Noch nie ist mir der mühsame (Arbeis-)alltag auf einem Bauernhof vor einigen Hundert Jahren so lebhaft, aufschlussreich und auch detailreich geschildert worden. Handelt es sich auch "nur" um das rechtzeitige ...
Noch nie ist mir der mühsame (Arbeis-)alltag auf einem Bauernhof vor einigen Hundert Jahren so lebhaft, aufschlussreich und auch detailreich geschildert worden. Handelt es sich auch "nur" um das rechtzeitige Einbringen einer Erne vor einem drohenden Gewitter, so habe die die Zeilen mit steigender Spannung verfolgt.
Sehr gut ge- und beschrieben - das muss einfach gesagt werden.
Und dann die dezenten Andeutungen auf diverse Geheimnisse. Seien es Stines Erlebnisse in Münster (wobei ich mich bereits jetzt mal mit Münster und den damaligen Ereignissen beschäftigen möchte) oder auch die Munkeleien und ersten Erläuterungen zu den auch familiären Ereignissen und Verbindungen auf der naheliegenden Burg. Und ich bin meganeugierig, wie es mit Elze weitergeht, wenn sie ihren Pflichtdienst in Münster aufnehmen wird. Davon habe ich bisher noch nie etwas gehört und bin jetzt echt neugierig, ob und was ich noch darüber erfahren werde.
Was mir wirklich gut gefallen hat, sind die zu Beginn geschilderten Verpflichtungen und die Problem von Abgaben bzw. der Übernahme eines Hofes - das ist schon eine ganz schöne Bürde, vor allem, wenn die Ernte wegen ungünstigen Witterungsverhältnissen mager ausfällt.
Fazit: ein spannender Einstieg mit der Aussicht, sehr tief in eine Zeit und ein Leben einzutauchen, was mir in dieser Weise bisher als Roman noch nie begegnet ist. Und echt klasse, dass es sich um einen ersten Band handelt...