Roman. »Urban Fantasy vom Feinsten. Düster, sexy, actionreich.« LAURA KNEIDL
Tycho ist als Nachfahrin alter Götter übermenschlich stark. Besonders, wenn sie Alkohol trinkt. Nicht schlecht, um sich als Barkeeperin in New York gegen zwielichtige Typen zu behaupten. Doch auch nicht ohne Schattenseiten. Damit niemand jemals hinter ihr Geheimnis kommt, muss sie selbst ihren besten Freund Logan auf Abstand halten. Dann taucht auf einmal die attraktive Grayson in ihrem Leben auf, und Tycho hat zum ersten Mal das Gefühl, sich jemandem öffnen zu können. Aber Grayson hat ihr nicht die ganze Wahrheit erzählt. Und als kurz darauf eine Sekte hinter Tycho her ist, um ihre Kräfte für sich zu beanspruchen, weiß sie nicht, wem sie vertrauen kann ...
»Hard Liquor ist Urban Fantasy vom Feinsten. Düster, sexy, actionreich und ganz am Puls der Zeit. Tycho ist cool. Grayson ist krass. Und die Geschichte der beiden einfach berauschend.«
LAURA KNEIDL
Mit »Hard Liquor« hat Marie Graßhoff mal wieder ein wahrhaftiges Highlight geschrieben. Mit dem ersten Band von hoffentlich zahlreichen weiteren Geschichten, werden wir in das Food Universe eingeführt ...
Mit »Hard Liquor« hat Marie Graßhoff mal wieder ein wahrhaftiges Highlight geschrieben. Mit dem ersten Band von hoffentlich zahlreichen weiteren Geschichten, werden wir in das Food Universe eingeführt und ich finde es unglaublich cool. In Tychos Fall, der Protagonistin aus diesem Band, bedeutet das, dass sie mit dem Konsum von Alkohol übermenschliche Stärke verliehen bekommt. Klingt krass, ist es auch. Zunächst einmal möchte ich sagen, dass ich vor dem Lesen bedenken hatte, dass dieser Plot vielleicht seine Probleme haben könnte. Diese haben sich nicht bestätigt, ganz im Gegenteil. Das Thema Alkohol wird in dem Buch aufgegriffen und sowohl auf interessante und amüsante Art, als auch ernsthaft und gewissenhaft behandelt. Diese Faktoren unter einen Hut zu bekommen war ganz sicher nicht einfach, doch das ist Marie wunderbar gelungen. Die Geschichte, die daraus entstanden ist, ist spannend, romantisch und episch. Ich liebe die Welt und ihre Gegebenheiten schon jetzt und kann es kaum erwarten noch weitere Geschichten aus dem Food Universe zu lesen.
Tycho erlebt eine abenteuerliche Reise, als sie aufgrund ihrer Fähigkeiten in große Schwierigkeiten gerät. Da der Klappentext bereits viel verrät, gehe ich darauf nicht noch einmal ein. Doch die Geschichte punktet definitiv mit überraschenden Momenten und einem spannenden Plot, sowie interessanten Charakteren, die durchdachte und stimmige Entwicklungen durchleben. Vergleichbar ist mit diesem Titel wohl gar nichts, aber genau das finde ich so cool. Maries Geschichten sind immer einzigartig und alle auf ihre Weise besonders. Ein wunderbares Leseerlebnis ist für mich bei ihr immer garantiert und ich kann mir vorstellen, dass es vielen damit so geht. Große Empfehlung, wie immer, und ganz viel Liebe für diese wunderbare Story.
Worum geht’s?
Tycho mag vielleicht wie eine halbwegs normale Studentin wirken, doch sobald sie Alkohol zu sich nimmt, entwickelt sie Superkräfte und sorgt in New York für Ordnung – mehr oder weniger zumindest, ...
Worum geht’s?
Tycho mag vielleicht wie eine halbwegs normale Studentin wirken, doch sobald sie Alkohol zu sich nimmt, entwickelt sie Superkräfte und sorgt in New York für Ordnung – mehr oder weniger zumindest, denn ihre Gewaltexzesse gegenüber zwielichtigen Typen bringen sie schon bald in Gefahren, die ihre ohnehin schon nicht besonders helle Welt noch weiter verdunkeln.
Meine Meinung
Marie Graßhoff habe ich als Autorin bereits vor einiger Zeit für mich entdeckt, weshalb ich mich natürlich auf jede Neuerscheinung aus ihrer Feder freue. Auch bei diesem Buch wurde ich definitiv nicht enttäuscht, was die Vorfreude auf den nächsten Teil der Reihe jetzt schon aufkommen lässt.
Der Schreibstil ließ sich wirklich angenehm lesen und hat es mir gemeinsam mit dem Aufbau des Spannungsbogens sehr leicht gemacht, die Geschichte nur so zu inhalieren. Ein wenig schade fand ich dabei allerdings, dass der Klappentext so viel der Handlung bereits vor dem Lesen preisgibt. Spannend blieb das Buch zwar trotzdem, doch nicht jeden Entwicklung kam wirklich so überraschend, wie sie theoretisch hätte sein können.
Zu Beginn der Geschichte habe ich mich außerdem recht schwer damit getan, die einzelnen Figuren einzuschätzen. Beim Lesen war ich daher mitunter ein wenig vorsichtig, was meine Gefühle den einzelnen Charakteren gegenüber anging, mit dem weiteren Verlauf der Handlung haben sich aber trotzdem insbesondere für Tycho Sympathien in den Vordergrund gestellt.
Wirklich gut gefallen hat mir außerdem, wie problemlos hier Action und gedankliche Entwicklungen miteinander verbunden wurde. Tycho als Protagonistin fand ich so recht schnell sehr authentisch, was beim Lesen unglaublich viel Spaß gemacht und der Geschichte gleichzeitig die nötige Ernsthaftigkeit verliehen hat, um auch emotional ansprechend zu sein.
Fazit
Wer spannend gemachte Urban Fantasy mit frischen Elementen mag, dem wird dieses Buch auf jeden Fall richtig gut gefallen. Dem Klappentext würde zwar eine Überarbeitung ganz gut tun, langweilig wird die Geschichte aber trotzdem definitiv nicht.
Als ich das erste Mal auf Maries Instagram von der Idee zu der neuen Buchreihe gehört habe, war ich bereits total begeistert. Dieses Konzept von Lebensmitteln, die übernatürliche Fähigkeiten auslösen, ...
Als ich das erste Mal auf Maries Instagram von der Idee zu der neuen Buchreihe gehört habe, war ich bereits total begeistert. Dieses Konzept von Lebensmitteln, die übernatürliche Fähigkeiten auslösen, habe ich bislang nie gesehen oder gelesen, deswegen war klar, dass ich das Buch lesen muss. Und auch, dass sie Geschichte queer wird, ohne dass es darum geht, hat mir sofort gefallen.
Aber von Anfang an: Tycho ist eine junge Studentin, die nachts in einer Bar arbeitet. Wie viele von uns es wohl leider kennen, wird sie auf den Weg nach Hause oft dumm angemacht oder sogar Opfer sexualisierter Gewalt. Dann wird sie zu Captain Vodka - einer Selbstjustiz ausübenden Rächerin mit übernatürlicher Stärke, die durch den Konsum von Alkohol ausgelöst wird. Klingt erst mal cool, bringt aber auch Schwierigkeiten mit sich. Zum einen ist Tychos Psyche nicht sonderlich stabil, da sie als Kind ihre Eltern verloren hat und später ihre Großmutter, bei der sie gelebt hat. Dazu kommt die Verlockung des Alkohols, der ihr, wie uns auch, die Sinne benebelt und sie unglaublich stark werden lässt. Zum anderen kann sie sich nicht einmal ihrem besten – und einzigen – Freund Logan vollkommen öffnen, da sie niemandem von ihren Kräften erzählen kann. Tycho ist also Alkoholikerin, einsam und psychisch recht labil. Sie ist definitiv nicht die typische Protagonistin… und das liebe ich so sehr an ihr! Natürlich ist die Geschichte Urban Fantasy und Tychos Fähigkeiten lassen sie zum Ziel einiger… „Interessensgemeinschaften“ werden. Es gibt Action, Kämpfe, Spannung und Plottwists. Aber das Buch ist noch so viel mehr! Es geht auch um mental health, Sucht, Depressionen, Vertrauen und viele düstere Gedanken. Tycho ist eine sensible, selbstzerstörerische Protagonistin, wie ich sie noch nie erlebt habe. Sie ist so roh und echt und verletzlich und liebenswürdig. Das hat mich an dem Buch echt umgehauen. Ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen, das Buch ist einfach unglaublich gut und Maries Schreibstil hat sein Übriges getan, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin.
Ich habe lediglich zwei Kritikpunkte. Zum einen hat der Klappentext viel zu viel verraten. Das war echt furchtbar. Teilweise sind die vorweggenommenen Handlungsstränge erst im letzten Drittel des Buchs aufgekommen, was einem eine vollkommen falsche Erwartungshaltung dem Buch gegenüber gegeben hat.
Zum anderen hatte das Buch vielleicht 50 bis 100 Seiten zu wenig. Manche Beweggründe von Personen oder Hintergrundinformationen haben einfach gefehlt. Hier wäre es schön gewesen, wenn Marie noch mehr Platz gehabt hätte, um vollständiges worldbuilding betreiben zu können. Besonders Fantasy Bücher dürfen bei mir ruhig dicker sein, damit keine plotholes entstehen und character development möglich ist.
Insgesamt hat mich das Buch aber absolut begeistert. Es ist die perfekte Mischung aus spannender Fantasy und einem tiefgehenden Einblick in die Psyche/Seele der Protagonistin, ohne dass es repetitiv wird. Fantasy ist manchmal so sehr mit worldbuilding und dem Plot beschäftigt, dass die Charaktere zu oberflächlich bleiben. Das ist hier definitiv nicht passiert. Tychos Geschichte hat mich tief berührt und wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.
Dass Marie Graßhoff es versteht, außergewöhnliche Welten und Charaktere zu erschaffen, dürfte mittlerweile all ihren LeserInnen klar sein. Umso mehr habe ich mich auch auf ihre neue Geschichte gefreut ...
Dass Marie Graßhoff es versteht, außergewöhnliche Welten und Charaktere zu erschaffen, dürfte mittlerweile all ihren LeserInnen klar sein. Umso mehr habe ich mich auch auf ihre neue Geschichte gefreut und bin froh, diese als eine der ersten gelesen zu haben! Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal an die Lesejury und alle Leserunden-MitgliederInnen für die tolle Runde!
Tycho ist eine noch außergewöhnlichere Protagonistin, als man es von anderen Figuren der Autorin gewohnt ist. Für mich war sie zu Beginn fast schon zu anders, düster und unkontrolliert. Ich brauchte meine Zeit, um mit ihr warm zu werden und ihre Kräfte zu akzeptieren, weil sie mit ihnen immer auch andere, hemmungslosere Gedanken hat. Mit der Zeit ergeben diese Gedanken deutlich mehr Sinn und auch ihre sonstigen Handlungen wurden mit jeder Seite nachvollziehbarer. Im Grunde hat Tycho in der Geschichte eine wirklich tolle Entwicklung erlebt, vor allem, wenn man bedenkt wie alles anfing!
Auch die Nebencharaktere sind natürlich nicht außen vor zu lassen und so haben mich vor allem Logan, Grayson, Tate, Haruo, Amber und Hunt schwer beeindruckt! Auch Logans Familie war sehr ausgearbeitet und rundum gelungen. Besonders spannend finde ich aber, dass man bei absolut niemandem zu hundert Prozent weiß, ob die Person nun einer guten oder eher schlechten Seite angehört und diese Seite wirklich nur schwarz oder weiß ist. Hier kann sich alles ändern. Ganz so wie im echten Leben (auch, wenn es da nicht ganz so extrem ist). Mir hat das sehr gut gefallen, vor allem, weil Marie Graßhoff mich wieder einmal auf die völlig falsche Fährte geführt hat und ich es erst kurz vor der Auflösung gecheckt habe :D
Die grobe Story ist in meinen Augen nichts, was man nicht schon in anderen Formen gelesen haben könnte, auch wenn ich in dieser Geschichte wieder einmal schwer beeindruckt vom Weltenbau, den Details und vor allem den tieferen Hintergründen war. Da hat die Autorin wirklich ein Auge für, trotzdem würde ich auch diese Geschichte grob gesagt in ein Plotmuster zwischen Dystopie und Fantasy einordnen. Fans der Genres dürften hier definitiv auf ihre Kosten kommen, vor allem in Bezug auf D.I.E.T. oder auch U.H.R., wozu ich jetzt aber nicht noch mehr verraten möchte.
Obwohl die Story mich, vor allem auf das gesamte Konzept mit den Göttern und ihren Auswirkungen, definitiv überzeugen konnte und ich die Charaktereigenschaften und Hintergrundgeschichten der Charaktere wieder einmal sehr stark und realistisch fand, hat mir irgendetwas gefehlt. Tatsächlich hatte ich sehr große Schwierigkeiten wirklich eine Nähe zu Tycho aufzubauen und vor allem auf emotionaler Ebene wirklich mit ihr mitzufiebern. Die Story an sich habe ich mit Spannung verfolgt und ich liebe jede Actionszene und jede Besprechung in den Institutionen, die die Autorin schreibt! Dass sie schreiben kann, steht ebenfalls außer Frage. Trotzdem ist mir gerade die emotionale Komponente immer sehr wichtig und diese kam für mich zu kurz. Ob es nun daran lag, dass die Geschichte an sich sehr verrückt und brutal ist (was ich aber vorher wusste und entsprechend bewusst so gewählt habe) oder daran, dass es vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt zum Lesen war, kann ich nicht sagen. Trotzdem spreche ich hier eine klare Leseempfehlung an jeden aus, derdie gern düstere, fantastische Geschichten liest, die nachdenklich machen und sowohl actionreich als auch blutig und unzensiert sind.
Fazit:
Mit dieser Geschichte hat Marie Graßhoff wieder einmal bewiesen, dass sie nicht nur absolut spannungsreich schreiben, sondern vor allem auch genial durchdachte, stimmige, sehr düstere und brutale Welten und Charaktere erschaffen kann! Obwohl ich vorher wusste, dass es eine sehr ausgefallene Geschichte werden würde, war ich überrascht von der Heftigkeit, die einen hier erwartet und Leserinnen kein Stück verschont (an dieser Stelle definitiv positiv zu sehen). Vor allem kurz vor Ende passiert etwas, das meine Dämme hat brechen lassen. Ich liebe es, wie die Autorin ihre Charaktere realistisch rüberbringt und allen eine eigene Geschichte mit auf den Weg gibt. Vor allem aber liebe ich die fantastischen Elemente, die hier auf völlig neue Weise eingeführt werden. Wer auf spannungsreiche, blutige und verrückte Geschichten steht, ist hier definitiv richtig. Einzig und allein das Finden einer Verbindung zu Tycho fiel mir echt schwer, leider kann ich nicht wirklich benennen, woran das lag. Von mir jedenfalls eine klare Leseempfehlung und daher 4,5 Federn!
Neon Birds, Der dunkle Schwarm und jetzt Hard Liquor - die Ideen und die Weltgestaltung fand ich immer großartig, aber mit den Charakteren war ich immer am struggeln...bis jetzt.
Der Schreibstil hat sich ...
Neon Birds, Der dunkle Schwarm und jetzt Hard Liquor - die Ideen und die Weltgestaltung fand ich immer großartig, aber mit den Charakteren war ich immer am struggeln...bis jetzt.
Der Schreibstil hat sich wunderbar leicht gelesen, sodass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Ich mag ihre lockere Art, die die Welt fantastisch erklärt, nicht zu viel, nicht zu wenig, aber sich trotzdem Zeit lässt. Ich habe die Mischung aus New York, Urban Fantasy, Göttern, einer Sekte, Geheimnissen, Intrigen, Gewalt und Tychos Gefühlschaos sehr geliebt. Der Klappentext spoilert ziemlich viel, sodass die ersten 200 Seiten keine allzu großen Überraschungen aufwiesen, trotzdem hatte ich viel Spaß, obwohl die ein oder andere Sache, wenn man viel in dem Genre liest, offensichtlich war...naja, oder ich habe einfach ein Gespür dafür.
Normalerweise konnten mich Maries Charaktere nie ganz catchen, aber in diesem Fall haben mir Tycho und Grayson, aber auch Logan, seine Familie, etc. sehr gut gefallen. Besonders Tychos Zwiespalt zwischen richtig und falsch, ihrer Angst, ihrer Wut, ihrer Hilflosigkeit und ihrem Bedürfnis nicht Alleine zu sein, hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte mich an bestimmten Stellen gut in sie hineinfühlen. Für meinen Geschmack hätten noch mehr Grayson und Logan vorkommen können, aber das ist wirklich Meckern auf hohem Niveau. Ich mochte die Lockerheit, dass sich Grayson und Tycho ergänzen, keine Liebe auf dem ersten Blick, aber Liebe geht sowieso viel tiefer als die äußere Attraktivität. Liebe kann nun mal nicht alle Wunden und Narben heilen, sondern nur den Prozess der Heilung unterstützen.
Wer eine packende, spannende, gut geschriebene Geschichte mit Mythologie, Göttern und einigen witzigen Ideen sucht, wird hier auf jeden Fall fündig. Ich vergebe 4,5/5 Sterne und eine Empfehlung.