Das Lied der Biene- ein Roman zum Träumen und Überdenken
Der neue Roman "Das Lied der Biene" von Gabriela Groß handelt von Marga, einer Mittvierzigerin, welche als Hausdame seit Jahren bei Paul, einem angesehenen Geschäftsmann arbeitet. Dieser möchte in absehbarer ...
Der neue Roman "Das Lied der Biene" von Gabriela Groß handelt von Marga, einer Mittvierzigerin, welche als Hausdame seit Jahren bei Paul, einem angesehenen Geschäftsmann arbeitet. Dieser möchte in absehbarer Zeit Sybille heiraten, welche unverhofft verstirbt. Um Paul bei seiner Trauer zu unterstützen, beginnt Marga ihm anonym E-Mails zu schreiben, in welcher sie auch viel von sich privat preisgibt. Paul nimmt Marga mit nach Lissabon, wo er sein neues Hotel eröffnet. Beide verbringen eine tolle Zeit miteinander, kommen sich näher, bis Paul zufällig in Margas Laptop die E-Mails entdeckt. Gleichzeitig reist Pauls Stieftochter Inga an, welche vor ihrer Mutter und deren neuen Partner flüchtet. Inga verschwindet plötzlich, auch Marga reist ab und kündigt ihren Job bei Paul. Paul versucht die Beziehung zu Inga, auch mittels einer Psychotherapie, zu retten, während Marga eine neue Stelle bei einer alten Dame aus Düsseldorf beginnt.Mit dieser reist sie im Verlauf nach Bayern zur Enkelin der älteren Dame. Beide verleben eine tolle Zeit, bis plötzlich Paul mit Inga auftaucht und das Buch mit einem unverhofften Ende gekrönt wird.
Begleitet wird Marga von ihren beiden Freundinnen Eva und Kirsten, welche beide ihre Päckchen zu tragen haben und dennoch immer füreinander da sind. Auch Marga Tochter Conny verhilft ihr dazu, über ihr Leben nachzudenken und dies in die Hand zu nehmen.
Mal wieder schafft es Gabriela Groß den Leser mit auf eine wundervolle Reise zu sich selbst und durch die gesamte Geschichte zu nehmen. Das Cover ist sehr modern und farbenfroh gestaltet. Den Titel versteht man eigentlich erst, nachdem man das Buch gelesen hat. Dieser gibt anfangs noch nicht so viel her, was mir gut gefällt. Die Geschichte an sich ist unglaublich emotional und mitreißend und könnte dem realen Leben entstammen, was es unglaublich nahbar macht. Eben durch dieses sehr Nahbare schafft es Gabriela Groß, dass man über sein eigenes Leben nachdenkt und in sich spürt. Insbesondere die Entwicklung von Marga hat mir sehr gut gefallen. Sie schafft es, ihr Leben in die Hand zu nehmen, an Lebensereignissen zu wachsen und diese für sich zu nutzen. Das hat mir unglaublich gut gefallen. Es baut sich ein guter Spannungsbogen auf und man fiebert mit den Figuren, insbesondere Marga und Paul richtig mit.
Die Figuren werden- wie immer- schnell plastisch und man bekommt schnell ein Gefühl für diese und fiebert mit. Das Buch generell lässt sich sehr gut und flüssig lesen, der Schreibstil- wie man es von Gabriela Groß gewohnt ist- sehr gut zu verfolgen.
Insgesamt ist es wunderbares Buch, welches einen zum träumen aber auch zum philosophieren über das eigene Leben, anregt. Das hat mir unglaublich gut gefallen.
Diese Leserunde war für mich unglaublich, es war ein unfassbarer Austausch mit den anderen Mitlesenden und auch Gabriela Groß, welcher teilweise sehr emotional, intim und privat war. Solche eine Leserunde habe ich noch nie erlebt.