Leserunde zu "Der Cocktailmörderclub" von Colleen Cambridge

Ein Krimifestival mit einem echten Toten
Cover-Bild Der Cocktailmörderclub
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Colleen Cambridge (Autor)

Der Cocktailmörderclub

Agatha Christies Haushälterin ermittelt. Kriminalroman

Angela Koonen (Übersetzer)

Große Aufregung im Haus von Agatha Christie - Phyllida Bright, ihre charmante Hausdame, ist Organisatorin der diesjährigen Wohltätigkeitveranstaltung Mord Festival , bei der die beste Kurzgeschichte einer Schar angehender Krimiautor:innen ausgelobt wird. Als beim Cocktail-Empfang ein Gast tot zusammenbricht, ist Phyllidas besonderer Spürsinn geweckt: Ehrgeiz als Motiv? Nun, dann könnte jeder der Anwesenden der Mörder sein, schließlich sind alle Gäste Experten in Sachen Mord. Wie gut, dass die charismatische Phyllida bestens vernetzt ist mit der Dienerschaft aus der Umgebung. Manch einer hat etwas gehört oder gesehen und schenkt Phyllida deutlich mehr Vertrauen als der örtlichen Polizei ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 04.09.2023 - 24.09.2023
  2. Lesen 16.10.2023 - 05.11.2023
  3. Rezensieren 06.11.2023 - 19.11.2023

Bereits beendet

Schlagworte

Cosy Cozy Richard Osman Donnerstagsmord Agatha Christie Hercule Poirot Upstairs Downstairs Downton Abbey Krimi mit Detektivin Ermittlerin Rätselkrimi Britisch Devon Landhauskrimi Dreißigerjahre Krimis

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 08.11.2023

Cozy Crime meets Downton Abbey

1

Im zweiten Teil von Colleen Cambridges Reihe über Agatha Christies Haushälterin Phyllida Bright findet ein Mordfestival statt. Das klingt deutlich marakberer, als es eigentlich ist, denn es handelt sich ...

Im zweiten Teil von Colleen Cambridges Reihe über Agatha Christies Haushälterin Phyllida Bright findet ein Mordfestival statt. Das klingt deutlich marakberer, als es eigentlich ist, denn es handelt sich dabei um ein Treffen der berühmtesten Krimiautoren und -autorinnen dieser Zeit. Angehende Krimiautoren und -autorinnen haben die Chance, Geschichten in einen Contest einzureichen. Der erste Platz ist hierbei die lukrative Möglichkeit, die eigene Geschichte zu veröffentlichen. Doch dann stirbt jemand bevor bekannt gegeben wird, wer den Contest gewonnen hat.

Der Schreibstil von Colleen Cambridge verleitet zum Weiterlesen und kreiert eine herrliche stimmungsvolle Atmosphäre während sie immer eine kleine Prise von trockenem englischem Humor einbaut. Das Tempo der Erzählung ist eher ruhig, was mir allerdings sehr gut gefallen hat. Es steht etwas im Kontrast zu dem Stil der meisten Krimis aktuell und passt sehr zu dem Stil von Agatha Christie. Wenn ich das Buch in wenigen Wort beschreiben müsste, würde ich sagen: „Cozy Crime im Stil von Agatha Christie meets Downton Abbey“. Ich liebe es, wie das Leben auf Mallowan Hall mit eingebaut wird und man als Leser mehr lernt, über das Leben auf englischen Landhäusern zu der Zeit. Besonders da dies tatsächlich wichtig für Phyllidas Mordermittlungen ist, da sie sich seit dem ersten Teil durch ihre Verbindungen zur Dienerschaft ein gutes Informationsnetzwerk aufgebaut hat.

Die Figuren sind sehr gut beschrieben. Als Leser fiel es mir leicht, mir die Personen vorzustellen und auch ihre Charakterisierungen sorgten dafür, dass ich immer gut erahnen konnte, wie sich die Personen verhalten würden. Ein besonders Highlight für mich waren die Schlagabtäusche zwischen Phyllida und den Chauffeur. Ich würde es als Flirten beschreiben, aber die beiden würden das natürlich vehement abstreiten.

Auch werden immer wieder Referenzen zu Christies Büchern eingebaut. Bestimmt habe ich auch einige übersehen, da ich noch nicht alle gelesen habe, aber es war immer ein schöner „Aha“ – Moment beim Lesen.

Die Geschichte fing am Anfang etwas langsam an, aber als sie in Fahrt kam, ließ die Spannung kaum noch nach. Colleen Cambridge weiß, wie sie zum Miträtseln einlädt. Bis zum Schluss habe ich immer wieder neue Vermutungen angestellt und das nicht nur über den möglichen Mörder oder die Mörderin und das Mordmotiv, sondern tatsächlich auch über das Opfer. Das ist nämlich gar nicht so eindeutig, wie man am Anfang vermuten mag.

Am liebsten würde ich direkt den dritten Teil lesen und erneut nach Mallowan Hall reisen

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Veröffentlicht am 08.11.2023

Toller Mix aus Realität und Fiktion

1

Haushälterin Phyllida Bright ist vollauf beschäftigt. Im Nachbarort steht das „Mord Festival“ an, bei dem die beste Kurzgeschichte prämiert und anschließend veröffentlicht werden soll. Die Jury, der berühmte ...

Haushälterin Phyllida Bright ist vollauf beschäftigt. Im Nachbarort steht das „Mord Festival“ an, bei dem die beste Kurzgeschichte prämiert und anschließend veröffentlicht werden soll. Die Jury, der berühmte Detection Club, ist zu Gast auf Mallowan Hall, dem Haus der berühmten Kriminalschriftstellerin Agatha Christie. Doch dann wird beim Cocktail-Empfang einer der Wettbewerbsteilnehmer vergiftet und Phyllida muss wieder ermitteln. Sollte eigentlich der unausstehliche Alastair Whittlesby das Opfer sein? Der ist nämlich fest überzeugt, als Gewinner aus dem Wettbewerb hervorzugehen.

„Der Cocktailmörderclub“ ist der zweite Band der Reihe um Agatha Christies Haushälterin, aus der Feder von Colleen Cambridge. Erzählt wird die meiste Zeit aus der Perspektive der Protagonistin in der dritten Person und der Vergangenheitsform. Hin und wieder nehmen wir jedoch auch einen anderen Blickwinkel ein, wenn eine wichtige Szene geschildert wird, in der Phyllida nicht anwesend ist. Besonders interessant ist hier der Mix aus real existierenden Personen - wie Agatha Christie, ihr Mann Max Mallowan und die Mitglieder des Detection Clubs (G.K. Chesterton, Dorothy L.Sayers, Anthony Berkeley) – und einem ansonsten fiktiven Kosmos.

Bereits mit dem ersten Todesfall spielt die Autorin auf Agatha Christies Roman „Nikotin“ an und dieses und andere „Easter Eggs“ machen die ganze Reihe zu einem großen Vergnügen für Christie-Fans. Aber auch ohne Kenntnis ihres Lebens und ihrer Werke ist das Buch ein spannender Krimi, der mit einer Vielzahl von Verdächtigen, Motiven und überraschenden Wendungen herrlich zum Mitraten einlädt.

Wirklich getragen wird „Der Cocktailmörderclub“ aber von seinen Figuren. Zum Beispiel erhält der grummelige Butler Dobble, Phyllidas erklärter Erzfeind, nun mehr Tiefe und auch Chauffeur Bradford darf in diesem Band mehr an der Ermittlungen teilhaben. Die Dialoge zwischen ihm und Phyllida, die eine leidenschaftliche Hass-Liebe widerspiegeln, sind einfach wunderbar und machen die Reihe für mich zu etwas Besonderem. Daher freue ich mich schon darauf, meine liebsten Charaktere in weiteren Bänden besser kennen zu lernen.

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Veröffentlicht am 07.11.2023

Klassischer Krimi im modernem Gewand

0

Der zweite Band um Agatha Christies Haushälterin Phyllida Bright ist ein klassischer englischer Kriminalroman, bei dem das Whodunnit im Vordergrund steht.
Der ausgesprochen gelungene Kriminalroman verbindet ...

Der zweite Band um Agatha Christies Haushälterin Phyllida Bright ist ein klassischer englischer Kriminalroman, bei dem das Whodunnit im Vordergrund steht.
Der ausgesprochen gelungene Kriminalroman verbindet das verzwickte Miträtseln mit einer humoristischen Beschreibung der handelnden Personen.
Insbesondere Phyllida Geplänkel mit dem Chauffeur Bradford bietet Unterhaltung vom Feinsten.
Auch wenn einzelne Elemente der Aufklärung zu Errätseln waren, blieb die Lösung doch überraschend. Ein in jeder Hinsicht empfehlenswertes Buch.

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Veröffentlicht am 07.11.2023

Sehr guter zweiter Teil

3

Colleen Cambridge hat uns nach der Drei Tage Mord Gesellschaft, mit ihrem Buch, Der Cocktail Mörder Club erneut einen sehr unterhaltsamen und spannenden Krimi mit Agatha Christies Haushälterin Phyllida ...

Colleen Cambridge hat uns nach der Drei Tage Mord Gesellschaft, mit ihrem Buch, Der Cocktail Mörder Club erneut einen sehr unterhaltsamen und spannenden Krimi mit Agatha Christies Haushälterin Phyllida Bright beschert.
Dieses Mal hat sie echte Krimiautoren, wie Dorothy L. Sayers, G.K.Chesterton und Anthony Berkeley, alle Mitglieder im Detection Club neben ihren fiktiven Figuren auftreten lassen. Den Mitgliedern des Listleigher Mordclubs, die auch die Hauptverdächtigen dieses Krimis sind.
Ich fand diese Mischung sehr interessant, ebenso die Beschreibung der historischen Personen. Ich hatte sie mir alle etwas anders vorgestellt. Meiner Ansicht nach geben diese historischen Personen dem Krimi noch eine ganz besondere Würze.
Auch dieses Mal hat sie ihre Figuren sehr detailreich beschrieben, die bekannten Charaktere aus dem ersten Band haben sich weiter entwickelt, ebenso die Beziehung zwischen Bradford und Phyllida. Diese beiden Protagonisten bleiben auch in diesem Band sehr geheimnisvoll, der Leser wird mit kleineren Häppchen angefüttert, aber letztendlich erfährt er nicht viel mehr über ihre Vergangenheit. Will man mehr über sie wissen, wird man auf das nächste Buch dieser Reihe warten müssen.
Mit diesen kleinen Kniffen gelingt es der Autorin ihre Leserschaft neugierig zu halten. Schließlich möchte man ja auch wissen, ob aus diesem beiden sympathischen Protagonisten mehr wird.
Der Plot war wieder herrlich spannend und unterhaltsam ersonnen, Colleen Cambridge hat einmal mehr viele Spuren gelegt und dem Leser tatsächlich alle Hinweise zukommen lassen, um den Fall zu lösen. Überraschende Wendungen haben dazu geführt, alles von vorne zu durchdenken und vielleicht nochmal die Sicht auf die Dinge zu verändern. Der Fall war sehr verzwickt, mit sehr vielen Verdächtigen und einigen möglichen Motiven.
Am Ende lässt die Autorin den Täter durch Agatha Christies Haushälterin und Freundin Phyllida Bright, ganz nach Hercule Poirot Manier entlaven. Ihre Erklärungen vor den versammelten Verdächtigen und der Polizei schließen auch die Lücken beim Leser. Die Aufklärung ist logisch und schlüssig, jeder Knoten ist am Ende gelöst und es gibt keine losen Enden mehr.
Ich lege dieses Buch allen Lesern, die einen intelligenten Krimi zu schätzen wissen ans Herz. Liebhaber des typisch englischen Whodunit kommen hier vollkommen auf ihre Kosten.
Sehr unterhaltsam fand ich auch die Hinweise auf Bücher von Agatha Christie, ich fühlte mich dazu verleitet, das ein oder andere Buch wieder in die Hand zu nehmen.

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Veröffentlicht am 07.11.2023

Krimifestival mit echten Morden!

1

Die tüchtige Phyllida Bright ist Haushälterin bei ihrer Freundin, der Krimi-Autorin Agatha Christie. Im Moment ist sehr viel zu tun, denn der Mordclub veranstaltet ein Mord-Festival zu Gunsten des Waisenhauses, ...

Die tüchtige Phyllida Bright ist Haushälterin bei ihrer Freundin, der Krimi-Autorin Agatha Christie. Im Moment ist sehr viel zu tun, denn der Mordclub veranstaltet ein Mord-Festival zu Gunsten des Waisenhauses, das ein neues Dach benötigt. Dazu gehört auch ein Wettbewerb, wer die spannendste Kurzgeschichte schreibt - dem Sieger winkt ein Vertrag zur Veröffentlichung. Doch bereits bei der Cocktail-Party gibt es einen Toten - vergiftet? Und war das Gift auch wirklich für ihn vorgesehen?

Wie bereits im ersten Band dieser unterhaltsamen Reihe fühlt sich Phyllida dazu berufen, diesen Mord aufzuklären. Besonders, da sie ein großer Fan von Hercule Poirot ist und da sich die Polizei nicht gerade besonders bemüht. Mithilfe der ihr unterstehenden Bediensteten und der Verbindung zu den der anderen Teilnehmer kann sie so manches in Erfahrung bringen. Doch es bleibt nicht bei dem einen Todesfall und sie muss viele Informationen zusammentragen, bis sie in bester Krimi-Tradition alle Verdächtigen um sich scharen kann und wie ihr großes Vorbild Hercule Poirot den Täter entlarvt.

Dieser typisch britische Krimi hat mir wieder sehr gut gefallen. Er ist spannend und humorvoll geschrieben, besonders die Sticheleien zwischen Phyllida und dem Chauffeur, aber auch ihr Schlagabtausch mit dem Butler, waren wieder lesenswert. Die Atmosphäre der damaligen Zeit ist sehr gut eingefangen und das Buch ist sehr unterhaltsam. Ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung dieser Reihe!

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