Zuallererst einfach nur wow. Das Cover ist ja mal wunderschön und würde mich im Laden sofort ansprechen. Nicht nur das hellblau meine Lieblingsfarbe und es perfekt mit dem Glitzer-Glanz harmoniert, sondern auch das Feeling und die Bedeutung die allein schon die Vorderseite vermittelt ist gut durchdacht und absolut anziehend. Diese gemischten Blautöne die sich ineinander nochmal vermischen geben auf der einen Seite ein Gefühl von Trauer und Ruhe wieder, lassen aufgrund der Bewegung im Titelbild aber auf Dynamik und Drama in der Handlung schließen, was letztendlich in einem selbst eine gewisse Unruhe erzielt. Und der Fakt, dass da einfach die Libellen drauf sind, die Eleanor mit ihrer Mutter verbinden ist einfach schön.
Da es mein erstes Buch und auch die Leseprobe von der Autorin ist, mir aber gesagt wurde, dass sie sehr emotional und poetisch schreibt, gehe ich schon mit hohen Erwartungen ran. Was soll ich sagen, die Frau hat mich einfach schon in den ersten 10 Seiten mit ihren Worten gecatcht. Es fühlt sich so an als wären ihre Worte perfekt gewählt und sie lassen mich so super mit den Charakteren, der Handlung und der Situation mitfühlen. Also eigentlich hatte sie mich schon beim Klappentext für sich eingenommen und mit den Worten alles essenzielle über das Leben aus Harry Potter kennengelernt zu haben für sich gewonnen.
Um also gleich zu Eleanor zu kommen: Sie ist ganz schön introvertiert... und dafür liebe ich sie schon jetzt :) Vorher will ich aber noch sagen wie traurig das mit ihrer Mutter und dem Krebs ist, sie scheint aber unglaublich nette Eltern zu haben scheint die für einander alles geben würden, wegstecken und mit der Situation trotzdem so normal umgehen können und das Leben leben. Wirklich beneidenswert. Es ist einfach so schön zu lesen wie offen die drei miteinander umgehen können, über Themen wie Sex lässig hinweg reden und ihrer Tochter die Freiheit geben die sie verdient. Das sind schon Traumeltern, die eine wirklich starke Familienbindung zueinander besitzen.
Ihren Charakter muss Eleanor von ihren Eltern mitbekommen haben. Sie steht zum Beispiel über Landons arrogante Macho Art drüber, verteidigt ihr Cousine vor seinen Beleidigungen und kontert geschickt jeden Spruch von Greyson. Dafür dass sie eigentlich nicht soviel sozialen Kontakt hat, weiß sie definitiv mit Worten umzugehen. Generell ist ihre versteckte taffe Art ganz schön cool und aufbauend. Am geilsten finde ich aber einfach dieses Komplettparket an Charakterstärke. Ich selbst bin ganz schön introvertiert und kann damit umgehen. Die Sympathie die ich mit Eleanor habe ist wirklich riesig, da ich mir auch nicht nur einmal ausgeschaltete Kopfhörer in die Ohren gesteckt habe, mich mit meinem Handy beschäftigt habe und so getan, als wäre ich gerade schwer beschäftigt, nur dass mich niemand anspricht oder ich nicht zu komisch wirke. Also bei der Szene musste ich echt kurz die Hände ins Gesicht nehmen und mich fragen, ob wir introvertierten für andere unserer Art so offensichtlich zu deuten sind. Aber allein für solche Beispiele lebe ich und es war absolut lustig Eleanor zu verfolgen. Ich freue mich schon auf mehr Lesezeit mit ihr.
Sonst wäre da noch ihre angeblich feministisch angehauchte Cousine mit Daddy Issues. Ich würde gern mehr über sie wissen und warum ihr Vater so ein Arsch ist.
Am meisten angezogen fühle ich mich dann schon eher zu Greysons Hintergrund. In der Schule gibt er sich bestimmt total cool und ist sicherlich total nett, wenn sogar Shay das sagt, aber hinter den Kulissen spielt sich was ganz anderes prägenderes ab. Wir haben also wieder einen Arschloch Vater, der seine Frau terrorisiert und seinen Sohn vernachlässigt. Mal ganz ehrlich, welcher Vater kennt das Alter seines Kindes nicht? Aber was er da seiner Frau antut ist auch soo schlimm. Aaahh, Aber warum lässt die Mutter sich das gefallen, lässt ihrem Sohn zurück und versucht nicht mal gemeinsam die Flucht anzutreten? Sie muss wirklich sehr schwach sein um sich so gehen zu lassen oder ihr Ehemann ist einfach zu gut darin sie zu manipulieren und psychisch fertig zu machen. Ich weiß nicht ob ich wütend oder mitfühlend mit ihr bin. Aber aufjedenfall ist das größte Opfer Greyson. Allein in so einer Umgebung aufzuwachsen ist nicht fördernd und wird sein Leben ewig prägen.
Anschließend hoffe ich, dass auch wenn ich es bezweifle Greyson aus dieser Hölle rauskommt und seinen tiefliegend liebenswerten Charakter beibehält. Ob sich in ihrer Jugend wohl noch mehr zwischen ihm und Eleanor entwickelt? Wäre jedenfalls schön so die jugendliche Unschuld zum späteren Erwachsendasein als Kontrast zu haben, denn aus dem KT hat man ja schon rauslesen können, dass Greyson viel bitterer und kälterer wird. Ich frage mich wie sein Leben und das von Eleanor in der Zukunft genau aussehen wird. Wie zum Bespiel der Kampf gegen den Krebs ausgeht oder wie Greyson später zu Kinder kommt. Voller Vorfreude auf Spannung, Drama und Liebe erhoffe ich mir vor allem ein Buch, dass mich emotional auf eine Achterbahn mitnehmen wird und hege vielversprechende Gedanken an die Geschichte.