Ich hatte fast vergessen, wie es sich anfühlt zu leben. Aber hier mit ihm begann ich mich langsam wieder daran zu erinnern.
Nach dem Tod ihres Vaters hält Jade nichts mehr in London. Sie nimmt einen Job als Englischlehrerin an einer Grundschule in Seoul an, um ihr altes Leben hinter sich zu lassen und sich das erste Mal seit langer Zeit wieder ihren eigenen Träumen zu widmen. Jade schwört sich, ihr Glück nie mehr von jemand anderem abhängig zu machen. Doch dieser Plan gerät gehörig ins Wanken, als sie gleich an einem der ersten Tage in Südkorea den attraktiven Hyun-Joon kennenlernt ...
"Die Geschichte von Jade und Hyun-Joon ist ein einzigartiges Kunstwerk. Es geht um die Grautöne, aber auch um die bunten Farben des Lebens. Darum, neue Hoffnung zu schöpfen, sich Hals über Kopf zu verlieben und zu entdecken, wie schön und vielfältig das Glück sein kann."
MARIESLITERATUR
Inhalt:
Nach dem Tod ihres Vaters beschließt Jade ihr Glück selbst in die Hand zu nehmen und erfüllt sich den Traum einen Job als Englischlehrerin in Südkorea anzunehmen.
Sie lernt dort auch den attraktiven ...
Inhalt:
Nach dem Tod ihres Vaters beschließt Jade ihr Glück selbst in die Hand zu nehmen und erfüllt sich den Traum einen Job als Englischlehrerin in Südkorea anzunehmen.
Sie lernt dort auch den attraktiven Hyun-Joon kennen der ihre Pläne auf den Kopf zu stellen droht.
Doch Jade lernt schnell, dass es nicht so einfach ist vor ihren Gefühlen davonzulaufen...
Meinung:
Kara Atkin ist mit "Blue Seoul Nights" eine besondere Geschichte mit wunderschönem Setting gelungen, sodass man kann sich wirklich gut vorstellen kann durch die Straßen Seouls zu schlendern.
Ich konnte viel über die koreanische Kultur erfahren und viele positive aber auch negative Seiten kennen lernen.
Das Cover hat mich sofort überzeugt, es ist sehr minimalistisch gehalten und doch spiegelt es mit den zarten Farbtönen für mich die Atmosphäre des Buches wahnsinnig gut wieder.
Der Schreibstil hat mir mit vielen metaphorischen Umschreibungen wirklich gut gefallen. Er ist angenehm zu lesen und lässt einen noch tiefer in die Geschichte eintauchen.
Die Charaktere sind allesamt sympathisch und vielfältig jedoch fehlt es für mich an gewissen Stellen an Tiefe und ich konnte dadurch keinen so richtigen Bezug zu vielen Charakteren finden.
Jade mochte ich aber recht gerne, man konnte sich meist gut in sie hineinversetzen und ihre Gefühle wurden gut vermittelt.
Als Kritikpunkte sehe ich, dass die Geschichte sich im Mittelteil für mich etwas zu sehr gezogen hat und dass es zu mehreren Zeitsprüngen und Ausschnitten kam, sodass sich die Beziehung zwischen Jade und Hyun-Joon für mich etwas zu schnell entwickelt hat und mir dadurch teils die Nähe zu den Protagonisten gefehlt hat.
Fazit:
Auch wenn mich die Geschichte nicht zu 100% packen konnte, konnte mich Kara Atkin in "Blue Seoul Nights" besonders durch die verträumte Atmosphäre in dem Setting und ihrem metaphorische Schreibstil für sich gewinnen.
Auch wenn mir die Nähe zu den Charakteren etwas fehlte und der Mittelteil sich für mich etwas in die Länge gezogen hatte, konnte mich der Schluss dann wieder etwas mehr überzeugen.
Ich bin trotz allem sehr gespannt wie es im zweiten Teil für Jade und Hyun-Joon weitergehen wird und wie ihre Geschichte wohl endet.
In "Blue Seoul Nights" begleiten wir Jade auf ihrer Reise nach Südkorea. Nach dem Tod von ihrem Vater hält Jade nichts mehr in London und so beginnt sie ein neues Leben als Englischlehrerin in Seoul. Dort ...
In "Blue Seoul Nights" begleiten wir Jade auf ihrer Reise nach Südkorea. Nach dem Tod von ihrem Vater hält Jade nichts mehr in London und so beginnt sie ein neues Leben als Englischlehrerin in Seoul. Dort begegnet sie Hyun-Joon. Doch ist sie wirklich schon bereit ihr Herz wieder für jemanden zu öffnen?
Blue Seoul Nights konnte mich vom Klappentext und von der Leseprobe her wirklich von sich überzeugen.
Gerade am Anfang wird man sehr mit der Trauer von Jade konfrontiert und dies hat mich auch sehr berührt.
Ihr Umzug nach Seoul fand ich wirklich sehr gut beschrieben und mir hat das Setting auch sehr gut gefallen. Ich mochte es sehr mehr von Südkorea und der Kultur dort zu erfahren.
Leider kamen mir gerade der Schulalltag und auch die Kultur Südkoreas im Hinblick auf die Liebesgeschichte zwischen Jade und Hyun-Joon etwas zu kurz.
Ich hätte mir hier etwas mehr gewünscht. Auch die koreanischen Begriffe hätten meiner Ansicht nach mehr erklärt werden können, dies geschieht entweder nur im Kontext oder aber auch gar nicht. Hier wäre vielleicht ein Glossar empfehlenswert gewesen.
Die Liebesgeschichte zwischen Jade und Hyun-Joon wurde sehr schön beschrieben. Es war schön zu lesen, wie sich ihre Beziehung erst nach und nach vertiefte. Dies empfand ich als sehr realistisch. Auch ihr Umgang miteinander war sehr respektvoll und harmonisch. Das sie offen miteinander reden fand ich auch sehr gut.
Und obwohl sich ihre Beziehung erst langsam entwickelte, hatte ich ab der Mitte des Buches plötzlich das Gefühl, dass es alles sehr schnell geht. Denn hier wurden mehrere Zeitsprünge eingebaut, bei denen ich sehr verwirrt zurückblieb und auch das Gefühl hatte etwas verpasst zu haben. So wurden z.B. viele ihrer Dates nur am Rande erwähnt und ich hatte das Gefühl, dass die Beziehung nun schneller voranschritt.
Was mir auch nicht so gut gefallen hat, war die Darstellung von Hyun-Joon. Dieser blieb mir zu Anfang nur als der Hübsche in Erinnerung. Des Weiteren hatte ich das Gefühl, dass er keine Ecken und Kanten besitzt und nur perfekt zu sein scheint. Er sagt und tut immer genau das Richtige. Zum Glück änderte sich das zum Ende hin und dies stimmt mich doch versöhnlicher.
Ich muss auch gestehen, dass ich mich zum weiterlesen des Buches etwas motivieren musste. Am Schreibstil der Autorin lag es hierbei allerdings nicht, denn dieser war bis auf zwischenzeitliche Schachtelsätzen und vielen Methapern, gut zu lesen.
Ich denke, es lag vor allem daran, dass im Mittelteil nicht so viel passierte und die Handlung mehr oder weniger vor sich hinplätscherte.
Doch dann kam der letzte Abschnitt des Buches und ich muss wirklich sagen, dass dieser mich komplett von sich überzeugt hat.
Endlich kam ein bisschen Aktion auf und die Seiten flogen nur so an mir vorbei.
Hyun-Joon wurde nun von einer ganz anderen Seite gezeigt und ich fand es sehr gut, dass er nun nicht mehr ganz so perfekt war, sondern eben auch seine Fehler hatte.
Was mir auch sehr gut gefallen hat, war das nicht irgendein Missverständnis zwischen Jade und Hyun-Joon für Trubel in ihrer Beziehung sorgt, sondern einfach das wahre Leben.
Das Buch endet mit einem Cliffhanger, den ich aber als sehr passend und gut konstruiert fand.
Bei diesem Buch gab es für mich definitiv Höhen und Tiefen. Besonders der Anfang und das Ende des Buches konnte mich überzeugen. Der Mittelteil hat es mir doch etwas schwer gemacht.
Ich weiß nicht so genau woran es lag, aber mir fehlte hier das gewisse Etwas, der Funke sprang bei mir nicht ganz rüber.
Blue Seoul Nights ist ein Buch was mich etwas zwiegespalten zurück lässt. Aber ich freue mich trotzdem schon auf den zweiten Teil und möchte auch wissen, wie es mit Jade und Hyun-Joon weitergeht.
Inhalt:
Die Geschichte handelt von Jade, die ihren Vater verloren hat und vor ihrer Trauer fliehen möchte. Sie erhält einen Job an einer Koreanischen Grundschule und möchte hier einen Neuanfang wagen. ...
Inhalt:
Die Geschichte handelt von Jade, die ihren Vater verloren hat und vor ihrer Trauer fliehen möchte. Sie erhält einen Job an einer Koreanischen Grundschule und möchte hier einen Neuanfang wagen. Durch Freunde lernt sie dann Hyuon-Joon kennen, der ihr Herz höher schlagen lässt. Doch kann sie so einfach einen Neuanfang wagen, ohne dass ihre Vergangenheit sie einholt?
Kara Atkin ist eine tolle Autorin, die einen super realitätsnahen Schreibstil hat. Leider sind in der Geschichte zu viele Zeitsprünge vorhanden und damit einhergehende Charakterentwicklungen die nicht ganz schlüssig sind und man sich nicht vollkommen mit den Protagonisten identifizieren kann.
Dadurch zieht sich vor Allem der Mittelteil der Geschichte etwas in die Länge, vor Allem bevor Jade Hyuon-Joon kennen lernt. Es kommt zu einer sehr starken Romantisierung des Lehrkräfte-Berufs, was mich persönlich etwas genervt hat.
Zusätzlich werden in dem Buch auch viele gesellschaftskritische Themen angesprochen, die aber nur oberflächlich behandelt werden und kaum einen Mehrwert bringen, beziehungsweise zum teil auch sehr zynisch geahndet werden.
Die Nebencharaktere waren am Anfang der Geschichte toll beschrieben: sehr herzlich, offen und hilfsbereit. Doch im Laufe der Geschichte wurden sie nicht mehr erwähnt und leider nur die Liebesgeschichte der Protagonisten thematisiert. Sie kamen leider viel zu kurz und man hätte gerne noch mehr über sie erfahren.
Das Ende der Dilogie ließ einiges an Fragen offen und lässt einem mit einem wehmütigen Gefühl zurück. Der sonst so loyale und unterstützende Hyuon-Joon verwandelt sich in den letzten Seiten leider zu einem sehr kontrollierenden Freund. Diese Wandlung ging auch sehr rasch einher und war sehr überraschend.
Jades Vater ist nach einem jahrelangen Leidensweg gestorben. Um vor ihren Gefühlen und von der gewohnten Umgebung in London zu flüchten, fängt sie in Südkorea als Grundschullehrerin für Englisch an. Dort ...
Jades Vater ist nach einem jahrelangen Leidensweg gestorben. Um vor ihren Gefühlen und von der gewohnten Umgebung in London zu flüchten, fängt sie in Südkorea als Grundschullehrerin für Englisch an. Dort trifft Jade ziemlich schnell auf neue Freunde und hat auch bald Gefühle für Hyun-Joon, auch wenn dieser verhältnismäßig spät für eine Liebesgeschichte auftaucht. Durch die Ich-Perspektive aus Jades Sicht ist man von Anfang an direkt eingenommen von ihrer Trauer und findet leicht in die Geschichte. Die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten war mir anfangs oft zu viel, obwohl ich es sehr mochte, wie sehr die beiden zusammenpassen und gefühlt habe, dass sie sich auf einer Wellenlänge befinden. Vor allem Hyun-Joon ist zunächst der perfekt aussehende Koreaner und ein toller Charakter, der immer für andere da ist. Erst spät hat man hinter diese Fassade blicken und seine wahren Gefühle nachvollziehen können.
Den Schreibstil von Kara Atkin finde ich wunderschön, aber auch teilweise etwas anstrengend. Die Autorin kann mit ihrer bildhaften Sprache Szenen und Gefühle perfekt schildern. Es gibt so viele schöne Beschreibungen in dem Buch, die zum Inhalt passen und deren Vergleiche sich durch das ganze Buch ziehen, ich hab mir einige markiert (z. B. Regenschirme, die wie Blumen in der regnerischen Stadt sprießen). Allerdings haben mich ihre manchmal sehr, sehr langen Sätze aus dem Lesefluss geworfen. Bei manchen Schachtelsätzen musste ich zum Anfang zurückkehren um mir wieder ins Gedächtnis zu rufen, um was es gerade geht. Irgendwann bin ich deshalb nur noch durch die Geschichte gestolpert und hatte kaum noch Lust zu „Blue Seoul Nights“ zu greifen, obwohl ich die Atmosphäre der Geschichte sehr mochte. Und zum Ende des Buches haben mich die Beweggründe und Gefühle der Protagonisten kaum noch erreicht. Im letzten Drittel gab es dann auch ein paar Unstimmigkeiten, die wohl durchs Lektorat geflutscht sind (Gaskocher zweimal angestellt, Laptop auf Cafétisch, Regenschirm weggeweht, „milder Schrei“, fragt nach Namen, den sie gerade gelesen hat).
》Mit einem Mal bekam meine graue Welt ein paar bunte Farbspritzer, nicht mehr als ein paar winzige Flecken auf einer großen Leinwand, aber doch wunderschön und ein Zeichen von Leben und Freude.《 Jade, S. 90
Ein Pluspunkt der Geschichte ist die tolle Darstellung von Südkorea. Es werden ein paar Ecken von Seoul beschrieben, insbesondere aber die koreanischen Anreden um Repsekt auszudrücken, typische Gerichte und auch einige Regeln und Probleme der koreanischen Gesellschaft. Ein tolles Detail sind auch die Kapitelüberschriften, die als koreanische Schriftzeichen und deren deutsche Übersetzung abgedruckt sind.
Da es noch einen zweiten Band zu dem Pärchen Jade und Hyun-Joon geben wird, enthält das Ende natürlich einen Cliffhanger. Jedoch finde ich es schade, dass das große Thema so offen gelassen wurde, dass ich nun das Gefühl habe, die Geschichte hätte zwischen zwei Kapitel geendet. Einige Details haben mir zum Ende hin immer weniger gefallen, wie Jades verschrecktes, dramatisches und überraschtes Verhalten bezüglich ihrer Leidenschaft und ihrer Gefühle zu Hyun-Joon. Nichtsdestotrotz ist die Beziehung zwischen Jade und Hyun-Joon eine schöne Liebesgeschichte, und ich bin gespannt auf den zweiten Teil.
Fazit:
„Blue Seoul Nights“ ist eine schöne Liebesgeschichte zwischen Jade und Hyun-Joon, wobei mir einige Details nicht immer zugesagt haben. Auch der Schreibstil hat mir einerseits durch die wunderschöne Wortwahl sehr gefallen, mich andererseits aber durch die Schachtelsätze im Lesefluss gestört. Das Setting in Seoul hat die Autorin toll dargestellt und alles in allem ist es eine schöne Geschichte, weshalb ich gespannt auf den zweiten Teil bin.
Für mich schreibt Kara Atkin Geschichten, die Tiefe, Gefühl und Humor besitzen. Erzählt Geschichten, die emotional sind und wirklich greifbarer Charaktere enthalten. Zudem wird mit sehr wichtigen und ernsten ...
Für mich schreibt Kara Atkin Geschichten, die Tiefe, Gefühl und Humor besitzen. Erzählt Geschichten, die emotional sind und wirklich greifbarer Charaktere enthalten. Zudem wird mit sehr wichtigen und ernsten Themen wunderbar authentisch und gut umgegangen.
Genau das alles habe ich auch in der erste Hälfte von Blue Seoul Nights wiedergefunden. Das Buch war auf dem besten Weg ein absolutes Jahreshighlight für mich zu werden.
Und dann wurde es das nicht.
Plötzlich fehlte mir die Tiefe, das Gefühl und der Humor. Mir fehlte die emotionale Bindung zu den Charakteren. Und gerade in der zweiten Hälfte war ich absolut überhaupt nicht damit zufrieden, wie mit den wichtigen und ernsten Themen umgegangen wurde.
Bei Blue Seoul Nights handelt es sich um den ersten Band des Seoul-Duetts aus der Feder der deutschen Autorin Kara Atkin rund um Jade, welche nach einem Schicksalsschlag einen Neuanfang in der südkoreanischen Metropole Seoul wagt. Zu dem Seoul-Duett gehört ebenfalls der finale Folgeband Golden Seoul Days, welcher am 29. Juli 2022 im lyx-Verlag erscheinen wird und eine direkte Fortsetzung der Geschichte um Jade und Hyun-Joon darstellt. Das Buch ist dementsprechend nicht in sich abgeschlossen, endet meinem Empfinden nach aber mit einem relativ humanen Cliffhanger. Es ist somit empfehlenswert zunächst Blue Seoul Nights zu lesen und anschließend die (Liebes-)Geschichte mit Golden Seoul Days zu beenden.
Wie es bei mir so oft der Fall ist, hat selbstverständlich dieses wunderschöne Cover zunächst meine Aufmerksamkeit für das Duett geweckt. Mir persönlich gefällt die Darstellung der Personen von Golden Seoul Days noch einen Ticken besser, aber beide Cover sind einfach schön. Wunderschön. Und je öfter und länger ich die Cover betrachte, desto mehr Details mir auffallen, desto mehr verliebe ich mich in sie.
Die harmonierenden Farbe. Das Zusammenpassen beider Bände. Die klare, präzise Schrift. Die Illustrationen von Jade und Hyun-Joon, die dafür sorgen, dass man beide identifizieren kann, dennoch genug Freiraum geben, dass meine eigene Fantasie arbeiten kann.
Da dies nicht das erste Buch von Kara Atkin für mich ist, kenne ich ihren wunderschönen, gefühlvollen und einnehmenden Schreibstil bereits. Und auch hier hat mich dieser sanfte und dennoch tiefgehend intensive Schreibstil auf den ersten Seiten wieder vollkommen mitgerissen und begeistert. Die so passend gewählten Worte sorgen dafür, dass ich so unglaublich schnell in die Geschichte reingefunden habe und mich auf eine Weise mit den Charakteren verbunden gefühlt habe, wie es nur selten der Fall ist.
Und dann das erste Worte der Geschichte. Und gleich das erste Wort auf Koreanisch. Neben den bisher thematisch perfekt passenden Kapiteltiteln hat mein Herz ein paar mehr Hüpfer gemacht, dass diese aus dem koreanischen übersetzt, vorhanden sind. In diesem Buch steckt nicht nur eine Geschichte, in die von der Autorin so unfassbar viel Liebe hineingesteckt wurde, sondern auch so unglaublich viele andere so liebevoll durchdachte gestalterische Details. Ich hatte wirklich sehr selten ein Buch in der Hand, dass mich mit seiner Einzigartigkeit schon vor der erzählten Geschichte so begeistern konnte.
Aber doch fehlte etwas. Ich kann es nicht ganz in Worte fassen. Nicht greifen und verbalisieren. Wo die erste Hälfte sich noch sehr, sehr langsam entwickelt hat und Hyun-Joon spät aufgetaucht ist, so ist es mir danach alles zu schnell gegangen. Mir fehlen die Ereignisse, die passiert sind. Vom ersten zum zweiten Date ging es mir zu schnell. Ich LIEBE die Idee der Some-Phase, aber irgendwie war sie mir zu kurz. Außerdem war ich mir immer sehr lange nicht im Klaren, wohin die Geschichte gehen soll. Es fehlt mir also ein bisschen die "Spannung". Ich hatte lange nichts, worauf ich hin fiebern kann. Worauf ich hoffen kann. Wovor ich konkret Angst habe. Einerseits genial, da ich mittlerweile zumeist die Bücher - besonders im NewAdult-Bereich - zu vorhersehbar finde. Aber hier fehlte mir irgendwas. Wie schon gesagt, ich kann es irgendwie nicht in Worte fassen. Nicht beschreiben. Nicht eindeutig und deutlich herausstellen. Aber irgendwas ist da, dass die Liebesgeschichte um Jade und Hyun-Joon keine Herzensgeschichte für mich ist.
So sehr ich es zunächst geliebt habe, wie langsam sich alles entwickelt hat, so wurde ich von der schnellen und intensiven Entwicklung der Beziehung der beiden dann überrumpelt. Und so sehr wurde ich auch von dem Konflikt am Ende überrumpelt. Ich konnte die Entwicklung der starken Gefühle zueinander nicht nachvollziehen und war dahingehend auch nicht wirklich involviert in der Beziehung. Ich habe mit Jade am Ende weder wirklich mitgehofft noch mitgelitten, mitgeliebt oder bin mitverzweifelt. Noch sonst etwas. Die anfängliche Verbundenheit war weg. Auch der zeitliche Ablauf hat rasant an Fahrt aufgenommen - was wieder sehr konträr zum Anfang ist. Zunächst haben wir uns seitenlang im Februar befunden, nur um im letzten Abschnitt mal eben so nebenbei sechs Wochen nahezu zu überspringen. Vom Gefühl her ist das Buch von zwei verschiedenen Autorinnen geschrieben worden, so verschieden ist meine Meinung zu den unterschiedlichen Hälften.
Auch die Entwicklung von Hyun-Joons Charakter kam für mich wie aus dem Nichts und war nicht nachvollziehbar für mich. Da das Buch ausschließlich aus der Sicht von Jade geschrieben wurde, könnte ich mir vorstellen, dass Kapitel aus Hyun-Joons Sicht für mich persönlich das Leseerlebnis verbessert hätte können.
Jedoch finde ich es auch erfrischend anders, dass sich das Drama nicht auf ein Kommunikationsproblem zwischen den Protagonisten bezieht, wie es ja leider so häufig in Büchern ist. Dennoch muss ich gestehen, dass ich, als ich die letzten Worte gelesen habe, fast ein bisschen froh war, dass ich das Buch jetzt endlich durch habe…
Abschließendes Fazit:
Der Funke, der zu Beginn von Blue Seoul Nights da war, ist bei mir leider im Laufe des Buches erloschen. Ich wollte dieses Buch und die Geschichte von Jade und Hyun-Joon so sehr lieben, aber ich konnte es einfach nicht. Deswegen gibt es von mir leider keine Empfehlung für diese Geschichte. Ich weiß zum aktuellen Zeitpunkt ehrlich auch noch nicht, ob ich den finalen Band des Seoul-Duetts lesen möchte.