrigkeiten. Auch die anderen Charaktere gefallen mir sehr gut. Insgesamt hat mir die Spannung etwas gefehlt und das Ende wirkte zu gewollt. Alles in allem aber ein tolles Buch, welches von mir 4 von 5 Sternen erhält.

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