Veröffentlicht am 04.10.2024
…diese Leserunde tut weh. Ich bin mir überhaupt nicht sicher, ob ich den Schmerz in Worte fassen kann, weil vor allem ab dem Teil aus Jennys Perspektive alles so nah wirkt. Als wäre man selbst in der Situation. ...
…diese Leserunde tut weh. Ich bin mir überhaupt nicht sicher, ob ich den Schmerz in Worte fassen kann, weil vor allem ab dem Teil aus Jennys Perspektive alles so nah wirkt. Als wäre man selbst in der Situation. Selten ist mir ein Buch (geschweige denn eine Leseprobe) so nah gegangen, hat mich so sehr beschäftigt, dass ich schließlich doch entschieden habe, einen ersten Eindruck zu verfassen, weil ich irgendwie das Gefühl habe, dass das gesagt werden muss. Ohne zu wissen wie es weitergeht, kann ich sagen, dass dieses Buch wichtig ist. Zu fühlen, was eine Mutter fühlt, weil sie ihr Kind viel zu früh aufgrund von Mobbing verloren hat, hat die vielleicht die Chance, in mehr Menschen ein Umdenken zu bewirken, dafür zu sorgen, häufiger für andere einzustehen. Versteht mich nicht falsch, Mitgefühl ist eine Eigenschaft die ich der Menschheit nicht per se absprechen möchte, die mir aber gerade in digitalen Kontexten zu häufig fehlt. Ich will auch nicht sagen, dass die Perspektive von Ada weniger geeignet wäre. Das überzeugende hier ist der Schreibstil, die Art, wie Gefühle transportiert werden, wie Gedanken ausgeschrieben werden und das Lesen zu einem Sog machen, wie man sich festliest und trotzdem zwischendurch kurz Luft holen muss, weil man so viel fühlt. Diese kurze Leseprobe hat mich zum Nachdenken gebracht und ich denke, dass wird auch noch ein paar Tage anhalten…