Spurlos verschwunden
Ich habe schon "Totenweg" von Romy Fölck gelesen und war begeistert. Das Cover von „Sterbekammer“ ist perfekt auf den Inhalt des Buches abgestimmt und schon nach den ersten Seiten von war ich wieder mühelos ...
Ich habe schon "Totenweg" von Romy Fölck gelesen und war begeistert. Das Cover von „Sterbekammer“ ist perfekt auf den Inhalt des Buches abgestimmt und schon nach den ersten Seiten von war ich wieder mühelos in den Elbmarschen angekommen.
Der alte Hader wohnte allein – mal abgesehen von seinem Hund und seiner Katze - in der abgelegenen Deichmühle. Jetzt liegt der starrköpfige Eigenbrötler tot am Fuße der Wendeltreppe. Auch wenn es nach einem Unfall aussieht, muss sein Tod untersucht werden. Als sich Frida genauer in der Küche der alten Mühle umsieht, stößt sie auf eine verdeckte Bodenklappe. Es geht acht Stufen in die Tiefe, doch es ist kein Luftschutzbunker, der einen in Obhut nimmt. Die acht Stufen führen direkt in die Hölle, in einen Ort der Qual - in einen Kerker.
Haverkorn erinnert sich an den Fall einer jungen Frau, die vor Jahren spurlos in der Marsch verschwand. Sie konnte nie gefunden werden und Haferkorn quält der Gedanke, daß diese Kammer ihr Gefängnis war.
Einmal mit Lesen angefangen wird es richtig schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Romy Fölck hat es wieder geschafft, mich in die Geschichte hineinzuziehen. Die Charaktere sind so authentisch und lebensecht dargestellt, daß ich einfach mitbangen und mitfühlen musste. Die Geschichte bringt Rückblicke in die Vergangenheit, die mir an die Nieren gegangen sind und mich vor Spannung gefoltert haben. Schön war, dass das Privatleben von Frida und Haverkorn mehr beleuchtet wurde. Durch diese Normalität wurde dem Schrecken der Ermittlungen etwas die Schärfe genommen.
Ich würde das sympathische Ermittlerduo Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn jederzeit wieder gerne bei ihren Ermittlungen begleiten.