Leserunde zu "Magical Fries - Der Geschmack des Lebens" von Marie Graßhoff

das fände ich eine sehr spannende Erklärung, mal schaun ob du da richtig liegst, könnte aber gut sein. Würde auch erklären, warum die Teams erst jetzt am Ende auf ihn treffen...

Ich bin wirklich postiv überrascht, auch weil ich überhaupt nicht mit so einer Art Antagonist gerechnet habe.

Ach ja, ich mag das Buch.
Am Anfang war ich ein bisschen skeptisch, wie ich mit der Romanze klarkommen werde, weil ich mich da bisher oft nicht so gut reinversetzen konnte, aber ich liebe die beiden. Super süß, wie sie sich langsam annähern. Und auch die Sache mit Crews Eltern jetzt - super niedlich, wie Lennon ihn da unterstützt. Generell bin ich ein bisschen überrascht, wie fluffy die ganze Situation ist :D Und das Buch wird langsam echt total herbstlich. Ich finde es echt schön.
Was Magical Fries angeht - irgendwie wird mir Jones immer suspekter. Ich glaube nicht mehr wirklich daran, dass es damit endet, dass Lennons Mutter zurückkommt. Also, das Gewürz wird vermutlich hergestellt, sonst wäre ja das ganze Buch umsonst, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er sie zurück holt. Da wird garantiert noch irgendetwas schief gehen oder er entscheidet sich um und macht etwas anderes. Ich traue der Situation absolut nicht mehr!

Der Watcher ist ein unbekannter sehr gefährlicher Gegner und das Unterfangen wirft auch moralische Fragen auf. Kann man es rechtfertigen ein Leben wiederzuholen, wenn der Preis viele weitere Leben sind? Ich denke nicht.

Auch stelle ich mir die Frage, was Jones Frau wohl denkt, wenn sie plötzlich wieder im Leben steht. Möchte sie das überhaupt? Wird sie noch die „Alte“ sein?

Insgesamt war der zweite Abschnitt sehr spannend und gerade bei den Begegnungen mit dem Watcher bin ich gerade so durch die Seiten geflogen und konnte das Buch gar nicht mehr weglegen. Aber auch Crews Gefühle werden sehr gut beschrieben und als Leser fühlt man sich mitten drin und leidet mit. Ich finde es toll, dass er eine weiche, verletzliche Seite hat, aber am Arbeitsplatz tough, selbstsicher und wohlüberlegt ist. Mit ihm als Einsatzleiter würde ich mich auch wohlfühlen. Man hat das Gefühl sich voll auf ihn verlassen zu können.

Über Chae würde ich gerne mehr erfahren.

Lennons Beweggründe finde ich nicht ganz schlüssig. Er vermisst seine Mutter, findet es aber nicht richtig sie wieder zu beleben und möchte seinem Vater bei der Trauerbewältigung helfen. Außerdem sieht er es als falsch an, dass soviele Menschen bei den Einsätzen sterben. Er geht selbst in den Einsatz um seinen Vater dazu zu bewegen, die Mission abzubrechen.
Soweit klar, nur wäre es aus meiner Sicht logischer, wenn Lennon den Einsatz verweigern würde (hätte denn ein anderes Team überhaupt die Chance den Watcher zu besiegen?), bzw. im Einsatz die Pflanze absichtlich nicht holen würde. Scheinbar gibt es ja kaum noch Chancen das Kraut zu sammeln. Dann wäre doch die Mission auch gescheitert und es müssten keine Teams mehr losziehen? Ja, er würde seinen Vater enttäuschen, könnte es aber sicherlich so drehen, dass einfach keine Chance bestand an das Kraut zu kommen. Ich denke aber, dass Lennon selbst seiner Mutter noch sehr nachtrauert und deshalb moralisch hin- und hergerissen ist.

Ich habe den zweiten Abschnitt auch beendet und ich merke gar nicht, wie die Seiten so dahin gehen, weil es einfach so gut geschrieben ist. Außerdem ist das Buch zu keinem Zeitpunkt langweilig, auch die "ruhigeren" Stellen fand ich wieder spannend.

Der Watcher ist genial, ich find ihn eigentlich ziemlich cool und vertrete seine Einstellung auch. Was tot ist, soll tot bleiben, gleiches gilt für Menschen. Irgendwie muss er mit den Pflanzen zusammenhängen, denn er wird ja stärker. Vielleicht wird er, je weniger Pflanzen über bleiben, immer stärker, damit er sie besser beschützen kann. Der Kampf mit ihm war jedenfalls sehr intensiv und ich hatte zwischendurch schon Angst, dass Chae stirbt.

Ich mag Lennon total, dass er seinem Vater helfen will ist nett, auch dass er ihn zu der Trauergruppe mitgenommen hat fand ich schön. Wenigstens Lennon hatte was davon. Man merkte dann auch richtig, dass sein Vater es gar nicht einsehen will, dass er im Unrecht ist. Er ist so fixiert auf seine Frau und glaubt gar nicht an ein Scheitern oder was danach kommen könnte. Jones verdrängt ihren Tod komplett, irgendwie tut er mir auch leid.

Bei Crew fand ich die Szene mit den Eltern super schön. Die beiden sind so süß, wie sie sich gefreut haben, dass er endlich wieder zu Besuch ist und wie sie sich sofort Sorgen um ihn gemacht haben.

Bei Ash aus der Morgenshow stimmt offensichtlich etwas nicht. Die Theorie, dass er der Watcher ist, kann schon sein. Irgendwas muss er mit allem zu tun haben, vielleicht auch mit den Pflanzen? Vielleicht wird er geschwächt, je mehr Pflanzen gefunden werden, weil er damit verbunden ist? Ich habe keine Ahnung, aber so viele Theorien.

Vielleicht gibts im nächsten Teil schon die Auflösung dazu.