Leserunde zu "Scarlet" von Genevieve Cogman

Auftakt der neuen Trilogie
Cover-Bild Scarlet
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Genevieve Cogman (Autor)

Scarlet

Frankreich, 1793 - Revolutionen verlangen Blut. Vampire auch. Roman

Dr. Arno Hoven (Übersetzer)

England, 1793. Vampire und menschliche Aristokraten leben Seite an Seite. Das Bluttrinken ist eine geregelte Angelegenheit, gemordet wird höchstens im Geheimen. Als in Frankreich die Revolution ausbricht, setzt eine Gruppe von verwegenen Kämpfern alles daran, die französische Königsfamilie vor der Guillotine zu retten. Ihr Deckname: die Liga des Scarlet Pimpernel. Unvermittelt sieht Eleanor sich in dieses Abenteuer verstrickt, ein Dienstmädchen mit starker Ähnlichkeit zu einer hochgestellten Persönlichkeit. Ihr Auftrag: nach Frankreich reisen und in die Rolle von Marie Antoinette schlüpfen. Als eine Magierin von ihr Besitz ergreifen will, wird ihr klar, dass neben der Französischen Revolution auch ein uralter Krieg zwischen Zauberern und Vampiren stattfindet - und sie sich mitten darin befindet ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 19.02.2024 - 10.03.2024
  2. Lesen 18.03.2024 - 07.04.2024
  3. Rezensieren 08.04.2024 - 21.04.2024

Bereits beendet

Schlagworte

Französische Revolution Scarlet Pimpernel Aristokratie Vampire Magie Verschwörung Die unsichtbare Bibliothek Fantasy Bücher

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 10.04.2024

viel History, wenig Fantasy

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Bei Scarlet hatte ich mich auf einen guten und spannenden Genre-Mix gefreut, leider ist das Buch meiner Meinung nach ein historischem Roman. Die Fantasy Elemente, sprich Vampire, spielen ehre eine Nebenrolle ...

Bei Scarlet hatte ich mich auf einen guten und spannenden Genre-Mix gefreut, leider ist das Buch meiner Meinung nach ein historischem Roman. Die Fantasy Elemente, sprich Vampire, spielen ehre eine Nebenrolle und ich habe mich bis zum letzten Drittel sogar gefragt, was die Vampire in der Handlung eigentlich sollen. Auf mich wirkte das Ganze anfangs wie eine lange Einleitung zur Vorstellung von Eleanor und die spannende Handlung begann erst mit einer überraschenden fantastischen Wendung. Für Eleanor und ihre Entwicklung wird sich viel Zeit und Raum genommen, was ich an für sich ganz gut fand, mir aber dann etwas zu lang geriet. Eine Figur hat mich fasziniert und ich habe immer wieder auf ihr Auftauchen gewartet und wollte mehr zu ihr erfahren. Leider waren dann immer wieder für mich langatmige Passagen dazwischen. So kam die Spannung bei mir sehr wellenförmig an und hat irgendwann mehr Frust, als Lesespaß gebracht. Zudem bleiben gerade in dem fantastischem Bereich viele Fragen offen und werden vermutlich erst im Folgeband geklärt. Der Schreibstil ist gut und lässt sich flott lesen. Wer also gerne mehr über die französchische Revolution lesen möchte und sehr an Geschichtlichen Gegebenheiten interessiert ist, der ist hier goldrichtig, denn dazu gibt es jede Menge eingestreute Fakten. Ich als Fantasyliebhaber war etwas enttäuscht und hatte mir deutlich mehr fantastische Elemente gewünscht. Dennoch habe ich mich ganz gut unterhalten gefühlt, werde den Folgeband vermutlich aber nicht lesen.

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Veröffentlicht am 10.04.2024

Rettungsaktion inmitten der Französischen Revolution

1

Der kurze Abriss zur Französischen Revolution hat mir zur Einordnung der Handlung in die Zeit gut gefallen. Grundsätzlich mag ich auch eine Übersicht über die Personen, die ich hier aber gar nicht gebraucht ...

Der kurze Abriss zur Französischen Revolution hat mir zur Einordnung der Handlung in die Zeit gut gefallen. Grundsätzlich mag ich auch eine Übersicht über die Personen, die ich hier aber gar nicht gebraucht hätte. Das düstere Cover gefällt mir und ist passend zu dieser blutigen Revolution. Der Schreibstil der Autorin ist einfach und lässt sich äußerst flüssig lesen.

Eleanor wirkt zu Beginn der Handlung auf mich noch ziemlich naiv, was aber im Hinblick auf ihre Tätigkeit als Dienstmädchen, das noch nichts von der Welt außerhalb des Haushalts ihrer Dienstherrin gesehen hat, realistisch erscheint. Zum Ende entwickelt sich ihr Charakter weiter und sie beginnt bestimmte Verhaltensweisen zu hinterfragen, was mir gut gefallen hat. Die angedeutete Lovestory war mir jedoch zu flach. Ich hoffe, im Folgeband erübrigt sich das wieder. Zu den anderen Charakteren konnte ich bis zum Schluss keine wirkliche Bindung aufbauen, da einige Mitglieder der Liga ohnehin wenig in die Handlung involviert waren. Teilweise hatte ich das Gefühl, Eleanor ist bei dieser Rettungsaktion auf sich allein gestellt.

Insgesamt kamen mir auch die Vampire zu kurz, diese hatten eher Nebenrollen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass diese im Folgeband eine größere Rolle bekommen. Auch die Einführung einer weiteren Partei hat mich eher verwirrt, da keinerlei Hintergründe erklärt wurden. Kommt wohl auch erst im nächsten Teil. Gerade im Mittelteil hat sich die Geschichte ziemlich gezogen und wurde erst zum Ende wieder spannender.

Insgesamt ein guter erster Band, der für Fans von historischem Setting empfehlenswert ist.

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Veröffentlicht am 09.04.2024

„Liberté, Egalité, Fraternité“ & Vampiré?

2

„Scarlet“ ist ein historischer Fantasyroman von Genevieve Cogman, der zur Zeit der Französischen Revolution spielt - aber keine Angst, auch ohne viel Geschichtswissen kann man der Handlung gut folgen. ...

„Scarlet“ ist ein historischer Fantasyroman von Genevieve Cogman, der zur Zeit der Französischen Revolution spielt - aber keine Angst, auch ohne viel Geschichtswissen kann man der Handlung gut folgen.
Eleanor, unsere Protagonistin, ist zu Beginn ein hart arbeitendes Dienstmädchen aus England, welches im Haushalt einer Vampirin beschäftigt ist. So weit, so (un-)üblich. Eleanors Leben als Dienstmädchen wird allerdings auf den Kopf gestellt, als sie an einen anderen adeligen Haushalt verliehen wird, indem nicht nur ihre Fähigkeiten als Dienstmädchen gefordert sind. Dort trifft sie auf die Liga des Scarlet Pimpernel und wird im weiteren Verlauf der Geschichte die Französische Revolution sowie ihre Schattenseiten hautnah miterleben.

Das Cover erweckt den Eindruck, als sei es ein Vampir-Fantasy-Roman, doch alle, die sich jetzt auf eine Vampirgeschichte freuen muss ich enttäuschen, denn Vampire spielen in diesem Buch eher eine Nebenrolle und finden nur wenig Erwähnung. Auch andere Fantasiewesen sind rar gesät und man muss mit dem französischen und britischen Adel vorliebnehmen.

Was die Charaktere betrifft, war Eleanor eine wirklich fesselnde, gut entwickelte und sympathische Protagonistin, und es hat mir Spaß gemacht, sie kennenzulernen. Sie ist anfangs ein wenig naiv, aber ihre emotionale Entwicklung, während sie an Selbstvertrauen gewinnt und lernt, ihren eigenen Instinkten zu vertrauen, war wirklich gut dargestellt. Auch die anderen Mitglieder des Scarlet Pimpernel sind relativ gefestigte Charaktere, auch wenn nicht jeder von ihnen sympathisch ist, sind sie dennoch authentischer französischer Adel.

Größtenteils habe ich das Buch genossen. Der Anfang war etwas langsam und es hat eine Weile gedauert, sich mit all den Charakteren zurechtzufinden. Im weiteren Verlauf nahmen aber die Kapitel und auch der Schreibstil an Fahrt auf und ich blieb durchgehend interessiert am Buch. Es ist ein zufriedenstellender abenteuerlicher Ausflug durch das 18. Jahrhundert Frankreichs, wobei es sich mehr um einen historischen Roman als um einen Fantasyroman handelt. Das Cover und der Klapptext versprechen dahingehend mehr, als sie halten können.

Mein Fazit: der Lesespaß ist durchaus gegeben und es ist ein nettes, leichtes Buch für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Eine Revolution mit Vampiren und einem Hauch von Magie

1

Ich habe bisher noch keine Veröffentlichungen von Genevieve Cogman gelesen. Der Klappentext hatte bereits Inhalte des Buches gespoilert, jedoch hatte ich großes Interesse daran zu lesen, wie die Existenz ...

Ich habe bisher noch keine Veröffentlichungen von Genevieve Cogman gelesen. Der Klappentext hatte bereits Inhalte des Buches gespoilert, jedoch hatte ich großes Interesse daran zu lesen, wie die Existenz von Vampiren mit der französischen Revolution in Verbindung gebracht werden könnten.

In der Story befinden wir uns mitten in der französischen Revolution unter Vampiren und Adligen. Bedienstete werden von dem Vampiren ausgenutzt, indem deren Blut getrunken wird, sie werden jedoch nicht getötet. Die Hauptprotagonistin ist Eleanor - welche der gestürzten französische Königin Marie Antoinette ähnlich sieht und dabei helfen soll, diese und ihre Kinder zu befreien. Während das erste Kapitel unglaublich spannend gestaltet wurde und man den Wunsch hatte mehr zu erfahren, wurde der zweite Teil des Buches schnell abgehandelt und man stellte sich an einigen Stellen die Frage: Habe ich den Kontext überflogen oder Stellen mit wichtigen Informationen zum Background überlesen? Man hatte das Gefühl, dass man als Leser nicht alle Informationen für die Story bekam. Der letzte Teil war zu Beginn sehr langatmig verfasst und schlussendlich sehr knapp abgehandelt. Mir hat der Teil mit der Magierin - die plötzlich im Körper der Hauptprotagonistin steckte - jedoch gar nicht gefallen. Das war mir dann zu abstrakt und meiner Meinung nach unnötig.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Gute Idee, an der Umsetzung mangelte es

1

Der Charme eines Buches beginnt für mich tatsächlich immer mit der Danksagung. Kein offizieller Teil des Buches, aber er verrät oft viel über die AutorInnen und ihre Art zu schreiben. Bei Scarlet fand ...

Der Charme eines Buches beginnt für mich tatsächlich immer mit der Danksagung. Kein offizieller Teil des Buches, aber er verrät oft viel über die AutorInnen und ihre Art zu schreiben. Bei Scarlet fand ich die Danksagung witzig und gut zum Thema passend, was mir richtig Lust auf das Buch gemacht hat. Denn auch das Thema fand ich sehr ansprechend. Vampire und die Französische Revolution? Verbunden mit dem Witz der Autorin? Da bin ich dabei.
Kurz zu der Handlung: Wir begleiten Eleanor, ein Dienstmädchen im Haushalt einer Vampirin. Nach einem Besuch von Sir Percy und seiner Frau wird sie in deren Haushalt abgeworben, wo sie sich plötzlich mittendrin in einer Rettungsaktion der ehemaligen Königin Marie Antoinette befindet. Mit der berüchtigten Liga des Scarlet Pimpernel reist sie also nach Frankreich, um die Königsfamilie zu befreien. Neben vielen Hindernissen und unerwarteten Begleitern durchlebt Eleanor auch eine persönliche Entwicklung und wird zu einer starken, eigenständigen Frau, die sich mit Köpfchen aus Problemen winden kann.
Die Idee der Handlung ist ganz gut, jedoch sollte man davor nicht den Klappentext lesen, da in ihm bereits die gesamte Handlung sowie etwaige Plottwists verraten werden. Zudem ist die Zusammenfassung etwas irreführend, da man von dem „uralten Krieg zwischen Zauberern und Magiern“ im Buch nicht viel mitbekommt und dies wohl eher im zweiten Teil stattfinden wird. Dabei hört sich die Handlung, die im Klappentext versprochen wird, spannend an.
Dies bringt mich zu einem Problem, welches dieses Buch hat: Es ist zu kurz. Das Buch hat knapp 400 Seiten, was an sich eine angenehme Länge für das Genre ist, jedoch mangelt es sowohl an World Building als auch an Character Building, was durch vielleicht 100 Seiten mehr mit Erklärungen, mehr Dialogen, Hintergrundgeschichten etc. gelöst hätte werden können.
Diese zwei Punkte sind meine größten Kritikpunkte an dem Buch. Es geht hervor, dass die Autorin viel Wissen über die damalige Zeit hat, doch bis auf die Vorbemerkung, die das Wissen zur Französischen Revolution aufgefrischt hat (was gut war!), bekommt der Leser leider nicht viel über die Situation in Frankreich, die Politik und die Beziehung zwischen England und Frankreich mit. Erst rund 150 Seiten tief, mit der Ankunft der Liga in Frankreich, erfahren wir mehr über die Lage in dem Land nach der Revolution. Dies ist dann relativ gut ausgeführt, jedoch hätte ich mir schon früher mehr Informationen erhofft.
Das Gleiche gilt für die Vampire, die als kleines Extra in die Geschichte eingebaut wurden. Wie die Autorin in ihrer Danksagung sagt, passen Vampire überall hinein. Da stimme ich ihr zwar zu, jedoch müssen sie dennoch in diese Welt passen und es sollten auch gewisse Dinge über die übernatürlichen Wesen erklärt werden. Dies passiert hier leider nicht und so beschäftigten mich gegen Ende des Buches immer noch die Fragen zu Vampiren, die ich mir schon am Anfang des Buches stellte. Selbst wenn man die Vampire als eine Art Metapher sieht, was die Autorin anscheinend gerne macht, so macht selbst die Metapher nicht viel Sinn ☹ Dazu kommen Vampire sehr selten vor, sodass ich fast denke, dass es besser für das Buch gewesen wäre, sie wegzulassen und stattdessen eine historische Neuerzählung der Geschichte von Marie Antoinette nach der Französischen Revolution zu schreiben. Aber vielleicht werden die Vampire im zweiten Band mehr thematisiert.
Wie der Klappentext bereits verrät, gibt es auch Zauberer. Leider fehlt auch hier die Etablierung in die Welt. Mir hätte es gereicht, wenn zum Beispiel mal erwähnt wird, dass es Gerüchte über andere übersinnliche Wesen neben Vampiren gibt. So aber kam die Zauberin, die sich als Stimme in dem Kopf der Hauptfigur manifestiert, aus dem Nichts. Dabei ist das Thema, was in einem Satz abgehandelt wird, sehr interessant! Ein ganzer Krieg, der vor Jahrhunderten stattgefunden hat, im Geheimen vor den Menschen ablief und nach der Auslöschung der Hexen aus den Geschichtsbüchern gestrichen wurde? Die Vampire haben Macht und Land auf unrechte Weise gewonnen, ohne dass jemand weiß, wie das passierte? Bin ich dabei! Leider wurde dieses Thema im ersten Teil nicht mehr vertieft.
Wie bereits gesagt, hätten die 100 Seiten mehr auch dem Character Building gutgetan, was, nach dem World Building, mein zweiter Kritikpunkt wäre. Das unzureichende Character Building betrifft dabei nicht alle Charaktere. Neben Eleanor, auch als Nellie bekannt, sind unter anderem Sir Percy, Chauvelin und Fleurette sehr interessante Charaktere, die auch vielschichtig beschrieben wurden, jedoch mangelt es an der Umsetzung der Nebencharaktere. Dies fiel mir besonders auf, als gegen Ende des Buches plötzlich eine Person vorkam, die Eleanor, und damit auch wir, aus der Liga kannten, ich diese Person aber komplett vergessen hatte, da sie einmal in den ersten 100 Seiten vorkam und dann bis zu der Stelle am Ende gar nicht mehr.
Was ich beim Character Building aber gut fand, war die Ausgestaltung der Hauptfigur Eleanor. Wir lernen sie kennen, als sie noch am Hof ihrer Vampirherrin arbeitet. Sie ist eher zurückhaltend, unterwürfig und sieht, bis auf das Nähen, keinen großen Mehrwert in sich. Über das Buch hinweg erfahren wir mehr über Eleanor und ihre Vergangenheit und es wird klar, dass sie sich auch oft ungerecht behandelt gefühlt hat und gerne ihr Leben so leben würde, wie sie will, ohne dass über sie hinwegbestimmt wird. So kommt ihre Verpflichtung für die Liga auch etwas ins Schwanken, als sie sich mit Fleurette unterhält, da die positiven Seiten der Revolution auch sie ansprechen. Diese anfängliche innere Zerrissenheit zwischen bravem Gehorsam aber auch dem Wunsch nach Eigenständigkeit wandelt sich immer mehr in Selbstbewusstsein um und sie merkt, dass sie sich eigentlich auf demselben Niveau wie die anderen Mitglieder der Liga befindet. Ihr erwachendes Selbstbewusstsein bekommt der Leser sehr gut mit. Eleanor sieht die anderen Mitglieder der Liga, vor allem Sir Percy, als Vorbilder und so übernimmt sie erst Floskeln und Verhaltensweisen ebendieser, bis sie schlussendlich zu ihrer eigenen Selbstsicherheit findet. Dabei bleibt sie ihrer aufrechten Art, die von Anfang an durchscheint, immer treu und wird am Ende von der Liga auch dafür belohnt.
Auch die Interaktion zwischen Eleanor und anderen Charakteren, besonders Anima, fand ich sehr gelungen, wobei ich kein Fan der Beziehung zwischen Charles und Eleanor bin, da diese Beziehung auf einer sehr wackeligen Basis ohne Vertrauen basiert. Aber hoffentlich wachsen sie in Band 2 zusammen.
Neben der Entwicklung von Nellie fand ich die Szenen mit Action, Kämpfen oder Bedrohungen am besten. Im Kontrast zu dem restlichen Buch haben mich diese Szenen mitgerissen und ich konnte mich gut in die missliche oder bedrohliche Lage hineinversetzen. Daher fand ich das letzte Drittel auch am fesselndsten, da gefühlt immer etwas passiert und man fiebert richtig bei der Rettungsaktion mit, die nicht ganz so verläuft wie man erwartet.
Leider kann ich das nicht über das gesamte Buch sagen. Bis auf die letzten Szenen verläuft das Buch etwas langatmig und ohne große Wendungen. Ich denke, dass auch hier die 100 Seiten mehr geholfen hätten, da man dann die Charaktere besser kennengelernt hätte und mehr Anteilnahme für die Geschehnisse gehabt hätte.
Alles in allem fand ich das Buch leider nicht so gut und werde daher den zweiten Band auch nicht lesen. Die Idee der Französischen Revolution mit Vampiren und einem Krieg zwischen Vampiren und Hexen, der aus den Geschichtsbüchern radiert wurde, ist gut, jedoch wurde diese Idee leider nicht umgesetzt und so würde ich, anders als im Klappentext vermerkt, diesen Aspekt der Handlung nicht als zentral einstufen. Auch an dem World und Character Building mangelte es leider. Das Buch hätte daher gerne länger sein können, um die Ideen gut auszubauen und dem Leser auch ein Gefühl für die Welt und die Charaktere zu geben. Das Beste an dem Buch waren die bedrohlichen Szenen und die Hauptfigur. Anders als die anderen Charaktere war Eleanor gut ausgebaut, hatte eine interessante Hintergrundgeschichte und eine gute Charakterentwicklung. Für das gesamte Buch gibt es von mir aber insgesamt nur 2,5 Sterne.

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