Leserunde zu "Wir sehen uns beim Happy End" von Charlotte Lucas

Wenn der Weg das Ziel ist, warum träumen wir dann alle von einem Happy End?
Cover-Bild Wir sehen uns beim Happy End
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Mit Autoren-Begleitung
Charlotte Lucas (Autor)

Wir sehen uns beim Happy End

Roman

Ein zauberhafter Roman über das Stolpern, Fallen und Wiederaufstehen - und die Frage, ob immer alles gut ausgehen muss

Eine Geschichte ist immer nur so gut wie ihr Ende. Davon ist Ella überzeugt. Es gibt schon genug Unglück auf der Welt, wer braucht da noch Geschichten mit schrecklichem Ausgang? Deshalb schreibt sie sie kurzerhand um und gibt ihnen ein schöneres, nein, das richtige Ende.
Doch was ist, wenn das wahre Leben da nicht mitspielt? So wie bei Oscar, der vergessen hat, was Glück ist. Deshalb beschließt Ella, ihm ein Happy End zu schenken. Aber geht das überhaupt? Und was tut man, wenn der andere das gar nicht will?

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 18.09.2017 - 08.10.2017
  2. Lesen 23.10.2017 - 19.11.2017
  3. Rezensieren 20.11.2017 - 03.12.2017

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 01.12.2017

Von der Sucht nach dem Happy End

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Emilia/ Ella lebt glücklich mit ihrem Verlobten in einem kleinen gemütlichen Haus in Hamburg. Sie managt sein Leben und seinen Haushalt und ist für ihn da. Nebenbei hat sie einen Blog, „Better Endings“, ...

Emilia/ Ella lebt glücklich mit ihrem Verlobten in einem kleinen gemütlichen Haus in Hamburg. Sie managt sein Leben und seinen Haushalt und ist für ihn da. Nebenbei hat sie einen Blog, „Better Endings“, auf dem sie unter anderem alternative Enden für Filme, Bücher und Geschichten postet – alle mit einem Happy End. Sie ist der Überzeugung: „Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.“

Eigentlich eine schöne Vorstellung. Nur leider ist das Leben eben kein Wunschkonzert und es spielt sich nicht nach einem vorgefertigten Skript ab. Das muss auch Ella feststellen, als sie in einem Mantel einen Brief findet, aus dem hervor geht, dass ihr geliebter Verlobter offensichtlich mit einer anderen Frau geschlafen hat und dieser auch noch erzählt hat, dass ihn Ellas Träumereien eigentlich stören. Sie rät ihm, die Hochzeit abzusagen.

Spontan beschließt Ella, das Haus zu verlassen und ihrem Traumprinzen etwas Zeit zu geben, sich zu besinnen, so dass sie doch am Ende ihr Happy End mit ihm bekommen kann. Zuerst kommt die Prüfung, dann das Happy End. Und so nehmen die Dinge ihren Lauf.

Ella ist ein interessanter Charakter. Früh stellt sich heraus, dass sie ihre Happy-End-Sucht irgendwie von ihrer Mutter hat. Wie das genau zusammen hängt, erklärt sich allerdings erst recht spät. Und das finde ich auch gut so. Ella verhält sich manchmal so total daneben, schwindelt, ist übergriffig, bevormundet, hängt sich in Sachen rein, die sie so gar nichts angehen… Das macht sie sogar fast ein bisschen unsympathisch, wenngleich sie das alles gut meint. Aber gut gemeint ist eben selten gut gemacht. Ich fand ihre Handlungen dennoch immer nachvollziehbar und zu Ellas verkorkster Art passend.

Die Geschichte ist in sich stimmig, Ellas Entwicklung gut erzählt, ihre Beweggründe ausreichend spät erklärt und auch die Wendungen, die das Schicksal nimmt, fand ich genau richtig. Ich habe das Buch wirklich gern gelesen und hatte eine schöne Zeit damit. Besonders die Blogeinträge, die immer wieder im Buch auftauchen, haben das ganze sehr schön aufgelockert und Einblick in Ellas Innerstes gegeben.

Fazit: Ein sehr schönes Buch nicht nur für Fans von Happy Ends.

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Veröffentlicht am 30.11.2017

Gibt es immer ein Happy End?

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Bei Ella gibt es kein schlechtes Ende, denn wenn es kein Happy End ist, ist es nicht das Ende. Das gilt für sie überall, egal ob im Film, im Buch oder auch im echten Leben. Doch nach einem herben Rückschlag ...



Bei Ella gibt es kein schlechtes Ende, denn wenn es kein Happy End ist, ist es nicht das Ende. Das gilt für sie überall, egal ob im Film, im Buch oder auch im echten Leben. Doch nach einem herben Rückschlag in ihrem Leben rückt ihr eigenes Happy End in weite Ferne. Dennoch ist sie überzeugt, dass auch sie ihr Happy End noch bekommt. Und so beginnt sie ihren Weg…



Ella lebt in ihrer speziellen und eigenen Welt. Sie ist etwas naiv (was mir doch schnell mal auf die Nerven ging), sehr gutgläubig und meint es gibt nichts Böses auf der Welt. Manchmal hätte ich Ella richtig schütteln können, damit sie endlich die Augen öffnet und aufwacht. Aber im Laufe des Buches bzw. gegen Ende macht sie doch eine Entwicklung durch und wir erfahren warum sie so geworden ist. Einige der anderen Charaktere sind auch sehr speziell und teils von sich eingenommen. Was mir super gefallen hat, waren die Charaktere aus „Dein perfektes Jahr“, die in dieser Geschichte mal aufgetaucht sind. Außerdem haben mir das Ende und die gelegentlichen Blogeinträge von Ella gefallen, denn sie runden die Geschichte gut ab. In diesem Buch findet man Humor gepaart mit Romantik an einem tollen Ort (nämlich Hamburg).



Hier hat Charlotte Lucas ein tolles Buch geschrieben.

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Veröffentlicht am 27.11.2017

Über Eine die auszog, um Happy Ends zu finden

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„Vielleicht geht es gar nicht um das Happy End. Vielleicht geht es um die Geschichte deines Lebens“ (Athena Orchard)

„Wir sehen uns beim Happy End“ ist eine humorvolle und warmherzige Geschichte über ...

„Vielleicht geht es gar nicht um das Happy End. Vielleicht geht es um die Geschichte deines Lebens“ (Athena Orchard)

„Wir sehen uns beim Happy End“ ist eine humorvolle und warmherzige Geschichte über eine junge Frau, die zwanghaft versucht alles Böse im Leben zu einem Happy End umzuwandeln und eher durch ein schmerzhaftes Erlebnis und einen glücklichen Zufall zu sich selbst findet, um so zu ihrem eigenen ehrlichen Happy End zu gelangen. Die Geschichte um Ella beginnt, als ihr Freund ihr einen Seitensprung beichtet und die Beziehung und damit auch die geplanten Hochzeitsvorbereitungen beenden möchte. Für Ella bricht damit fast eine ganze Welt zusammen. Sie verliert nämlich nicht nur ihre Beziehung, sondern auch ihren einzigen festen Freund und gleichzeitig Wohnung und berufliche Anstellung. Für Philip war sie auch als Haushälterin tätig – leider vollkommen uneigennützig und unentgeltlich. So richtig glauben kann sie es nicht und versucht in einem fast jugendlichen Leichtsinn sich selbst mit einem Mantra zu überzeugen: „wenn ich das schaffe, dann kommen Philip und ich wieder zusammen“. Dabei begegnet sie an diesem Abend Oscar. Bei einem Zusammenstoß fällt er eine Treppe herunter und verliert seine Brieftasche. Da Ella sich sofort Sorgen macht und sich das schlimmste Szenario um einen schwer verletzten Mann ausmalt, beschließt sie Oscar an seiner Wohnanschrift aufzusuchen und sich davon zu überzeugen, dass es ihm gut geht. Doch leider stößt sie ihn dabei erneut eine Treppe herunter, sodass er ins Krankenhaus muss und eine Amnesie erleidet. Fortan versucht Ella sich um Oscar zu kümmern und stößt dabei auf immer mehr schlimme Ereignisse in seinem Leben. Ella ist der Überzeugung, dass kein Mensch so viel Negatives ertragen kann und fühlt sich persönlich dafür verantwortlich für Oscar ein Happy End herzustellen. Währenddessen verstrickt sie sich jedoch immer mehr in Notlügen und einem mühsam aufrecht zu erhaltenden Fantasiekonstrukt um Oscars Leben und den Beginn ihres Kennenlernens.

Als Protagonistin treibt Ella den Leser über weite Teile des Buches zunächst in den Wahnsinn mit ihrer notorischen Sucht nach einem schönen und glücklichen Ende für Alles. Erst ganz zum Schluss wagt sie selbst einen Schritt, konfrontiert sich mit ihrer eigenen Vergangenheit und ebnet so den Weg für ihr eigenes Glück, da sie erkennt, dass es um die Geschichte ihres Lebens geht – und das ein Happy End um jeden Preis kein Happy End sein kann. Dieses Zusammenspiel macht dieses Buch so unglaublich lesenswert.

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Veröffentlicht am 26.11.2017

Auf der Suche nach dem Happy End

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Titel: Wir sehen uns beim Happy End
Autorin: Charlotte Lucas
Verlag: Bastei Lübbe Verlag
ISBN: 978-3-785725599

Lesegrund:
Von Wiebke Lorenz habe ich voller Begeisterung bereits einige Bücher gelesen. ...

Titel: Wir sehen uns beim Happy End
Autorin: Charlotte Lucas
Verlag: Bastei Lübbe Verlag
ISBN: 978-3-785725599

Lesegrund:
Von Wiebke Lorenz habe ich voller Begeisterung bereits einige Bücher gelesen. Nun war ich neugierig, wie sie unter ihrem Pseudonym Charlotte Lucas schreibt.

Kurzbeschreibung:
Stell dir vor, Romeo und Julia erleben wunderbare Flitterwochen, die kleine Meerjungfrau bekommt ihren Prinzen und Hannibal Lecter wird zum kinderfreundlichen Veganer - Wie könnte die Welt aussehen, wenn jede Geschichte das Recht auf ein glückliches Ende hätte? Und was würdest du tun, wenn dir das Leben die Verantwortung für einen anderen Menschen gibt? Schenkst du ihm ein Happy End? Selbst wenn du nicht weißt, ob er das will?
Ein zauberhafter Roman über das Schicksal, unerwartete Begegnungen - und die Frage, ob erst ein Happy End das Leben lebenswert macht.

Cover und Titel:
Das Cover passt perfekt zu Emilia "Ella" Faust. Fröhlich, verrückt, bunt einfach HAPPY mit wundervoller Farbgestaltung.

Schreibstil:
Der Schreibstil von Charlotte Lucas ist flüssig, leicht verständlich und mit einer großen Portion Humor geschrieben. Mir ist der Einstieg in die Geschichte leicht gefallen und wenn man anfängt zu lesen, möchte man nicht mehr aufhören.

Meine Meinung:
Ella ist eine verrückte, zauberhalte, oft sehr naive Protagonistin. Sie lebt mit ihrem Verlobten Philip zusammen. Mit ihren 32 Jahren, ist Ella immer auf der Suche nach einem Happy End. Auf ihrem Blog "Better Endings" schreibt sie Filme und Bücher um, die ein Bad End haben.
Ihre Welt bricht zusammen, als sie erfährt, dass Philip sie betrogen hat. Im Schockzustand läuft sie, ohne Nachzudenken los. Nachts im Regen, durch Hamburg. Dabei hat sie mit Oskar einen heftigen Zusammenprall. Oskar verliert daraufhin sein Gedächtnis. Ella, die gute Seele, fühlt sich verantwortlich und beschließt sich um den verwirrten und unter Amnesie leidenden Mann zu kümmern. Ella und Oskar sind irgendwie aufeinander angewiesen.
Frau Lucas hat sehr lebhafte, authentische und vollkommen unterschiedliche Charaktere erschaffen. Beim Lesen hatte ich richtiges Kopfkino. Ella und Oskar sind mir von Seite zu Seite immer mehr ans Herz gewachsen. Ihre Vergangenheiten haben mich sehr berührt und bewegt. Eine tolle Grundidee, die klasse umgesetzt wurde. Meine Augen sind am Ende nicht trocken geblieben.

Fazit:.
Wir sehen uns beim Happy End ist eine zuckersüße und witzige Liebesgeschichte, aber auch ernste Themen haben in diesem Roman eine wichtige Bedeutung - wie zum Beispiel. Selbstmord, Depressionen, Eltern Kind Beziehungen.

Vielen Dank an das Team der Lesejury, für das Manuskript und die unterhaltsame Leserunde.

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Veröffentlicht am 25.11.2017

Viel Happy End-Sucht mit einem Happy End :)

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Emilia ist happy end süchtig und lebt diese Sucht nicht nur auf ihrem Blog aus sondern auch im wahren Leben besonders nachdem Oscar in ihr Leben tritt.
Dies war mein erster Charlotte Lucas Roman und ich ...

Emilia ist happy end süchtig und lebt diese Sucht nicht nur auf ihrem Blog aus sondern auch im wahren Leben besonders nachdem Oscar in ihr Leben tritt.
Dies war mein erster Charlotte Lucas Roman und ich bin zufrieden.
Ehrlich gesagt habe ich manchmal ein paar Probleme mit Emilias bzw. Ellas Happy End Sucht ... die übersteigt manchmal ihre Rechte oder die Grenzen des guten Geschmacks und das war wirklich schade.
Die Charaktere sind liebevoll gestaltet und (meist) sympathisch. Die Abläufe der Story sind logisch und das Buch liest sich locker und leicht - perfekte Abendgestaltung also :)
Man findet Liebe, Familientragödie, Freundschaft und Momente des Glücks und der Trauer. Ein guter Mix und empfehlenswert.

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