Ein kleiner Einblick in Francis Ackerman Jr.'s Vergangenheit
Francis Ackerman Jr. wird in die psychiatrische Anstalt „Cedar Mill“ eingeliefert, damit die Ärzte ihn dort für ihre Forschungen genauer unter die Lumpe nehmen und eine neue Behandlungsmethode an ihm ausprobieren ...
Francis Ackerman Jr. wird in die psychiatrische Anstalt „Cedar Mill“ eingeliefert, damit die Ärzte ihn dort für ihre Forschungen genauer unter die Lumpe nehmen und eine neue Behandlungsmethode an ihm ausprobieren können. Unter ihnen ist auch die Psychiaterin Jennifer Kelly. Sie hat nicht nur ein berufliches Interesse an dem berüchtigten Serienmörder. Vor vielen Jahren hat sie ihre gesamte Familie verloren und hat als Einzige den Angriff durch Ackerman überlebt. Seither sinnt sie auf Rache und sieht durch die Verlegung von Ackerman in ihre Anstalt ihre Chance gekommen. Doch Francis Ackermann Jr. lässt sich nicht so leicht kontrollieren…
„Racheopfer“ ist eine Kurzgeschichte, die zeitlich vor den Büchern der Reihe um die beiden ungleichen Brüder Francis Ackerman Jr. und Marcus Williams angesiedelt ist.
Darin bekommt der Leser zusätzliche Einblicke darin, was der Serienkiller in jungen Jahren erleben und erleiden musste und was ihn unweigerlich bis heute stark geprägt hat.
Darüberhinaus erfährt man viel über Jennifer, über die Konflikte, mit denen sie seit der Ermordung ihrer Familie lebt. Und ihrem unaufhaltsamen Verlangen nach Rache, dass sie dazu bringt, „blind vor Rache“ zu sein und Dinge zu tun, die sie vermutlich selbst nicht von sich erwartet hat. Daher passt der Titel der Geschichte sehr gut und führt vor Augen, welche Ausmaße solche tiefgehenden Rachegefühle annehmen können.
Die Kurzgeschichte umfasst leider nur etwas über 100 Seiten (ebook-Version), so dass man sich als Leser gewünscht hätte, die Geschichte wäre einfach noch 200 oder 300 Seiten länger. Aber das ist ja wiederum auch ein Kompliment für den Autor, da man einfach gerne mehr von Ackerman und seiner Vergangenheit erfahren hätte. Für Neueinsteiger in die Serie ist es außerdem ein sehr guter Einstieg, um die Reihe kennenzulernen, denn die Kurzgeschichte macht definitiv Lust auf mehr! Da trifft es sich für Einsteiger gut, dass es bereits 5 weitere Bände der Reihe gibt.
Der Spannungsbogen ist bei der Kurzgeschichte, typisch für die Bücher von Ethan Cross, durchgehend auf einem sehr hohen Niveau. Die Geschichte reißt einen mit, so dass man kaum mehr, wie die Seiten verfliegen.
Da es sich um einen Thriller handelt, der sich um einen Serienmörder dreht, sind die Geschichte generell nichts für schwache Nerven. Doch Fans des Thriller-Genres werden begeistert sein.