Leserunde zu "Kalte Erlösung" von Leo Born

Rasant und spannend ging es aus meiner Sicht auch im dritten Abschnitt weiter.
Teil für Teil hat sich in diesem Puzzle zusammengefügt.
Tatsächlich bin ich gerade in diesem letzten Leseabschnitt mehrfach an der Bezugnahme auf frühere Bände / alte Fälle von Mara und der Schweden hängen geblieben.
Aber da ich ja nicht wirklich weiß - was ich nicht weiß (weil ich die vorigen Bände nicht kenne) oder was allgemein nicht bekannt ist - hat die Geschichte für mich durch das Unbekannte noch eine zusätzliche Spannung erhalten. Dadurch wirkte alles noch undurchsichtiger und nebulös.

Die Zusammenhänge und die ganze Geschichte von Stella Andersson und Goyo haben sich auf den letzten Seiten dann, auch für mich verständlich, noch ergeben.
Goyo ist ein echt "krankes Hirn". Jeder Psychopath findet ja seine persönliche Entschuldigung. Dieses Szenario erscheint mir leider sehr reell.
Auch wenn seine Entwicklung und das was er geworden ist, nachvollziehbar wurde... Mir macht das Angst.
Ich denke schon, dass wir alle wirklich überall umgeben sind von unzählig vielen kranken Seelen, die allen Anderen die Schuld und die Verantwortung für das Böse in ihnen geben und jede Untat damit rechtfertigen wollen....
Aber so einfach funktioniert das Zusammenleben in der Gesellschaft nun mal nicht!

Die großen Fragezeichen standen für mich insbesondere hinter Nordin.
Dramatisch, welches Ende seine Rolle genommen hat.
Tja - so wird Mara wohl weiter als einsame Seele weitergetrieben. Vermutlich wird sie dadurch nun noch mehr "charakterstark" und "speziell"....
Ihr Spürsinn und ihre ehrliche Haltung für und gegenüber Nordin sowie, dass sie sich selbst treu geblieben ist, hat mir gut gefallen. Ich bin ein Fan von ihr geworden.

Auch Rosen hat mich in diesem 3. Abschnitt noch mal begeistert.
An seinem Beispiel wird mir mal wieder klar, wie Menschen in Krisensituationen doch ganz einfach funktionieren können, so wie sie eben funktionieren müssen. Der große Zusammenbruch, das Denken und das Fühlen - das kommt dann, wenn alles vorüber ist. Gut, wenn dann Jemand da ist, der einen beisteht.
Hilfreich ist für ihn sicher, dass er privat wie auch beruflich eine sichere Zone gefunden hat, die ihn dann Geborgenheit gibt, sodass er wieder Kraft schöpfen kann.

Insgesamt ein tolles spannendes Buch.
Die Geschichte war logisch aufgebaut und hat sich gut gefügt.
Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen.
Leo Born hat es mit diesem (für mich ersten - aber sicher nicht letzten - Buch) auf jeden Fall geschafft, in meine persönliche Autoren-Hitliste aufgenommen zu werden.

War einer der beiden nicht korrupt? 🤔 Kann mich leider auch nicht mehr wirklich erinnern.

So ging es mir definitiv auch. Gerade den letzten Abschnitt habe ich in Rekordzeit gelesen... und alles andere liegen lassen....

Weiß gar nicht, wie ich das Warten auf Band 10 aushalten soll 😄

Bei mir macht sich auch schon ein Suchtfaktor bemerkbar....

danke, klassischer Vertipper
:)

auf den bin ich auch gespannt und denke, da können wir uns drauf freuen.

hier bin ich auch schon sehr gespannt. Ich denke, Leo Born weiß vielleicht auch noch nicht, was er mit ihm vorhat.
Es gibt ja auch andere Krankheiten, bei denen man Blut hustet. Mein Kind hat eine davon. Damit kann man aber gut arbeiten.

Das Mara Rosen gefragt hat, ob er das Gebäude beobachtet, fand ich nicht ungefährlich. Auch wenn es nur eine Observation war, hätte er bereits im Auto entdeckt werden können. Dann ist er aber über sich hinausgewachsen. Wenngleich ich das Ausmaß für Rosen sehr ungewöhnlich finde und auch nicht so richtig passend. Insgesamt habe ich ihm aber sehr seinen Erfolg bei der Festnahme von Polaris gegönnt.

Leider hat dann Nordin alles zunichte gemacht!

Ich war bis zum Schluss hin und her gerissen, ob Nordin in den Tod seiner Frau verwickelt ist oder nicht. Wahrscheinlich hat sich auch Leo Born beide Optionen offengehalten. Aber nun wissen wir, dass er sie erschossen hat. Die perfide Planung mit der ausgetauschten Waffe erschüttert mich dann doch.

Goyo und Polaris sind Brüder. Wirklich nachvollziehbar entwickelt. Einige haben es ja bereits vermutet, aber ich wäre allein nicht darauf gekommen.

Edgar fand ich zum Schluss hin ungewöhnlich nachdenklich. Mal eine komplett andere Facette von ihm. Aber gerne mehr davon. Es ist nie zu spät über sich und sein Leben zu reflektieren. 😉

Und Mara soll einen neuen Kollegen bekommen. Das klingt nach einer Fortsetzung. Ich bin auf jeden Fall wieder an ihrer Seite.

sorry, ich hatte mich da vertippt und natürlich Nordin gemeint. Myra hat mich drauf aufmerksam gemacht
Ich bessere es mal aus