Leserunde zu "Thorne Princess" von L.J. Shen

Halli-Hallöchen noch ein letztes Mal in die Runde!

Ich habe THORNE PRINCESS nun zu Ende gelesen und im letzten Abschnitt war nochmal einiges los, obwohl ich den Abschnitt trotzdem als eher ruhig empfand. Und ich muss gestehen, dass dieser Abschnitt der war, den ich am wenigsten mochte. Eigentlich mochte ich die ganze Geschichte, aber dieser letzte Abschnitt hat die Ecken und Kanten für mich nicht mehr geschliffen sozusagen🙈

Ein Punkt, den ich zu Beginn des Abschnitts etwas … nun, sagen wir schade fand, war die Entwicklung von Hallie und Ransoms „Beziehung“. Am Ende von Abschnitt zwei hatte ich das Gefühl, dass sie einiges zu besprechen hatten. Ransom hat sich vor einer Aussprache jedoch versteckt, dann kam das komische Gespräch mit Anna in der Bar – deren Rolle ich ehrlich gesagt etwas unnötig fand, es hat bei mir lediglich für Verwirrung gesorgt – und sturzbetrunken wirft sich Ransom ganz untypisch für ihn Hallie praktisch an den Hals Das einzig Gute an der Szene war für mich, dass die beiden auch Rollen tauschen können und somit auf Augenhöhe agieren. Davon abgesehen kam alles viel zu schnell und ohne weitere Gespräche waren die beiden dann irgendwie zusammen und irgendwie auch nicht. Beide haben Gefühle füreinander, führen aber eher eine Affäre. Und von der Dynamik zwischen den beiden bekommt man als Leser:in nicht allzu viel mit. Mir ging in diesem Abschnitt allgemein in Sachen Liebe einiges an Gefühl verloren. Wie Ransom am Ende nach LA kommt, nicht aufgibt und um eine zweite Chance bittet, war hingegen süß und wie das ganze ablief witzig Aber im Mittelteil fehlte mir einfach das Gefühl.

Was mir wirklich gut gefallen hat, war, wie Ransom Hallie darin bekräftigt hat, für sich ein zustehen Ich hatte ehrlich gesagt nicht erwartet, dass in Sachen Craig noch so viel kommen würde und wurde positiv überrascht. Auch die Reaktion der Familie Thorne war besser als erwartet und ich freue mich für Hallie, dass sie nun ein besseres Verhältnis zu den Thornes hat. Dabei blieb alles im realistischen Rahmen und die Erfahrungen, die Hallie mit ihrer Familie gemacht hat, werden nicht einfach vom einen Tag auf den anderen vergessen. Das hat mir sehr gefallen, ebenso wie Hallie gesamte Entwicklung. Besonders in diesem Abschnitt ist sie so über sich hinausgewachsen, erwachsen geworden und rückblickend habe ich eher das Gefühl, einen Roman über Hallies Entwicklung gelesen zu haben, als einen Liebesroman …

Die Sache mit Kozlov hat sich anders entwickelt als erwartet. Die Wahrheit, die Ransom mit sich herumschleppt, hat mich sehr erschüttert. Und ich konnte beide Seiten irgendwie verstehen Am Ende hat niemand gewonnen, beide Seiten, Ransom und Kozlov, haben ihre Narben davongetragen. Aber irgendwie ging mir dieser „Showdown“ zu schnell. Ja, Hallie wurde entführt und so wurde es irgendwie dramatisch, aber Kozlov nimmt nicht so großen Raum in der Handlung ein wie erwartet.

Das Buch lässt mich etwas zweigespalten zurück. Hallie war meine liebste Figur, aber alle Figuren hatten Seiten, die ich nicht mochte. Die Sache mit Max habe ich Hallie nicht verziehen und ich fand es schade, dass Max als Ausgleich keine Szene erhalten hat, in der er sich beweisen konnte. Nun symbolisiert er für mich einfach einen Menschen, der und dessen Gefühle ausgenutzt wurden und der danach keinen Zweck mehr erfüllt und in Vergessenheit gerät
Auch Ransom hatte einige Schwachstellen und irgendwie bleibt er mir bis zum Schluss immer wieder ein Mysterium. Von den Nebencharakteren mochte ich Law am liebsten und hätte gerne noch mehr von ihm gesehen. Ansonsten haben aber auch die Nebencharaktere nicht so bei mir gepunktet Keller konnte ich nun noch etwas besser verstehen, aber ich bleibe dabei, dass er für einen besten Freund zu unbeständig in seiner Loyalität war und Hallie von oben herab behandelt hat.

Damit habe ich fürs erste alle Punkte erwähnt, die ich loswerden wollte und bin nun gespannt zu erfahren, wie ihr das Ende der Geschichte erlebt habt

Den 3. Abschnitt musste ich heute direkt lesen und würde sogar sagen, das war der, durch den ich am besten durchgekommen bin. Ich bin anfangs zwar noch davon ausgegangen, dass wir es sicher noch mit einem zweiten Teil zutun bekommen werden, aber ehrlicherweise bin ich froh, dass doch alles in einem Buch geklärt werden konnte.
Auch wenn ich mich nur wiederhole wenn ich sage, dass Thorne Princess definitiv nicht mein letztes Buch der Autorin war, muss ich es doch nochmal betonen, denn es gibt für mich tatsächlich keinen einzigen Kritikpunkt. Ohne die Leseabschnitte hätte ich die 500 Seiten vermutlich an einem Stück gelesen.

Du hast eine gute Zusammenfassung geschrieben was der letzte Abschnitt angeht. Ich bin ebenfalls deiner Meinung dass die Liebesgeschichte der Beiden zu schnell und wenig detailliert beschrieben wurde. Zuerst dachte ich, die Beiden werden kein Liebespaar. Plötzlich kam die Entführung und dann der Schlussstrich zwischen Ransom und Hallie.

Ich mochte die Entwicklung von Hallie sehr, dass sie ihre Familie konfrontiert hat, auf das Geld nicht mehr angewiesen war und sich auf ihre berufliche Karriere konzentriert und ein eigenes Leben aufgebaut hat. Sie ist in dem Buch, natürlich auch durch Ransom, erwachsen geworden.

Als Ransom dann nach LA kam um mit Hallie zu reden, war mir dieser Teil etwas zu schnulzig und dann ging die Geschichte innerhalb weniger Seiten zu Ende. Ich hätte mir auch da noch mehr Spannung gewünscht. Kann natürlich auch daran liegen, dass ein Buch mit 500 Seiten bereits sehr gross ist und dass ein Ende irgendwann geschrieben werden muss, wenn kein zweiter Teil folgt.

Ich habe das Buch, wie du, direkt verschlungen, da der Schreibstil sehr gut ist.

Ich muss gestehen, dass ich den letzten Teil in einem Rutsch durchgelesen habe. Ich konnte mich nicht mehr losreißen. Ehrlich gesagt hatte ich das schon lange nicht mehr. Als Hallie Ransom sagte, sie wolle ihn nicht mehr sehen, brach es mir das Herz und gleichzeitig konnte ich sie so gut verstehen. Er hat sie nur für sein Ego in große Gefahr gebracht. Trotzdem war ich mega enttäuscht, dass sie nicht direkt zusammenkamen. Dennoch war es für ihre Persönlichkeitsentwicklung wichtig, dass Hallie erst einmal alleine zurechtkommen musste. Sie musste lernen, auf eigenen Beinen zu stehen und hart für ihren Traum zu arbeiten. Wären sie direkt zusammen gekommen, hätte sie nur wieder jemanden gehabt, der sie finanziell unterstützt hätte, nämlich Ransom. Das Ende war super, bis auf eine Kleinigkeit, die mich etwas gestört hat. Der Höhepunkt mit dem russischen Mafiaboss war mir etwas zu harmlos. Die Spannung wurde das ganze Buch über aufgebaut. Ich habe einen großen Höhepunkt erwartet und dann geben die Bösen einfach auf. Keine Gegenwehr, nichts und das, obwohl die ganze Zeit davon gesprochen wurde, dass sie so schwer zu fassen sind. Um ehrlich zu sein, hätte ich mindestens eine Schießerei erwartet.

Ich verstehe absolut, was du mit der wenigen Spannung am Ende meinst. Besonders zu den letzen hundert Seiten fällt es mir schwer, eine eindeutige Meinung zu fällen. Es war einerseits richtig und sehr wichtig für Hallie, dass sie sich trennen, weil sie dadurch selbstständig werden konnte. Zugleich zog sich die Geschichte in diesem Zeitraum in die Länge und Spannung wird nicht mehr wirklich aufgebaut. Besonders das Versöhnungsgespräch zwischen ihnen hätte deutlich spannender gestaltet werden können. Wieso musste sie ihm direkt verzeihen, als sie ihm hinterherrannte? Und woher kam überhaupt der schnelle Sinneswandel? Von mir aus hätten sie das Gespräch im Krankenhaus noch eine Weile fortsetzen können.
Und ja, du hast recht, irgendwann muss das Buch zu einem Ende kommen, aber hier wurden Seiten an den falschen Stellen gespart. Einige Entwicklungen am Ende hätten auch in einem längeren Gespräch zwischen Ransom und Hallie beschrieben werden können. Und zur Not hätte auch die ganze Anna-Handlung herausgekürzt werden können

Ich muss sage, dass du genau meine Gedanken auf den Punkt gebracht hast.
Auch ich fand den letzten Abschnitt irgendwie nicht rund. Vieles ging zu schnell oder hat nicht mehr so richtig gepasst. Vor allem die Entwicklung zwischen Hallie und Ransom. Da hat mir sehr das Kribbeln und die Spannung von Beginn gefehlt.
An anderen Stellen war das Ende dann aber sehr stark, gerade was Hallies Entwicklung angeht und wie sie ihr Leben umkrempelt und auch die Szene mit ihrer Familie in ihrer kleinen Wohnung fand ich richtig gut, schonungslos und ehrlich.

Mit Max hast du absolut recht...ich fand ihn toll und bin etwas traurig darüber, dass diese doofe Szene wo Hallie in bewusst ausnutzt, die letzte war, wo er so richtig aufgetreten ist. Er hätte Hallie ein guter Freund sein können, da hat Hallie echt scheiße gebaut.
Kein Ahnung warum sie auch immer wieder Keller angerufen hat. Ihn mochte ich überhaupt nicht.

Gerade die Anna Handlung, das war richtig unnötig, fand ich

Wow, im letzten Abschnitt war sehr viel los Ich fand es toll, wie Hallie über sich hinausgewachsen ist und sich endlich mit ihrer Familie ausgesprochen und wieder vertragen hat.

Dass sich Hallies Schwester nun von Craig getrennt hat und Craig seine Bestrafung erhalten hat, fand ich gut. Ich würde Hallies Schwester wünschen, dass sie nun ein unbeschwerteres Leben führen kann.

Die Geschichte mit Kozlov und seinem erschossenen Kind fand ich heftig Ich kann verstehen, dass Kozlov wütend war. Zum Glück ist bei der Entführung nicht noch schlimmeres passiert und Ransom hat frühzeitig eingegriffen.

Ich fand auch schön, dass Hallie und Ransom nun zu ihren Gefühlen gestanden haben und endlich ein richtiges Paar wurden. Ich habe mich zudem total gefreut, dass Hallie nun einen richtigen Beruf erlernt, der zu ihr passt.

Alles in allem hat mir der Roman sehr gut gefallen und das Ende mit der Verlobung fand ich richtig schön. Ich kann mir deshalb auf jeden Fall vorstellen, weitere Bücher der Autorin zu lesen

Durch den letzten Abschnitt bin ich auch wieder sehr schnell durchgekommen.

Allerdings muss ich sagen, dass mich der letzte Abschnitt mit gemischten Gefühlen zurück lässt.
Der Vibe und die allgemeine Geschichte hat mir wirklich gut gefallen aber bei der Umsetzung finde ich leider ein paar Kritikpunkte...
Mich freut es sehr für Hallie, dass sie ihr Leben komplett selbst in die Hand nimmt und auf jegliche Unterstützung verzichtet um auf eigenen Beinen zu stehen.
Und dass sie Tattoowiererin werden will ist so eine gute Idee. Es passt perfekt zu ihr.
Auch, dass ihre Familie auf sie zugekommen ist und sich da wieder alles beruhigt, hat zum Ende hin nochmal gut getan.
Die Hintergrundgeschichte rund um Ransom hat mich sehr berührt und damit hätte ich nicht gerechnet und kann dadurch Koslovs Hass sehr gut nachvollziehen..auch wenn er auf eine Art selbst Schuld ist....
Nun zu den negativen Punkten....
Die Liebesgeschichte zwischen den beiden war für mich zum Ende hin nicht mehr so greifbar und mich hätte es auch nicht gestört wenn sie getrennte Wege gegangen wären. Es wirkte für mich auch nicht so als hätte Hallie ihn so sehr vermisst:D Ihr Verhalten gegenüber Max fand ich auch einfach kindisch. Wenigstens wurde er nicht deshalb gekündigt...

Wie erwartet gab es noch einen kleinen Showdown mit Koslow..war den aber sich weniger spannungsgeladen als ich es erwartet hätte. Hat Ransom Hallie jetzt Wirklich mit Absicht schnappen lassen? Das hab ich jetzt nicht ganz heraus gehört, ob sie das nur angenommen hat oder das wirklich der Falle war.

Kamen jemand anderen die Gespräche (v.a. zwischen Hallie und ihren Eltern) auch so 'komisch' vor? Das wirkte für mich alles so abrupt und unnatürlich ; also im Vergleich dazu wie die Eltern vorher dargestellt worden sind, war die Einsicht dann doch sehr plötzlich..

Aber als Endfazit habe ich das Buch dennoch gemocht. Man kam sehr schnell durch und die Geschichte hat mir gefallen. Trotz der Länge des Buches hat es mir allerdings hier und da an Tiefgang gefehlt. :)

Sehe ich auch so. Man hätte dann lieber zwischendrin ein bisschen was kürzen können und dafür das Ende ausführlicher als umgekehrt.☺️

Ich hatte ja auch in meinem eigenen Kommentar schon geschrieben, dass die beiden am Ende gar nicht hätten zusammen kommen müssen. Jeder hat für sich was gelernt und ist über sich hinaus gewachsen und dabei haben sie sich geholfen aber mehr hab ich da gar nicht so gesehen.

Ich empfand auch den Spice im Vergleich zu anderen LJ Shen Büchern echt nicht so viel, gerade bei Ransoms Fantasien habe ich da sehr viel mehr erwartet😅 was natürlich nicht schlimm ist, mir aber im Vgl. Zu anderen aufgefallen ist:D