Das Cover hat mich sofort verzaubert. Denn der LYX Verlag hat hiermit mal wieder ein minimalistisches, pastellfarbenes und wunderschönes Cover designed, dass super in das Genre passt und mit der „Clean Asthetic“ einfach auch das Buchregal noch einmal aufhübscht. Ich bin jedes Mal ein Fan davon, wenn es ein „typisches“ NA Cover gibt, denn die passen eben immer schön zueinander und haben so ein Gefühl von Sicherheit, dass man sofort weiß worauf man sich einlässt. Außerdem passt das Cover so schön zu der Geschichte, da man diese strikte Trennung der zwei Farben sieht, wo doch zwei Welten aufeinandertreffen.
Was mich aber zusätzlich noch extrem zu dem Buch hinzieht, ist die doch recht dunkle Geschichte die hinter dem harmonischen Cover stecken zu scheint. Schon als ich beim LYX Coverreveal den Klappentext gelesen habe, wusste ich, dass dies ein Buch ist, das ich auf jeden Fall lesen will, weil er so viel mehr als „nur“ eine Liebesgeschichte verspricht. Das hier auch dieses Krimi Element mit hereingebaut wird freut mich nämlich, da ich selber ein großer Fan von mysteriösen Fällen sind und allgemein Rätseln, die man zusammen mit den Charakteren lösen kann. Das gibt dem Buch auch noch mehr diese besondere Nähe, die einen selber miteinbezieht, wenn man plötzlich genauso wild nach Erklärungen für die Ereignisse sucht. Ich bin jetzt schon gespannt, wie es Helena auf ihrer Suche nach der Wahrheit ergehen wird. Ich hoffe, dass uns ein großer Plottwist erwartet, den ich so nicht vermutet hätte, denn die machen das Buch dann auch noch einmal einzigartiger, sodass sie mit ihrem Wow-Effekt noch lange im Gedächtnis bleiben. Außerdem bin ich schon ganz aufgeregt, wie es Helena und Jessiah mit der Wahrheit ergehen wird. Denn oft einmal ist diese ja leider nicht, was wir hören wollen und ich könnte mir vorstellen, dass dies in ihrer beginnenden Liebesgeschichte auch eine große Hürde sein könnte. Vor allem, da Adams Familie ja noch ziemlich an der Vergangenheit zu hängen scheint, mit starken Emotionen wie Hass….
Wo wir aber bei Helena und Jessiah sind, möchte ich natürlich auch noch gerne auf die Liebesgeschichte eingehen, denn egal wie spannend die Vergangenheit ist, die Gegenwart und die Zukunft sind eben doch der wichtigste Teil und wenn in diesen Zeiten eine tolle Liebesgeschichte auf mich wartet, bin ich immer mehr als bereit dafür. Was mich nämlich neben dem Cover und der vielversprechenden, spannenden Handlung noch angesprochen hat, ist die Dynamik der Charaktere und ihre Beziehung. Ich bin ein riesen Fan von Enemies-to-lovers und da ich mich nun schon länger im YA Genre aufhalte, fällt mir eben immer mehr auf, wie die Geschichten in diesem Trope immer weniger vielfältig und ausgelutschter werden. Es ist oft der gleiche Grund für den „Hass“ und teilweise ist er sogar nur ein ziemlich wackliges Konstrukt oder sogar eine versteckte Leidenschaft. In diesem Buch muss ich mir wohl keine großen Sorgen machen, dass der Grund für die Feindschaft zwischen den Beiden unecht wirkt. Die zugeschobenen Schuldgefühle sind einer der besten Gründe, die ich mir für eine Enemies-to-lovers Geschichte vorstellen kann. Man merkt nämlich, dass zwischen Helena und Jessiah schon durch dieses tief emotionale verbindende Ereignis, starke Gefühle im Spiel sind. Daher bin ich gespannt, wie Lena Kiefer hier den Sprung von Hass auf das sanftere Gefühl des Verliebtseins schafft und dann letztendlich wieder die kitzelnde einnehmende Liebe in den Beiden hervorruft. Ich denke, wenn diese Geschichte so gut geschrieben wird, wie die ersten paar Kapitel und sich dieser flüssige, mitreißende Schreibstil genauso durchzieht, dann sehe ich definitiv Potential auf eine neue Lieblingsgeschichte im Enemies-to-Lovers- Bereich.
Ich bin tatsächlich überrascht, dass mich der Schreibstil der Autorin hier sofort packen konnte, denn ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich ihrem Dystopie Buch „Ophelia Scale“ war ich nicht sofort überzeugt und habe letztendlich das Buch sogar zur Seite gelegt. Allerdings scheint mir ihre Art Liebesgeschichten zu schreiben um einiges besser zu gefallen, denn auch ihre „Don´t love me“ Reihe hat mich total berührt und mir gezeigt, dass Lena Kiefer definitiv eine gute Enemies-to- Lovers Geschichte schreiben kann, daher ist meine Vorfreude auf „Westwell“ durch das Cover und die Leseprobe nun riesig!