Leserunde zu "Agatha Raisin und der tödliche Biss" von M.C. Beaton

Also doch keine perfekten Alibis... und der Schauspieler blieb auch nicht Randfigur...

So kann man sich selbst übertölpeln.

Aber jetzt zum Krimi:
Ich fand ihn wieder ganz wunderbar. Man konnte das Motiv nachvollziehen (narzisstische und manipulative Psychopathin wird abgewiesen), die Spannung war gegeben, die Komik war gegeben (das Abhörgerät war schon fast ein running gag) und Agatha herself lief wieder einmal zur Höchstform auf.

Richtig gut hat mir gefallen, dass das Techtelmechtel mit Charles weitergeht. Er ist halt doch der Mann, den ich mir an Agathas Seite wünsche - allen Standesdünkeln, Altersunterschied und Geizmentalität zum Trotz. Der einzige Typ, der genügend Größe und Humor besitzt, um mit ihr mitzuhalten.

Tonis Entwicklung hin zu einer klugen Frau, die inzwischen gleichberechtigt agiert (auch wenn das unser aller Detektivin nicht klar ist), gefällt mir ebenfalls außerordentlich gut. Und auch sonst brilliert wieder einmal die Frauenpower in diesem Krimi - Mrs Bloxby souverän, die Mörderin wunderbar exzentrisch und Doris kümmert sich um die Kater.

Ich habe es genossen!

Rasant ging es zu, ein sehr spannender und unterhaltsamer Abschnitt. Es hat mir total gut gefallen. Ich melde mich heute Abend noch ausführlicher zu Wort.

So mit Abschnitt 2 geht die Geschichte bereits munter weiter :

Georges Schwester kündigt Agatha den Vertrag, damit muss sie Agatha nicht bezahlen.
Gewieftes Mädchen.

Charles will wieder heiraten und Gustav ,der Kammerdiener und Butler findet Pet höchst passend ein weiterer „Stich“ in Agatha´s geschundenes Herz.
Der traurige Gedanke von Agatha lässt mich aber wieder schmunzeln „Männer wollen altbackene Frauen, die wie Stabheuschrecken aussehen“

Aber dann passiert der Verlobten von Gustav doch noch ein riesengrosses Missgeschick und Agatha erpresst mehr oder weniger die Konkurrenzdedektei und Mr Timmons … hm Das finde ich irgendwie doch sehr unpassend

Die Verdächtigen scheinen sich zu stapeln, aber es geht nicht richtig voran. Agatha scheint enorme Selbstzweifel an sich zu haben. Ständig diese Neid- und Eifersuchtsattacken ihrerseits.
Jedenfalls dauert es eine ganze Weile, bis die Sache dann aufgeklärt werden kann.
Die Geschichte mit Charles ist ja auch so ein Thema. Sie will ihn nicht wirklich oder vielleicht doch – finde aber alle seine Partnerinnen nicht akzeptabel.

So sind die Geschmäcker verschieden, - ich habe mich darüber boshaft amüsiert

womit sie absolut richtig liegt

Da ging es ja richtig zur Sache. Teilweise fast schon verwirrend was da alles daherkam. Aber jede Nabenhandlung war irgendwie dann wieder glaubwürdig. Die liebe Schauspielerin eine wirklich gute Schauspielerin, hat ihr am Ende aber doch nichts gebracht.
Was mir aufgefallen ist, in diesem Dorf überwiegen anscheinend die Frauen.
Agathas Team hat mir gut gefallen, hier habe ich bei Toni eine gewisse Veränderung bemerkt. Sie war mir anfangs nicht so sympathisch, aber hier hat sie sich zur Teamplayerin entwickelt. Gefällt mir.
Mrs. Bloxby ein Ruhepol, immer da wenn sie gebraucht wird.
Charles darf auch wieder mitmischen. Kurz dachte ich, der ist jetzt endgültig abgeschrieben, wäre aber schade um ihn.
Und Agatha natürlich mit ihrer liebenswerten Art. Einerseits schusselig, andererseits um ihre Leute bedacht und im Vorgehen unkonventionell und forsch, manchmal auch etwas unbedacht.
Im Großen und Ganzen hat die Geschichte wieder alles, was zu einem guten Cosykrimi gehört. Einen verstrickten Mordfall, erklärbares Motiv, eine gute Portion Humor und einen leichten lockeren Schreibstil.

Ach schön, das ist mir also nicht alleine aufgefallen.

Aber als es ums erben ging, hat sie Agatha wieder eingestellt, wenn ich das richtig verstanden habe.

Irgendwie finde beide nicht so richtig zueinander, oder wollen nicht wahrhaben was sich da abspielen könnte.

oh soweit war ich noch nicht